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Pigs – Slaughter Farm

Originaltitel: Squeal
Genre: Horror
Regie: Tony Swansey
Hauptdarsteller: Kevin Oestenstad • Allison Batty
Laufzeit: ca. 79 Minuten
Label: Epix Media AG
FSK 18

Pigs – Slaughter Farm   06.10.2010 von Tobi

Als ich noch ein Kind war habe ich oft auf dem Bauernhof meiner Oma abgehangen. Sie hatte damals unter anderem viele Schweine, deren Ställe ich regelmäßig sauber machen durfte. Einige Jahre später bemerkte ich, dass ich Horror- und Splatterfilme ziemlich cool finde. Wer hätte gedacht, dass es dann mal einen derartigen Film über Schweine geben würde? Also ich ganz bestimmt nicht. Dabei liegt die Vermutung doch so nah, oder? Jedenfalls beschäftigt sich der folgende Artikel über einen Schweine-Splatter-Metzel-Irgendwas-Film. Klingt komisch, ist aber so…

 

Eine Möchtegern-Rockband befindet sich auf dem Weg zu ihrem nächsten Auftritt. An Bord ihres Autos haben sie Alkohol, Drogen und ein paar geile Weiber, die es mal wieder nötig haben. Während der Fahrt passiert natürlich das Unfassbare. Sie haben eine Panne und stranden ganz allein mitten im Nirgendwo. Man versucht nun an einer abgelegenen Tankstelle Hilfe zu finden, aber leider ist dort niemand. Plötzlich entdecken die Rockstars in der Ferne ein Licht. Dabei handelt es sich um einen sehr einsamen Bauernhof. Dieser kommt natürlich wie gerufen, denn die kalte Nacht steht kurz bevor. Kaum angekommen merken sie schnell, dass Schweinemutanten, die eine Mischung aus Mensch und Schwein darstellen, eine tödliche Jagd auf sie eröffnen. Die Band kämpft von nun an ums nackte Überleben, denn sie wollen definitiv nicht als Schnitzel enden.

 

Was für eine Story kann ich hier nur sagen. Ich musste erst mal herzhaft lachen, als ich die DVD in meinen Händen gehalten habe. Aber warum denn auch nicht. Einen Schweine-Mutanten-Killer-Film hatte ich bisher noch nicht gesehen, also ab mit dem Teil in den DVD-Player. Was ich nun zu sehen bekam war anfangs gar nicht mal so schlecht. Die Schauspieler haben sich mächtig ins Zeug gelegt und man kann sich recht schnell mit den meisten Charakteren anfreunden. Dummerweise plätschert der Film dann nur noch so vor sich hin. Es passiert einfach zu wenig, um Spannung und eine entsprechende Atmosphäre aufzubauen. Als dann die Schweinemutanten endlich mal ans Werk dürfen, schlägt das Herz des gemeinen Splatterfans dann doch mal ein wenig höher.

 

Doch reicht das aus, um einen guten Film zu erschaffen? Leider nicht. Das mangelnde Budget spürt man zu jeder Zeit und die meist schlechten und unspektakulären Effekte verfehlen meistens ihr Ziel. Der Film ist wie eine Berg- und Talfahrt. Mal ist er gut und mal ist er totaler Murks. Es hat halt nicht sollen sein. Dennoch muss ich dazu sagen, dass „Pigs – Slaughter Farm“ definitiv eine der besseren Independent-Produktionen ist, denn man versucht hier wirklich das Beste aus der Vorlage zu machen. Ich denke mal, dass wir von Regisseur Tony Swansey noch einiges hören werden. Also haltet mal Augen und Ohren in den nächsten Jahren offen.

 

Die DVD aus dem Hause Epix ist ebenso als Durchschnittsware anzusehen. Die Bildqualität zeigt einige Mängel und kann im DVD-Bereich nicht überzeugen. Es fehlt an Schärfe und Kontrast. Auch die Tonqualität ist nicht gerade berauschend. Die Synchronisation ist zwar ganz gut, aber irgendwie werden Sprache und Umgebungsgeräusche ab und an mal zu leise. Bonusmaterial findet sich auch kaum auf der Scheibe, aber das interessiert bei diesem Film eh niemanden. Dafür gibt es aber wieder ein Wendecover, was leider immer noch keine Selbstverständlichkeit auf dem deutschen DVD- und Blu-ray-Markt ist. Nächstes Mal wird es sicherlich wieder besser werden.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Schade, dass dieser Film nach dem recht guten Anfang zu stark nachlässt. Ich dachte wirklich, dass er so richtig die Sau raus lassen wird. Aber leider ist dies nicht passiert. Die letzten 15 Minuten sind zwar echt cool, aber dafür muss ich mir keine ganze Stunde „Vorspiel“ geben. Das Setting und ähnliche Metzeleien hat man einfach viel zu oft gesehen und mich nervt es einfach, dass es keine neuen Ansätze oder Ideen gibt. Schweine-Mutanten sind jetzt nicht gerade sehr kreativ, zumal man gar nicht erfährt, was genau dort passiert ist. Irgendwelche Experimente gibt es doch immer. Aber vielleicht klärt das ja ein zweiter Teil auf. Lieber nicht, denn das bisschen Potential wurde bereits ausgeschöpft. Von daher kann ich hier leider auch nur fünf Punkte vergeben. Schweine-Fans können bei der DVD gern zuschlagen. Alle anderen ziehen sich lieber „Black Sheep“ oder „Feast“ rein. Da geht dann einiges mehr.


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