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Platoon Leader
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BEWERTUNG |
02.12.2012 von TobiDer American Fighter ist zurück. Ja, denn niemand Geringeres als Michael Dudikoff selbst bekommt eine neue Mission, die ihn direkt in die grüne Hölle Vietnams führt. Wenn man solche Slogans auf einer DVD liest, dann muss man diese eigentlich direkt kaufen, oder? Was Euch hier erwartet ist natürlich klar. Der Eingesichtsausdruck-Mann Michael Dudikoff verkloppt dieses Mal keine Ninjas, sondern er versucht seine Einheit in Vietnam so gut es geht zu führen. Entstanden ist dieses Machwerk namens Platoon Leader in den 80er Jahren unter der Führung der „Cannon Group“, für die der gute Michael eine echte Goldgrube war. Hirnlos-Action vom Feinsten steht mal wieder auf der Tagesordnung ...
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben hier etwas zum Inhalt des Filmes zu schreiben, denn viel davon hat er leider nicht zu bieten. Die Geschichte hat halt auch kaum Potenzial, denn es geht nur um das Halten eines Postens in Vietnam. Man erfährt kaum etwas über die einzelnen Charaktere und warum sie überhaupt in den Krieg gezogen sind. Wo Platoon auf der charakterlichen und der emotionalen Ebene funktioniert, da versagt Platoon Leader komplett. Ich glaube auch nicht, dass Regisseur Aaron Norris einen zweiten Platoon schaffen wollte, aber ein wenig mehr Tiefgang wäre nötig gewesen, um das Grauen des Krieges stärker an den Zuschauer heranzutragen. Stattdessen jagt eine Actionszene die Nächste. Das ist natürlich für uns Actionfans super, aber spätestens nach dem dritten Mal nervt es nur.
Die Choreografien der einzelnen Actionsequenzen sind zwar technisch perfekt inszeniert, aber mir hat einfach die Abwechslung gefehlt. Es wird geschossen, irgendwas fliegt auch mal in die Luft und es sterben Vietnamese, sowie Amerikaner. Da man keine Bindung zu den Figuren hat, ist es einem auch egal, wer stirbt. Natürlich weiß ich, dass es sich hier um einen B-Movie handelt, aber hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Blutigere Action oder ein paar Ninjas hätten das Ganze sicherlich ein wenig aufgelockert. Da Michael Dudikoff zu dieser Zeit aber eh ein Magnet war, hat sich der Film auf jeden Fall finanziell rentiert. Sogar meine Mutter fand ihn damals heiß. Was hier natürlich auch nicht fehlen darf, ist der amerikanische Patriotismus, der so stark zelebriert wird, dass ich am Ende das Gefühl hatte, dass die USA den Vietnamkrieg gewonnen haben. Das muss man erst einmal schaffen.
Technisch ist die DVD auf einem guten Niveau, was Bild und Ton angeht. Erwartet hier keine Referenz-Disc, aber besser werdet Ihr diesen Film wohl nicht zu sehen bekommen, es sei denn, er erfährt eine HD-Abtastung. Bonusmaterial gibt es leider keins, was aber nicht weiter tragisch ist. Der Film selbst ist mit seiner Freigabe ab 16 Jahren komplett unzensiert und der Käufer bekommt ein hübsches Wendecover im Retrodesign spendiert. Darauf hat Michael mehr Muskeln als der gute Arnold Schwarzenegger. Ob dem das damals wohl gefallen ist? Das Fazit von: Tobi
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