Sarah Michelle Gellar ist uns allen sicherlich noch als Buffy aus der gleichnamigen Kult-Serie bekannt. Scheinbar hat sie sich dem Horror- und Mystery-Genre verschrieben, denn auch ihre letzten Filme, wie „The Grudge“, gingen in diese Richtung. So ist es nun auch mit „Possession – Die Angst stirbt nie“, in dem sie mit dem schwedischen Regisseur Joel Bergvall und den Erfolgsproduzenten von Buffy zusammen arbeitet. Was den Zuschauer hier erwartet zeigt der folgende Artikel.

Ryan und Jess sind glücklich verheiratet und feiern gerade ihren ersten Hochzeitstag. Er ist durch seinen Beruf als Künstler sehr bodenständig, wohingegen sie eher in Richtung Karriere denkt. Es scheint dennoch nichts zu geben, was der Liebe der beiden im Wege steht. So scheint es jedenfalls auf den ersten Blick. Dummerweise lebt seit einiger Zeit auch Ryans Bruder Roman im Haus des Ehepaares, was Jess gar nicht gefällt. Sie fühlt sich oft bedroht und hat Angstgefühle. Das liegt in erster Linie daran, dass Roman ein vorbestrafter Verbrecher ist, der gerade seine Bewährungszeit absitzt und dass er nicht gerade umgänglich ist.

Eines Tages haben die beiden Brüder einen sehr schweren Autounfall und fallen ins Koma. Für Jess bricht eine Welt zusammen und sie hofft einfach nur, dass sie ihren Ehemann wieder haben kann. Einige Monate später erwacht aber Roman aus dem Koma und hält sich für Ryan. Jess findet das gar nicht witzig und hält anfangs Abstand von ihm. Nach und nach merkt sie aber, dass an der Geschichte etwas Wahres dran sein muss, denn der „neue Ryan“ weiß Dinge, die sonst nur der „alte Ryan“ wissen kann. Sie beginnt sich von ihm angezogen zu fühlen und lässt sich auf ihn ein. Doch mit der Zeit merkt sie, dass irgendwas an der Geschichte nicht stimmen kann, bis sie eine furchtbare Entdeckung macht.

Als ich vor einiger Zeit den Trailer zu „Possession – Die Angst stirbt nie“ gesehen habe war ich sehr gespannt auf diesen Film, da das Gezeigte wirklich sehr interessant aussah. Ich muss sagen, dass der Film durchaus zu unterhalten weiß, aber leider den einen oder anderen Schwachpunkt hat. Die Geschichte an sich ist interessant gestaltet und bietet viel Potential, welches den  Zuschauer auf eine spannende und mysteriöse Reise mitnimmt. Leider stören hierbei einige schnelle Zeitsprünge und auch die mehr oder weniger banale Auflösung des Ganzen. Gerade das Ende war nicht so mein Fall, aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Die Schauspieler hingegen sind wirklich super, wobei der Charakter des Roman nicht wirklich genug Raum zum entfalten hat. Seine Intentionen sind teilweise unverständlich und nicht nachvollziehbar und sein Verhalten wirkt oft aufgesetzt. Das liegt aber nicht am Darsteller, sondern eher an der kurzen Laufzeit des Filmes. Um die Geschichte spannender zu gestalten wurde hier ein sehr gut gewählter Soundtrack erarbeitet. Die Musik passt wirklich ideal und man ist als Zuschauer mehr und mehr gespannt, was wohl als nächstes passieren wird. Durch die geringe Laufzeit und die guten Schauspieler kommt auch nie Langeweile auf. Die Spannung kann fast die gesamte Zeit über gehalten werden, denn es gibt nur selten Aussetzer und unnütze Szenen. Dadurch kann ich wirklich sagen, dass ich entsprechend gut unterhalten wurde.

Die Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause „Ascot Elite“ kann ich ebenfalls als „gut“ bezeichnen. Für ein „sehr gut“ reicht es leider nicht, da die Bildqualität nicht dem aktuellen Standard entspricht. Die meiste Zeit über ist sie wirklich okay, aber dann gibt es immer wieder Szenen, wo der Schärfegrad nachlässt oder Szenen einfach zu extrem verrauscht sind. Das empfand ich als ein wenig störend, da die Wechsel oft zu krass waren. Beim Ton hingegen gibt es keinerlei Mängel, da die englische und deutsche Tonspur jeweils gut zur Geltung kommt. Bonusfans kommen auch auf ihre Kosten, denn hier ist für jeden was dabei. Leider liegt dieses aber nur in SD-Auflösung vor, was nicht hätte sein müssen. Dafür bekommt man als Käufer ein Wendecover spendiert, um das lästige FSK-Logo verschwinden zu lassen. Dafür gibt es wieder einen Pluspunkt.