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Puppet Master
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BEWERTUNG |
08.03.2010 von TobiHui, was haben wir denn hier für einen Klassiker. Das Horror-Genre ist doch immer mal wieder für eine Überraschung gut. Denn Puppen hatten ja schon immer eine gewisse unheimliche Wirkung auf den Zuschauer. Man denke da nur an den ersten Teil von Chucky. Im Jahre 1989 erblickte ein weiterer Vertreter des Puppen-Horrors das Licht der Welt. Die Rede ist von Puppet Master, der jetzt endlich in seiner Unrated-Version veröffentlicht wurde.
André Toulon ist ein Puppenmeister, der mit Hilfe eines selbstgebrauten Elixiers in der Lage ist, seinen Puppen ewiges Leben einzuhauchen. Im Jahre 1939 bekommen leider die Nazis Wind davon, wodurch diese natürlich an dieser „Technologie“ interessiert sind. Sie spüren Toulon auf, doch der hat bereits vorgesorgt. In einem abgelegenen Hotel versteckt er die Puppen samt Elixier in einer geheimen Wand und nimmt sich selbst das Leben und damit auch das Geheimnis mit ins Grab. 50 Jahre später gehört das besagte Hotel einem Mann namens Neil.
Puppet Master ist ein kleiner, feiner uns fieser Film, der tatsächlich von den genialen Puppen lebt. Denn jede Puppe hat eine besondere Fähigkeit, welche sie zu einem sehr tödlichen Feind werden lässt. Aber darüber sei an dieser Stelle nicht zu viel verraten, denn das sollte sich jeder selbst ansehen. Auch heute noch können sich die Stop-Motion-Effekte der Puppen sehen lassen und müssen sich nicht verstecken.
Die Schauspieler hingegen sind eher mittelmäßig und größtenteils ersetzbar. Den Ansatz, dass fast alle Charaktere übersinnliche Fähigkeiten haben finde ich sehr interessant, allerdings bringt das den Film in keinster Weise weiter. Man hätte den Fokus mehr bei den Puppen lassen sollen. Der Film präsentiert sich im herrlichen 80er Look und wirkt nicht so billig, wie man anfangs denken könnte. Und eins kann ich vorab sagen: Der Film ist stellenweise wirklich sehr blutig. Denn hier wurde erstmals die Unrated-Version veröffentlicht, was ich persönlich sehr gut finde. Dafür gibt es ein großes Lob für das Berliner Label CMV Laservision.
Was kann der geneigte Horror-Fan hier erwarten? Wer eine Granate ala „Chucky“ erwartet wird leider etwas enttäuscht werden, denn dafür fehlt einfach der ironische Teil. „Puppet Master“ zeigt einmal mehr, wie Menschen sich verändern, wenn sie die Möglichkeit haben sehr viel Macht zu erhalten. Und dabei gehen die meisten über Leichen, was auch hier der Fall ist. Ich jedenfalls bin gespannt wie die Puppet Master Serie fortgesetzt wird, denn ein zweiter Teil wird ebenfalls veröffentlicht werden.
Jetzt mal ein paar Worte zur DVD-Auswertung. Das Bild wirkt leider nicht sehr scharf und auch irgendwie blass. Dennoch liegt das Niveau über dem der VHS. Von daher lohnt ein Upgrade allemal. Bildstörungen gibt es nur selten, was ich sehr gut fand. Der Ton liegt in deutscher und englischer Sprache in Dolby Digital 2.0 Stereo vor. Teilweise klingt alles ein wenig dumpf, aber dennoch stimmig. Leider hat man sich beim Bonusmaterial nicht viel Mühe gegeben und so gibt es nur eine kleine Dokumentation, sowie einige Trailer zu bewundern. Was wieder einmal positiv zu bewerten ist, ist die kleine Hartbox in welcher sich die DVD befindet. Der Käufer hat hier die Wahl zwischen zwei verschiedenen Covermotiven. Des Weiteren kann der Film auch in der Retro-Edition erworben werden, welche auf 399 Stück limitiert ist. Alles in allem gefällt mir die DVD wirklich gut. Das Fazit von: Tobi
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