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Road 47 - Das Minenkommando

Originaltitel: A Estrada 47
Genre: Kriegsfilm
Regie: Vicente Ferraz
Hauptdarsteller: Daniel de Oliveira
Laufzeit: DVD (107 Min) • BD (112 Min)
Label: Ascot Elite
FSK 16

Road 47 - Das Minenkommando   28.09.2015 von Assimilator

Wusstet Ihr, dass sich Brasilien mit 25.000 Soldaten am Zweiten Weltkrieg beteiligt hat? Der Film Road 47 – Das Minenkommando versucht genau diesen Soldaten ein Denkmal zu setzen. Ob das gelingt?
 
Eigentlich hatte Brasilien versucht, sich im Zweiten Weltkrieg neutral zu verhalten. Als deutsche U-Boote jedoch einige unter brasilianischer Flagge fahrenden Frachter versenken, sieht sich die damalige Regierung dazu gezwungen, auf Seiten der Alliierten in den Krieg einzugreifen. Da es zum damaligen Zeitpunkt keine zentrale Armee gab, besteht das Brasilianische Expeditionskorps (BEF) aus freiwilligen, welche von den Amerikanern ausgerüstet und ausgebildet werden. Nach dieser Ausbildung werden sie in Italien das erste Mal an der Front eingesetzt. Am Fuß von Monte Castello soll Guimarães „Guima“ (Daniel de Oliveira) hier zusammen mit zwei anderen Soldaten Minen entschärfen. Dabei kommt es jedoch zu einer Explosion, welche nicht nur die zwei Begleiter von Guima tötet, sondern auch eine Panik in den Reihen der brasilianischen Soldaten auslöst und dafür sorgt, dass viele ihren Posten verlassen und in alle Richtung fliehen. Kurze Zeit später findet Guima seinen Leutnant Penha (Júlio Andrade), Piauí (Francisco Gaspar) und Sergeant Laurindo (Thogun). Dabei wissen alle, dass sie als Feiglinge nach Hause kommen und eventuell sogar disziplinarische Maßnahmen erwarten, wenn sie sich als Feiglinge vor dem Feind präsentieren. Die Lösung scheint die Straße 47 zu sein, auf welcher die Deutschen viele Minen gelegt haben, um so einen Panzervorstoß zu verhindern. So beschließt das Team, sich auf den Weg zur Straße 47 zu machen und auf Nachfrage nichts von der Massenpanik zu wissen. Man wäre ja entsprechend eines Befehls auf dem Weg zur Mine 47 gewesen - ist zumindest die Idee.
 
Kann die Straße 47 wirklich geräumt werden? Können die Soldaten die Ehre ihres Landes wiederherstellen?
 
Road 47 – Das Minenkommanndo ist ein Film, welcher bereits im Intro erklärt, dass ihn sehr viele brasilianische Medienfontsunterstützt haben. Brasilien wollte sich selbst ein Denkmal setzen und die Welt daran erinnern, dass man mit 25.000 Soldaten am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hat. Dabei hat das Drehbuch aber eine Story, welche teilweise etwas zu künstlich wirkt. So trifft das Team bereits am Anfang auf einen Reporter, welcher Fotos der Mission macht und welche zum Ende des Films gezeigt werden. Natürlich merkt man, dass dies keine echten Fotos von damals sind und so hat die ganze Reporter-Story im Film einen faden Beigeschmack. 
 

Bildergalerie von Road 47 - Das Minenkommando (14 Bilder)

Die Schauspieler spielen ihre Rollen gut, besonders überzeugen kann dabei Richard Sammel als deutscher Oberst Mayer, welcher vom Team gerettet wird und dann später die Minensuche unterstützt. Dabei kommt der Film fast ohne Action aus (bis auf ein kurzes Gefecht in der Mitte). Auch offensichtliche Spezialeffekte wie man sie aus aktuellen Werken kennt, sucht der Filmfan vergebens. Stattdessen spezielisierte man sich auf die Schauspieler und die Kamera, welche einen guten Eindruck macht. Die eingefangenen Landschaftsbilder sehen toll aus. Der Schnitt fügt alle diese Leistungen wunderbar zusammen und lässt einen Film entstehen, der eher ruhig ist, auch wenn es sich um einen Kriegsfilm handelt. Die Musik spielt sich dabei eher im Hintergrund ab, der Ton ist gut abgestimmt und passt ausgezeichnet.

In die Wohnzimmer kommt der Film als DVD und Blu-ray. Auf der Blu-ray sind die Bilder dabei scharf, auch wenn bei einigen Szenen ein leichtes Bildrauschen zu sehen ist. Sprachlich kann man zwischen der deutschen Synchronisation wählen, welche absolut grausam ist, oder dem portugiesischen Original. Optional lassen sich englische Untertitel hinzu schalten. In einigen Szenen wird im Original italienisch gesprochen, hierfür fehlen leider die Untertitel. Als Extras gibt es ein paar Trailer.

Das Fazit von: Assimilator

Assimilator

Als ich den Trailer zu Road 47 – Das Minenkommando sah, dachte ich, dass es sich um einen schlechten B-Movie Kriegsfilm handelt. Ich habe wenig Budget, schlechte Schauspieler und noch schlechtere Specialeffects erwarten. Umso überraschter war ich, dass man hier bewusst eine Geschichte erzählen möchte und entsprechend keine schlecht inszenierten Schlachten serviert bekommt. Unterm Strich handelt es sich immer noch um einen B-Film, der aber dennoch anders ist - grade weil er eine Geschichte ohne große Schlachten erzählt. Und so habe ich nach dem Film tatsächlich einige Zeit bei Wikipedia verbraucht und mich über das Brasilianische Expeditionskorps belesen. Dementsprechend hat der Film es geschafft, mir diesen Teil der Geschichte zu vermitteln.  Von mir gibt es 7 Punkte und einen Geheimtipp Award.


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