SUPERHOT Collector's Edition

SUPERHOT Collector's Edition

Publisher: Headup Games
Entwicklerstudio: SUPERHOT Team
Genre: Shooter
Sub-Genre: First Person Shooter mit Zeitlupe
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 31.03.2016
USK 16

SUPERHOT Collector's Edition   16.04.2016 von VanTom

Ein Shooter-Game, welches eine innovative neue Idee umsetzt. Dies war natürlich genau das richtige für den zukünftigen Scharf-Schützen VanTom. Ausgerüstet mit Zeit und den entsprechenden Mordinstrumenten hat sich unser Redakteur in den Titel gestürzt und sich auch gleichzeitig die Collector's Edition von SUPERHOT angesehen. Was dabei herausgekommen ist? Lest selber! Ein Artikel in der Reihe Löblich-Edition.

 

Beim ersten Starten von SUPERHOT schauen wir zunächst verblüfft auf den Bildschirm. Statt eines schicken Intros startet das piOS. Nachdem dieser Start abgeschlossen ist, landen wir auf einer Ansicht samt Filemanager, welche an die gute alte DOS-Zeit (die Älteren wissen was ich meine) erinnert. Interessanterweise werden wir sofort angeschwatzt und gefragt ob wir SUPERHOT schon spielen. Leider weiß unsere Spielfigur (sowie der Redakteur) nichts davon und stellt diesen Umstand auch direkt klar. Der Heini auf der anderen Seite teilt uns mit, dass es sich um einen Crack handelt, welcher uns auf einer Company-Website einloggt und ermöglicht zu spielen. Das soll uns Recht sein. Unser freundlicher Chatpartner weiß zu berichten, dass er uns die Datei superhot.exe übermitteln kann. Da sind wir gespannt. Nach einem kurzen Download landen die Dateien superhot.exe, readme.txt, replays.exe und quit.exe in unserem Filesystem. Wir lassen uns nicht lumpen und starten die superhot.exe. Nach einer kurzen Ladezeit sind wir im Spiel angekommen und befinden uns in einem weißen Raum zusammen mit roten Typen, welche einen verdächtigen Eindruck auf uns machen. Die Zeit scheint still zu stehen. Da wir eine schwarze Schußwaffe in der Hand haben, zögern wir nicht lange und zielen auf die verdächtigen Gestalten. Gegen unsere erprobten Sharpshooter-Skills haben die Schurken keine Chance. Während wir den auf uns zufliegenden Kugeln grazil ausweichen, zerbersten die roten Tunichtguts in kleine rote handliche Splitter. Anschließend hören wir SUPERHOT und sehen in einer Wiederholung unsere Kills. Ein Tastendruck bringt uns in den nächsten Level.

 

Mit dieser Beschreibung ist das Spielprinzip schon beschrieben. Wir sind in einem weißen Level und werden von feindlichen Red Guys (Rote Kerle, nicht zu verwechseln mit roten Heringen) bedrängt, welche uns ausschalten wollen. Dabei wären die Situationen in denen wir auftauchen in anderen Shootern sofort tödlich. Hier kommt uns der Umstand zur Hilfe, dass die Zeit wirklich nur weiterläuft, wenn wir uns auch bewegen. Bewegen wir uns nicht, sehen wir gegnerische Kugeln langsam auf uns zu fliegen. So haben wir genug Zeit einer Kugel aus dem Weg zu gehen oder auf einen Feind zu teilen. Dabei dürfen wir aber nicht außer acht lassen, dass sich die Gegner auch weiter bewegen, wenn die Zeit wieder läuft und im Zweifelsfall nicht mehr da sind, wo wir hingezielt haben. So werden wir oft in Situationen gestoßen, welche wir eigentlich nicht überleben können. Zum Beispiel wachen wir in einem Fahrstuhl mit drei roten Typen auf. Alle sind bewaffnet, wir aber nicht. Hier müssen wir überlegen, wem wir die Waffe wegnehmen und wie wir die anderen anschließend überwältigen. Anschließend öffnet sich die Fahrstuhltür... und mehr soll nicht verraten werden.

 

 

Planung ist alles! In den meisten Shootern gehören Reaktion und Zielgenauigkeit zu den wichtigsten Fähigkeiten, welche dem Spieler abverlangt wird. Durch den Kniff die Zeit einzufrieren hat der Spieler aber plötzlich genug Zeit zum Zielen und sich Gedanken über die beste Lösung der Situation zu machen. Das ist aber auch gefordert, da der Spieler sonst keine Überlebenschance hat. Die Situationen sind so angelegt, dass der Spieler keine großen Überlebenschancen hat, wenn er einfach blind auf den Feind stürzt. An Waffen finden wir die üblichen Verdächtigen. So finden wir eine Pistole, eine Schrotflinte, ein Gewehr und für den Nahkampf ein Katana. Alle Waffen und Gegenstände, welche wir verwenden können sind schwarz, so dass wir sie schnell von der weißen Umgebung unterscheiden können. Dabei können Flaschen, Stahlrohre oder auch mal Telefonhörer zum Einsatz kommen. Diese Gegenstände können als Wurfwaffen verwendet werden um einen der Red Dudes zu entwaffnen. Dann können wir seine Waffe aufnehmen und den nächsten Gegner erschießen, um dann anschließend den entwaffneten Gegner auszuschalten. Dabei müssen wir aber beachten, dass unsere Waffen auch Zeit brauchen um nachzuladen oder wieder schussbereit zu sein. Wenn aber die Zeit gar nicht oder nur langsam vergeht, wird die Waffe auch nur sehr sehr langsam bereit. Dies müssen wir einplanen bei der Entfernung zum nächsten Gegner. Irgendwann erhalten wir auch die Fähigkeit unseren Körper zu verlassen und in feindliche Gegner zu verwechseln. Leider merken dies auch unsere Gegner und greifen diese Figur an. Auch diese Fähigkeit benötigt Zeit zum aufladen. Zwischen den einzelnen Levels wird die Geschichte um den Crack weiter gesponnen. Insgesamt ist die Geschichte aber eher kurz geraten, sodass nach wenigen Stunden schon Schluss damit ist. So richtig begeistern kann die Geschichte auch nicht, aber die Aufmachung mit dem eigenen Betriebssystem ist schon ziemlich cool gemacht. Die einzelnen Level sind interessant gestaltet und letztendlich will der Spieler wissen, was genau dahintersteckt.

 

Nachdem wir dies geschafft haben, können wir aber weiter spielen. So gibt es einen Modus in dem wir Red Guys solange töten können, bis wir selbst getötet werden. Auch gibt es weitere Modi, welche Challenges genannt werden. Hier kann es zum Beispiel Ziel sein, einen Level innerhalb einer bestimmten Zeit zu schaffen oder nur eine bestimmte Waffen zu verwenden.

 

Die Grafik an sich ist eher spartanisch gehalten, passt aber zur Grundidee und dem Spieldesign. Irgendwie ganz cool. Grade die strikte farbliche Trennung, Feinde und Kugel in einem warnenden rot, Waffen und Gegenstände in schwarz, die Umgebung ist in Weiß gehalten. Die Musik hingegen ist ebenfalls eher unauffällig, nervt aber dafür auch nicht. Sehr stylisch klingt auch das SUPER HOT am Ende eines Levels, bei dem das Replay angezeigt wird. Interessant ist der Menü-Aufbau als eigenes Betriebssystem, welches auch zu einem simulierten Chat einlädt.

 

Die Collector's Edition kommt in einer Boxed Edition daher. Enthalten in der Sammleredition sind zusätzlich zur DVD mit der Steam-Version, drei Aufkleber und zwei Postkarten.



Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved.


Das Fazit von: VanTom

VanTom

 

SUPERHOT macht mit einer innovativen Idee Spaß. Es ist einfach sehr interessant sich zu überlegen, wie die roten Schurken am besten zur Strecke gebracht werden. Dabei gewinnen die Gegner aber nicht durch Intelligenz, sondern eher durch Masse oder einer Schrottflinte. Leider ist die Spielzeit eher kurz gehalten, aber durch die zusätzlichen Modi kann der Spieler noch zusätzliche Zeit mit dem Spiel verbringen. Es ist auf jeden Fall ein eigenes Spielerlebnis und grundsätzlich empfehlenswert für Spieler, welche mal eine andere Art von Schützenspiel spielen wollen.


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