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Seed (Black Edition)

Originaltitel: Seed
Genre: Horror • Thriller
Regie: Uwe Boll
Hauptdarsteller: Will Sanderson • Ralf Möller
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 20

Seed (Black Edition)   10.10.2011 von Tobi

Nach dem katastrophalen „Bloodrayne – The Third Reich“ steht mit dem Horror-Thriller „Seed“ auch schon der nächste Film von Uwe Boll auf dem Programm. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass mich dieser Mann verfolgt. Wie auch immer, ab und an macht er ja ganz gute Filme. Über „Seed“ gibt es schon diverse Meinungen, wobei die meisten tatsächlich positiv sind. Leider war der Film bisher aber nur in einer stark gekürzten Fassung zu erwerben, was sich aber mit der neuen Black Edition ändert. Hier kommen die hartgesottenen Fans endlich auf ihre Kosten...

 

Max Seed (gespielt von Will Sanderson) ist der perverseste Serienmörder, den die Welt je gesehen hat. Niemand hat so viele Menschenleben auf dem Gewissen, wie er. Nach einiger Zeit gelingt es der Polizei, diesen Wahnsinnigen endlich zu fassen. Daraufhin wird Seed zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung soll auf dem elektrischen Stuhl erfolgen. Gefängnisdirektor Wright (gespielt von Ralf Möller) vollstreckt das Urteil und Seed wird gegrillt. Leider geht dabei einiges schief, denn Seed will einfach nicht sterben. Das Bundesgesetz der USA besagt, dass der Verurteilte in einem solchen Fall freigelassen werden muss. Daraufhin beschließen Wright und der ansässige Arzt, den Mörder dennoch für Tod zu erklären. Seed wird lebendig begraben und der Fall wird zu den Akten gelegt. Niemand konnte auch nur ahnen, was diese Tat für Folgen haben wird, denn Seed schafft es, sich aus seinem Grab zu befreien und sinnt auf Rache. Das kommende Blutbad ist nicht mehr in Worte zu fassen.

 

Von Uwe Boll mag man wirklich halten, was man will, aber hier hat er endlich mal wieder einen soliden Streifen abgeliefert. Die Story ist wirklich simpel gehalten, aber sie funktioniert erstaunlich gut. Das liegt in diesem Fall mal nicht an den Schauspielern, sondern viel mehr an dem düsteren Setting, dem stimmigen Soundtrack und dem dreckigen Look. Dazu gesellen sich Splatter-Effekte, die einem von Zeit zu Zeit einiges abverlangen. Dafür hat sich Dr. Boll niemand geringeren als Effekt-Meister Olaf Ittenbach ins Boot geholt, der bereits mit eigenen Filmen wie „Premutos“ eine große Fangemeinde aufweisen kann. Nahezu jeder Effekt ist wirklich derb in Szene gesetzt und wird wohl nicht den Geschmack eines jeden treffen.

 

Im Netz liest man immer mal wieder von der berühmten Hammer-Szene, welche wirklich extrem sein soll. Ich kann dies nur bestätigen, aber leider ist genau dieser Effekt der schlechteste von allen, denn hier wurde viel am Computer bearbeitet, was man leider zu deutlich sieht. Ich frage mich eigentlich immer wieder, wer bei diesem Film für das Casting verantwortlich ist. Wie kann man nur jemanden wie Ralf Möller in einem Film mitspielen lassen? Der Typ kann wirklich gar nichts und macht leider vieles von der genialen Grundstimmung des Filmes kaputt. Das größte Problem allerdings ist die fehlende Spannung. Irgendwie fiebert man zwar die ganze Zeit mit, aber der Film ist durch seinen Minimalismus wirklich nicht sehr spannend. Wenn dann noch Ralf Möller ins Bild kommt, ist alles zu spät. Dennoch muss ich hier deutlich sagen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe und der Film auf jeden Fall in meiner Sammlung bleibt.

 

Die deutsche Blu-ray ist in der Black Edition tatsächlich komplett ungeschnitten, was die Gore-Hounds unter uns sehr erfreuen wird. Dazu wird dem Käufer ein wirklich sehr gutes HD-Bild geboten, welches die Metzeleien in aller Detailliertheit zeigen. Hier sieht man definitiv alles und man braucht gute Nerven. Der HD-Ton ist ebenfalls in beiden vorhandenen Sprachen sehr gut abgemischt und auch die deutsche Synchronisation geht in Ordnung. Beim Bonusmaterial wurde ebenfalls nicht gespart, denn man bekommt ein Making-Of, gekürzte Szenen, viele Trailer und sogar einen weiteren Kurzfilm präsentiert. Optisch macht die Black Edition mit ihrer schwarzen Hülle wieder ordentlich was her und kann sich in jedem Sammler-Regal sehen lassen.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Wäre Ralf Möller nicht Teil des Filmes und hätte Uwe Boll ein besseres Händchen für Spannung, dann wäre hier wirklich einer genialer Streifen entstanden. Zusammen mit Olaf Ittenbach wird dem Zuschauer eine richtig krasse Schlachtplatte serviert, die ordentlich abgeht. Stellenweise ist es aber zu viel des Guten, denn am Anfang des Filmes werden echte Tier-Snuff-Szenen gezeigt, was ich persönlich unnötig finde. Diese wirken einfach fehl am Platz, da sie zu extrem sind. Insgesamt bekommt der Film von mir sieben Punkte. Jeder Horror- und Thriller-Fan sollte ihn nicht verpassen, lasst nur Eure Freundin beim Zuschauen nicht alleine.


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