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Sniper Elite V2 (Import)

Publisher: 505 Games
Entwicklerstudio: Rebellion
Genre: Third-Person-Shooter
Sub-Genre: Scharfschützensimulation
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 30.05.2012
USK 18

Sniper Elite V2 (Import)   13.07.2012 von GloansBunny

Kurz bevor der Zweite Weltkrieg in Videospielen in Vergessenheit gerät, erscheint mit Sniper Elite V2 ein neues Spiel auf der Bildfläche. Der lang ersehnte Scharfschützentitel von Rebellion rotiert heute pflichtbewusst als Importversion im PS3-Laufwerk der Sofahelden. Scharf wie Adleraugen oder blind wie ein Maulwurf? GloansBunny legt sich auf die Lauer ...

Spielwelt:

Berlin im Jahr 1945 ... Ich sitze in einer Ruine, kauere mich an die zerbröckelnde Hausmauer und mache mich ganz klein. Dreck und Staub haben meine Uniform zu einem kalten Souvenir des Krieges verkommen lassen. Wenn auch die amerikanischen Flaggen auf meinen Ärmeln längst verblichen und verschlissen sind, so weiß ich doch: Uncle Sam ist stolz auf mich. Wie sehr sehne ich mich nach meiner Heimat, wie gerne würde ich nach so langer Zeit einmal wieder ein saftiges Steak und eine eiskalte Coke in meinem Lieblingsdiner genießen ... Doch jetzt ist nicht die Zeit für Tagträume. Eine gewaltige Explosion reißt mich aus meinen Gedanken und bringt mich zurück ins Hier und Jetzt. Die Einschläge der alliierten Luftbomben sind mein unausgesprochenes Stichwort. Ruhig und ganz vorsichtig lege ich mein Springfield M1903A4 auf dem maroden Fenstersims vor mir ab. Mein Körpergewicht verteile ich gleichmäßig auf meine geschundenen Knie, während sich der Kolben des Repetierers vertraut an meine Wange schmiegt. Den Wehrmachtsoffizier in etwa 270 Metern Entfernung habe ich bereits vor Minuten als Ziel gewählt. Ein tiefer Atemzug füllt meine Lungenflügel, das Fadenkreuz meiner Optik kommt auf der Stirn des Deutschen zur Ruhe. Die Windstille ist perfekt, ebenso wie der Kriegslärm in der Ferne. Mein Zeigefinger streicht behutsam über den Abzug, als mich plötzlich Zweifel plagen. Kann ich mein Unterbewusstsein ausblenden, die leisen Schuldgefühle ignorieren und den Krieg entscheidend beeinflussen? Kann ich tatsächlich einen Fremden töten, ohne Reue gegenüber seiner Familie, ohne zu wissen, was seine Pläne, Träume und Wünsche sind?

Reale Welt:

In der Nähe von München im Jahr 2012 ... Ich sitze in meinem abgedunkelten Wohnzimmer, schmiege mich entspannt an die bequeme Lehne meiner Couch und mache mich breit. Literweise Energydrinks und zwei Fertigpizzen haben mein T-Shirt zu einem vollgebröseltem Souvenir des Spieletesterdaseins gemacht. Eine gewaltige Vibration meines Controllers reißt mich aus meinen Gedanken und bringt mich zurück ins Hier und Jetzt. Die Einschläge der virtuellen alliierten Luftbomben sind mein Subwoofer-gestütztes Stichwort. Den Wehrmachtsoffizier in meinem 42-Zöller habe ich bereits vor Minuten als Ziel gewählt. Ein weiterer, großer Schluck Energydrink füllt meinen Magen, das Fadenkreuz meiner virtuellen Optik kommt auf der Stirn des Pixelsoldaten zur Ruhe. Der Zockerdunst um mich ist perfekt, ebenso wie der Kriegslärm aus der Surroundanlage. Mein Zeigefinger streicht behutsam über die rechte Schultertaste, liebkost den lizenzierten Trigger von Sony, als mich plötzlich Zweifel plagen. Kann ich mein Magenknurren ausblenden, die leisen Gelüste nach einer Zigarette ignorieren und das Spielende entscheidend beeinflussen? Kann ich tatsächlich ein Importgame rezensieren, ohne Reue gegenüber der USK, ohne zu wissen, wie, wann und ob es überhaupt in Deutschland veröffentlicht wird?

Die Steuerung: Es bleibt alles beim Alten

Profis wie auch Gelegenheitsfrontschweine werden sich sofort an die vertraute Tastenbelegung gewöhnen, die in einem Tutoriallevel erklärt wird. Mit den Analogsticks bewegt man wie so oft den namenlosen Soldaten und dirigiert die Kamera bzw. das Fadenkreuz oder Fernglas. Mit den Aktionstasten begibt sich das Alter Ego in eine andere Körperhaltung, agiert mit der Umgebung, sucht in GoW-Manier Deckung oder lädt seine aktuelle Waffe nach. Auf Fallen, Granaten und Minen greift man via Digikreuz und Schultertasten zu. Letztere erlauben auch die Auswahl von Pistole oder Gewehr und dienen natürlich den aktiven Feuerelementen. So wechselt beispielsweise die Spielansicht auf Knopfdruck in den Zielfernrohrmodus oder der Protagonist hält den Atem an. Somit kann anschließend auch ein gezielter Schuss abgegeben werden und auch die Ablaufgeschwindigkeit lässt sich dadurch verlangsamen. Insgesamt ist die Steuerung schnell erlernt und einfach zu verinnerlichen. Lediglich die Standardeinstellung ist gerade im Zoom etwas zu träge und ungenau. Konfiguriert man aber die Achsempfindlichkeit etwas individueller, dann klappt's auch mit der Präzision.

Grafik und Gestaltung: kein Ruf der Pflicht, aber durchaus wehrtauglich

Dank Shootergrößen wie Call of Duty: Modern Warfare 3 oder auch Battlefield 3 dürfen Genrefans heutzutage in realistischer High-End-Grafik baden. Natürlich staunt man einerseits gerne über solche Optikbrummer, andererseits hat dies aber auch negative Auswirkungen auf das spielereigene Anspruchsdenken. Activision, Infinity Ward und EA sind große Entwicklerstudios, die erhebliche Summen in ihre Grafikengines stecken können. Kleineren Firmen wie Rebellion aber steht ein deutlich schmaleres Budget zur Verfügung, folglich darf man von Sniper Elite V2 auch keine optische Revolution erwarten. Trotzdem können die britischen Rebellen mit detaillierten Umgebungen und düsteren Kriegsszenarien punkten. Die Texturen sind stellenweise etwas matschig und die Fernsicht entspricht mit unschönen Pop-ups nicht gerade einer Augenweide, aber feine Licht-und-Schatten-Effekte sowie die Kill-Cam-Shots trösten geschickt über diese Mängel hinweg. Ähnlich wie die Bullet-Cam aus Max Payne 3 verfolgt Sniper Elite V2 mit der Kill-Cam bei besonders gelungenen Treffern das Projektil stark verlangsamt auf seiner Flugbahn vom Abschuss bis zum Einschlag in der anvisierten feindlichen Körperregion. Mitunter recht detailliert und realitätsnah simulieren die Entwickler hier tödliche Treffer, was den Konflikt mit dem deutschen Jugendschutz erklärt. Blut spritzt zwar nicht in Massen, aber dafür splittern diverse Knochen, werden Organe durchlöchert und Muskeln zerfetzt. Die von uns getestete Importversion für die PS3 ist auf dem heimatlichen Markt derzeit vermutlich gerade deswegen noch nicht erhältlich. Eine angemessene Kürzung ist allerdings schon in Planung.

Die Zwischensequenzen variieren zwischen Ingame-Grafik-Abschnitten und originalen Filmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg. Unheimlich, verschreckend und faszinierend – wie positiv sich diese Sequenzen auf die Atmosphäre auswirken! Perfekt ergänzt durch die sehr ernsten verbalen Erklärungen des Protagonisten entsteht ein wahres Mittendrin-Gefühl. Auch im Hintergrund ist einiges los. So steigen riesige Rauchschwaden in den Himmel, während Zeppeline und Kampfbomber ihre Angriffe fliegen. Toll, wie viel Wert Rebellion auf Detailtreue und Realismus legt!

Bildergalerie von Sniper Elite V2 (Import) (19 Bilder)

Die Charaktermodelle unterscheiden sich auf den ersten Blick nur geringfügig, vor allem die zahlreichen deutschen Soldaten ähneln sich meist sehr. Wechselt man allerdings in die Scharfschützensicht, fallen die vielen verschiedenen Gesichter, Kleidungsstücke und andere individuelle Merkmale auf. Viel Zeit für Bewunderung bleibt allerdings selten, denn selbst wenn sich Offiziere, Wissenschaftler und Co. in ihrer Umgebung sicher fühlen, so verharren sie nur selten längere Zeit an derselben Stelle. Meist wandern die Zielobjekte allein oder in kleinen Gruppen umher, unterhalten sich und gestikulieren. Zwar wirken manche Bewegungen etwas abgehakt und unrund, den Spielspaß beeinflusst das aber nicht.

Sound und Sprachausgabe: alles nur Hall und Rauch!

Akustisch geht's ordentlich zur Sache. Die von uns getestete Importversion überzeugt mit stimmiger, deutscher Synchronisation, und zwar sowohl mit der Sprachausgabe als auch mit den Bildschirmtexten. Besonders der Sprecher des Alter Ego zieht mit seiner professionellen, ernsten Synchronstimme Marke Max Payne sofort in seinen Bann. Aber auch die deutschen Soldaten wissen ihre Gefühle glaubhaft darzustellen. Von Draufgängern über Angsthasen bis hin zu aggressiven Frontschweinen ist alles vertreten. Das ein oder andere Schimpfwort darf dabei genauso wenig fehlen wie ein gehässiges „Haha, daneben!“, wenn ein Schuss deutlich sein Ziel verfehlt.

Der Soundtrack passt sich dem Geschehen am Bildschirm an. Sind keine Feinde in der Nähe, animieren langsamere Stücke zu einer kurzen Verschnaufpause. Wenn dem Protagonisten allerdings die Kugeln um die Ohren fliegen, mahnen orchestrale, beunruhigende Stücke zur Vorsicht und treiben den Adrenalinspiegel in die Höhe. Doch gerade bei Schusswechseln fällt auf, dass zwar alle Boxen der Surroundanlage genutzt werden, die akustischen Standorte von Feinden aber viel zu ungenau sind. So kommt es nicht selten vor, dass eine Frontbox angesteuert wird, während der Gegner hinter dem Alter Ego steht und ungehemmt sein Magazin leerschießen kann. Eine genaue Ortung per Gehörsinn ist fast unmöglich, was für ordentlich Frust und zu häufiges virtuelles Ableben sorgt. Schon nach kurzer Zeit verlässt man sich bei Beschuss primär auf die optischen Richtungsanzeigen, die weitaus zuverlässiger sind.

Beim Thema Soundeffekte im Allgemeinen hat Rebellion sich viel Mühe gegeben. Gigantische Explosionen bringen den Subwoofer zum Vibrieren, das Pfeifen fallender Luftbomben und Mörsergranaten erzeugt Gänsehaut und die vielen verschiedenen Waffensounds sind den Originalen entnommen. Gemeinsam mit der Sprachvertonung inszenieren die Entwickler eine beklemmend reale Kriegskulisse, zumal die Randeffekte akustisch einwandfrei ihrem Ursprungsort zugeordnet werden können. Warum das aber bei Feindbeschuss nicht möglich ist, wird wohl ein Geheimnis der Programmierer bleiben.

Ein weiteres Geheimnis sind die Bewegungsgeräusche der vom Spieler kontrollierten Hauptfigur. Schleicht er geduckt durch Ruinen und Straßenzüge, ist nicht einmal ein leises Rascheln zu hören. Wechselt man allerdings in den aufrechten Gang, ist Vorsicht geboten. Wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen lärmt der Sniper, als hätte er nie die Scharfschützen-Grundausbildung durchlaufen. Fußtritte laut wie Trommelschläge und extremer Widerhall trüben das Tarnvergnügen erheblich. Hinzukommt, dass permanent Echos der Schritte zu hören sind, die vor allem auf großen Plätzen und in weitläufigen Straßenschluchten einfach nur deplatziert sind. Selbst dort, wo das Nachhallen sinnvoll ist, beispielsweise in engen Räumen oder Gassen, sind diese akustischen Effekte einfach unrealistisch und übertrieben laut. Einige Nuancen leiser wäre in der Echogestaltung ideal gewesen. Der konstante Hall erzeugt vor allem in bereits gesäuberten Arealen einfach zu viel Unruhe.

G
ameplay und Story: Wer braucht schon Rosinenbomber, wenn es Scharfschützen gibt?

Das V2-Programm der Deutschen läuft auf Hochtouren. Fünf daran beteiligte, hochrangige Wissenschaftler und Offiziere halten sich in Berlin auf. Die Alliierten entsenden einen ihrer besten Scharfschützen, um diese auszuschalten, bevor sie den Russen in die Hände fallen. Der Spieler schlüpft in die Haut des Snipers, um 11 Kampagnenmissionen zu erfüllen. Kurze Zwischensequenzen führen durch die geschichtsträchtige, eher nebensächliche Story und beleuchten die Hintergründe und Zielobjekte. So schleicht und schießt man sich durch ein zerbombtes, atmosphärisches und stimmiges Berlin zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, stets begleitet von Wegmarken und fair gesetzten Speicherpunkten.

Hauptsächlich sind Häuserruinen, verwüstete Straßen und Innenstadtareale Schauplätze der linear gestalteten Level. Hier gilt es, möglichst unentdeckt einen der vorgegebenen Wegpunkte zu erreichen, um an deren Ende auf das Zielobjekt zu treffen. Meist kreuzen dabei Patrouillen die virtuellen Pfade, die, haben sie den Sniper erst einmal erspäht, alles daran setzen, ihn zu eliminieren. Äußerst wehrhaft und intelligent wird Verstärkung gerufen, flankiert und taktiert. Die KI ist ausgereift und agiert clever, sucht Schutz und richtet viel Schaden an. Gerade in den höheren der fünf wählbaren Schwierigkeitsgraden machen einem feindliche Scharfschützen das virtuelle Leben schwer, nicht selten landen sie tödliche Treffer. Medikits gibt es in Sniper Elite V2 nicht, dafür aber deckungsabhängige Selbstheilung.

Das Balancing ist gut durchdacht. Statt in Massen aufzutreten, sammeln sich gegnerische Soldaten in kleineren Gruppen oder gehen einzeln auf Erkundungstour. Sofern man nicht extrem offensiv vorgeht, sprich mit Granaten um sich wirft, stellen die Eins-zu-Eins-Situationen kein großes Problem dar. Eliminiert man einen Feind lautlos, beispielsweise mit einer schallgedämpften Pistole oder per Nahkampf und versteckt die Leiche anschließend irgendwo im Schatten, schöpft die nächste Patrouille keinen Verdacht. Oder man lässt den Gefallenen bewusst sichtbar liegen, platziert eine Landmine in dessen Tasche und genießt den explosiven Abschluss seiner Entdeckung durch unvorsichtige Kameraden.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Gegner auszuschalten – Stolperdraht, Stielgranaten, Maschinengewehre, Sprengfallen, Steinwürfe usw. Gut, letztere dienen zwar weniger dem Angriff als vielmehr der Ablenkung. Aber da jeder Konsoleninfanterist weiß, dass nur ein fehlinformierter Feind ein guter Feind ist, lohnt es sich, die unbegrenzt vorrätigen Kiesel gelegentlich einmal einzusetzen. Gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden ist diese Taktik ratsam, da hier keinerlei optische Zielhilfen und erschwerend die Physik auf das Zielverhalten einwirken. Anfänger richten das Fadenkreuz aus, drücken ab und fertig. Mission beendet, Feind tot. Veteranen aber stellen sich der Herausforderung, das bloße Zielfernrohr ohne Unterstützung des Spiels zu verwenden und zeitgleich Windgeschwindigkeit und -richtung, Schwerkraft, Distanz und dynamische Wettereinflüsse wie Regen mit zu berechnen. Nur wenige Millimeter entscheiden dabei über Leben und Tod, der Grad an Realismus ist bei den Witterungsfaktoren und Konstitution enorm hoch. Wie im echten Scharfschützenleben leidet bei einer einzigen falschen Berechnung die Präzision, der Feind ist alarmiert und reagiert sofort. Wer hektisch oder ungeduldig ist, verliert. Wer den Atem nicht anhält, um die Optik zu stabilisieren, schießt daneben. Wer Fluchtweg, Tarnung und Umgebungsnutzung nicht plant, stirbt. So muss eine waschechte Simulation aussehen! Lediglich die eingeblendeten Trefferpunkte, die in Höhe und Gewichtung je nach Trefferbild variieren, wirken etwas deplatziert, ebenso die Goldbarren als Sammelobjekte. Die im Spiel versteckten Weinflaschen aufzuspüren und kaputt zu snipern hingegen bringt etwas Abwechslung in den Simulationsalltag. Aber diese kleinen Zusatzeinlagen sind eher Nebensache. Das wahnsinnig stimmige, atmosphärische Berlin mit seinen clever agierenden KI-Soldaten zieht einfach viel zu sehr in den Bann. Schade, dass nach knapp sieben Stunden Spielzeit der virtuelle Krieg schon vorbei ist. Der Wiederspielwert ist wegen der knackigen Schwierigkeitsgrade, diverser Lösungsmöglichkeiten und der authentischen Gestaltung dennoch sehr hoch.

Hinweis: Das vorliegende Testmuster wurde uns vom Publisher persönlich zugeschickt, zum Zeitpunkt der Rezension wurde die Einführung einer deutschen USK-Version von Sniper Elite V2 für die Konsolen allerdings nicht bestätigt. Aus diesem Grund bezeichnen wir unser Exemplar als „Importversion“, da etwaige Schnitte, beispielsweise bei der Kill-Cam, nicht ausgeschlossen werden können.


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Rebellions Sniper Elite V2 entpuppt sich trotz einiger Grafik- und Tonschwächen als authentische, realistische Scharfschützensimulation. Physikalische Gegebenheiten wie Windrichtung, Schwerkraft und Atmung beeinflussen die Schusseigenschaften deutlich, was gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden sehr viel Geduld und Können fordert. Wer diese Eigenschaften aufweisen kann, wird mit spektakulären Kamerafahrten und blutigen Einblicken durch die Kill-Cam belohnt. Tolles Balancing, eine nicht fehlerfreie, aber clevere KI und unzählige taktische Möglichkeiten wie Umgebungsnutzung, Tarnung usw. fesseln konstant an den Bildschirm. Die stellenweise matschigen Texturen und die etwas hakenden Animationen stören die tolle Atmosphäre nur geringfügig, zumal sie ganz gut zur staubigen Ruinenlandschaft passen. Weniger verzeihlich sind hingegen die störenden Geräuscheffekte wie extreme Echos und die fehlerhaft angesteuerten Surroundboxen, die eine genaue Feindesortung zeitweise fast unmöglich machen. Trotzdem ist Sniper Elite V2 eine vorzeigbare Scharfschützensimulation, die nicht nur Genrefans ansprechen wird. Ein Import des derzeit noch nicht in deutschen Läden beheimateten Titels lohnt sich für alle, die mal wieder abseits der High-End-Games wie Call of Duty oder Battlefield den inneren Scharfschützen befreien wollen.


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positiv negativ
  • Gute Scharfschützensimulation
  • Stimmige Atmosphäre, tolle Kulissen
  • Schwierigkeitsgrade reichen von einfach bis realistisch
  • Witterung und Physik beeinflussen die Taktik
  • Krasse Kamerafahrten (Kill-Cam)
  • Eingängige Steuerung
  • Hoher Wiederspielwert
  • Matschige Texturen, teils hakelige Animationen
  • Akustische Ortung stark erschwert, da falsche Boxen angesteuert werden
  • Nur rund 6–8 Stunden Spielzeit
  • Derzeit nur als Import für die Konsolen erhältlich
  • KI nicht ganz ausgereift





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