![]() |
Star Wars: Battlefront
![]() |
BEWERTUNG |
18.12.2015 von TorstenDer siebte Star Wars-Film ist in den Kinos angelaufen und im Radio ist zurzeit ständig vom größten Kino-Ereignis der letzten Jahre zu hören. Und ob man nun Fan ist oder nicht, entziehen kann sich dem ganzen Hype um die Weltall-Saga mit seinem gewaltigen Merchandise-Bollwerk niemand. Derweilen hat der Battlefield-Macher DICE zu einem ganz anderen Tanz gebeten: Die Rede ist vom neuen Star Wars: Battlefront. Und selbst wenn das Setting an die Original-Trilogie der Serie gelehnt ist, gibt es auch hier eine gehörige Portion Star Wars für angefixte Fans.
Allein oder im Koop-Spiel
Eine Einzelspieler-Kampagne bietet Star Wars: Battlefront leider nicht. Stattdessen gibt es für Solisten die Möglichkeit, Trainings-Missionen und einzelne Schlachten zu spielen oder sich im Überlebenskampf Angriffswellen des Imperiums auszusetzen. Jeder „Solo-Modus“ lässt sich offline auch mit einem zweiten Spieler im Splitscreen oder online mit einem Freund bestreiten. In den Trainings-Missionen werden Grundlagen des Kampfes wie beispielsweise das Bekämpfen imperialer AT-STs gelehrt. Mit dem
Multiplayer- Eine Fülle an Modi
Im Mehrspieler-Part des Spiels geht es schon deutlich heißer zur Sache. „Bis zu 40 Spieler“ steht auf der Packung geschrieben. Dies gilt allerdings nur für einige wenige Spielmodi. Zumindest die Anzahl der Spielmodi hat es dann aber wirklich in sich. Da werden vom Start weg insgesamt elf verschiedene Modi geboten. Darunter Team-Deathmatch, Capture the flag, Domination, Search & Destroy und mehr – natürlich alles unter anderen Namen und an das Star Wars-Franchise angepasst. Bei „Helden gegen Schurken“ kämpfen – unterstützt von einfachen Soldaten – drei Helden der Rebellen gegen drei Schurken des Imperiums. Auf beiden Seiten werden selbstverständlich Nahkämpfer mit Laserschwert (Luke Skywalker gegen Darth Vader) geboten. Außerdem stehen sich mit Han Solo und Boba Fett zwei Fernkampf-Charaktere gegenüber. Dank eines Patches, der mittlerweile
Gewaltige Schlachten werden hingegen im „Kampfläufer-Angriff“ ausgefochten, bei denen imperiale AT-ATs die Basen der Rebellen zerstören sollen. Die Seite der Rebellen hat dies natürlich zu verhindern. Zu diesem Zweck müssen Uplink-Stationen besetzt und gehalten werden, die per Funkunterstützung Y-Wings – die Bomber der Rebellen – herbeirufen sollen. Wer sich hier nun bereits im simulierten Cockpit eines At-ST oder AT-AT sehen sollte, dürfte hingegen enttäuscht sein. Zwar ist es möglich derartige Gefährte zu besteigen. Dies aber nur für recht kurze Zeit und auch nur, wenn ein auf der Karte erscheinendes blaues Symbol eingesammelt wird. Diese Power Ups spawnen von Zeit zu Zeit neu und verleihen dem Spieler, der sie als erster erreicht, zusätzliche Waffen, Sprengsätze oder eben die Befehlsgewalt über Boden- wie Luftfahrzeuge. Die Steuerung dieser Fahrzeuge ist allerdings derart vereinfacht und anspruchslos, dass echtes Star Wars-Feeling nur außerhalb der Fahrzeuge geboten wird.
Im Spiel-Modus „Jägerstaffel“ treten ausschließlich A- und X-Wings der Allianz gegen Tie-Fighter und –Interceptor des Imperiums gegeneinander an. Da sich hier insgesamt lediglich 20 Spieler pro Schlacht einloggen dürfen, werden die Reihen der Schlachten durch KI-Mitstreiter aufgefüllt. Das funktioniert recht gut und ermöglicht atmosphärisch nett anzuschauende Schlachten. Allerdings ist auch hier die Steuerung der Fluggeräte mehr als dürftig und viel zu einfach. Einsteigerfreundlich könnte man sagen, verkorkst wäre da das weitaus weniger nette Urteil. Die Jäger lassen sich vertikal wie horizontal lenken, kurzfristig abbremsen oder beschleunigen. Das ist dann schon das höchste des Anspruchs an den Piloten. Die Zielerfassung ist äußerst gutmütig und Manöver wie Immelmann-Wenden (Halber Looping und eine anschließende halbe Drehung) oder Barrel Rolls (Steuerruder nach unten links/rechts bis der Jäger sich einmal im Kreis gedreht hat) fliegen die Jäger auf Tastendruck vollautomatisch. Allerdings nur solange wie die Energie dafür noch vorhanden ist. Denn derartige Aktionen verbrauchen die Kunststück-Leiste, die sich nur langsam wieder auffüllt. In der Zwischenzeit sitzen wir in einer in der Fliegersprache „Sitting Duck“ getauften Falle, ohne groß etwas zu unserem baldigen Abschuss beitragen zu können. Denn manuell sind die Manöver dank der vereinfachten Steuerung nicht zu bewerkstelligen. Rollen werden nur automatisiert ausgeführt.
Die Schlacht von Jakku und künftige DLCs
Alles zuvor Beschriebene handelt von Szenarien der „alten“ Trilogie, spielt also zwischen Episode 4 und 6. Seit einigen Tagen steht allerdings der erste kostenlose DLC „Die Schlacht von Jakku“ zur Verfügung. Hier geht es um das entscheidende Gefecht zwischen der Neuen Republik und wichtigen imperialen Stellungen auf dem abgelegenen Wüstenplaneten Jakku. Die Ereignisse spielen nach der Zerstörung des zweiten Todessterns und schlagen somit die Brücke zum gerade erschienenen siebten Teil der Saga. Das lässt natürlich schon zwei Dinge wissen beziehungsweise erahnen. Zum einen steht nämlich fest, dass das bislang dürftige Karten- und Szenarien-Paket noch deutlich erweitert wird. Zum anderen allerdings sollte wohl ebenso feststehen, dass der Großteil zukünftiger Contents nicht mehr kostenfrei sein wird. Dies wird insbesondere durch den angebotenen „Season Pass“ geradezu bewiesen.
Einer der schönsten Shooter aller Zeiten
Bereits beim ersten Absetzen auf einem der Karten wird deutlich, dass sich die Entwickler mächtig ins Zeug gelegt haben, um der mächtigen Franchise einen mehr als würdigen Auftritt zu bereiten. Und Fans werden sich dank hoher Wüsten-Dünen auf Tatooine, spiegelglatten Eisflächen und fluoreszierenden Kristall-Höhlen auf Hoth, dicht bewachsenen Ur-Wäldern auf Endor, sowie mit Lava-Flüssen durchzogenen Gestein-Arealen auf Sullust gleich wie im siebten Star Wars-Himmel fühlen. Und dieser Eindruck wird durch die stattfindenden Schlachten noch ins Unermessliche getrieben. Da stapfen auf Hoth mächtige Kampfläufer des Imperiums durch eine absolut stilechte Eis-Landschaft. Am Horizont steht ein bedrohlich wirkender und fotorealistischer
Hinzu kommen natürlich noch die Geräusche. Und diese geben der Atmosphäre wirklich den letzten Feinschliff. Das schreckliche Kreischen der Tie Fighter, die an Maggi-Spender erinnernden Kanonen-Geräusche der Snowspeeder, das Aufklingen der Blaster-Gewehre und die mächtigen Detonationen der Thermal-Imploder. Das alles entspricht bis ins kleinste Detail den Geräuschen der Film-Vorlage und trägt somit auch zu der gewaltigen Atmosphäre der Präsentation bei. Das Fazit von: Torsten
|
|
Kommentare[X]