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Street Hooligans vs. Rocker

Originaltitel: Queen City Rocker
Genre: Drama
Regie: Bruce Morrison
Hauptdarsteller: Matthew Hunter
Laufzeit: DVD (85 Min)
Label: Ascot Elite
FSK 18

Street Hooligans vs. Rocker   30.01.2015 von GloansBunny

Der Film Street Hooligans vs. Rocker will Schluss machen mit Vorurteilen gegenüber rassistischen Gruppierungen. Ob GloansBunny sich mit den anarchischen Typen anfreunden konnte, klärt folgender Test ...

 

Matthew, genannt Ska (Matthew Hunter) und seine Freunde Andrew (Mark Pilisi) und Sniper (Ricky Bribiesca) sind bekennende Mitglieder einer Jugendgang aus Punks, Skins und anderen Gruppierungen. Um sich finanziell irgendwie über Wasser zu halten, arbeiten sie als Müllmänner oder Einbrecher und Diebe. Doch die Jungs sind nicht die Straßenkönige, die sie gerne wären, denn der Gangster Flak  (Pevise Vaifale), der eine verbrecherische Bande neuseeländischer Ureinwohner im Großstadtdschungel anführt, sieht sein urbanes Territorium bedroht. Skas Wunsch nach Zusammenhalt und Frieden schlägt er zunächst aus, doch Skas heroisches Eingreifen bei einem Vergewaltigungsversuch an der jungen Stacy (Kim Willoughby) macht den Stammesführer nachdenklich. Als Ska versucht, seine Schwester Fran (Rebecca Saunders) aus den Klauen des Unterweltbosses und Bordellbesitzers Ryder (Peter Bland) zu befreien, eskaliert sie Situation. Nur gemeinsam können die Straßengangs den mächtigen Ryder stürzen, doch der Zwiespalt und die Gier nach Macht scheint zu groß, um Hooligans, Punks und Ureinwohner zu vereinen. Die Lage scheint auswegslos zu sein, als sich das Bordell-Regime in den unerbittlichen Krieg gegen Ska und seine Jungs aufmacht ...

Street Hooligans vs. Rocker hat vom Coverdesign her viel von American History X, und auch inhaltlich sind gewisse Ähnlichkeiten zu spüren. Die Story über einen intelligenten, aber irgendwie verkorksten Jugendlichen, der sein Heil im Leben eines Straßengangsters sucht, wirkt authentisch, aber leicht überzogen. Die Charakterentwicklung der einzelnen Figuren ist nicht immer nachvollziehbar, was primär an der viel zu hektisch erzählten Geschichte und den sehenswerten, drastischen Gewaltszenen liegt. Street Hooligans vs. Rocker ist brutal,schamlos und fesselnd, aber bleibt dennoch im filmischen Durchschnitt hängen. Rebellion, Freundschaft und Sinneswandel stehen in diesem neuseeländischen Werk an oberster Stelle, was die Tiefe und Spannung allerdings etwas zu kurz kommen lässt. Street Hooligans vs. Rocker ist ein Drama der etwas anderen Art, welches man vom Setting her mögen muss, um ihn wirklich heiß und innig zu lieben.

 

Technisch lässt der Film von 1986 keinen Grund zur Beanstandung. Das Bild der knapp 30 Jahre alten Produktion entspricht einer guten DVD-Qualität, bei der die Farben zwar etwas blass aber natürlich, das Rauschen unterschwellig und der Schwarzwert in Ordnung ist. Die gelungene deutsche Synchronspur ertönt etwas dumpf im Dolby Digital 2.0-Format aus den Boxen, wobei die Dialoge aber dennoch jederzeit gut verständlich bleiben. Der Soundtrack von Street Hooligans vs. Rocker verdient ein dickes Lob, da die ohrwurmreifen Tracks perfekt zum Setting und der dargebotenen Szenen passen. Im Extras-Bereich hingegen hagelt es Veilchen: lediglich ein Wendecover liegt dem Film bei.


Cover & Bilder © ...


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Street Hooligans vs. Rocker ist ein Underground-B-Movie aus Neuseeland, der bereits 1986 erschienen ist. Die Story um den zwiegespaltenen Gang-Jungen Ska wirkt authentisch, wird aber viel zu schnell erzählt und kommt trotzdem kaum in Fahrt. Der Film ist nicht wirklich schlecht, doch das Setting und die Charakterentwicklungen sind Geschmackssache. Die schonungslose Brutalität und die innere Zerrissenheit des Hauptcharakters haben mir zwar gut gefallen, aber dennoch muss man sich Street Hooligans vs. Rocker nicht zwingend zulegen. Genrefans dürfen gerne einen Blick wagen, sollten aber die Ansprüche, die der Film mit seiner Coveraufmachung im American History X-Stil erzeugt, deutlich nach unten schrauben. Ein solider Underground-Streifen mit einigen Stärken, aber eben auch Schwächen.


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