The Collector (Black Edition)
|
BEWERTUNG |
02.04.2011 von TobiAch was haben wir schon mit den vielen Opfern des Jigsaw-Killers mitgelitten. Der bekannte Mörder aus den Saw-Filmen weiß einfach wie man extrem tödliche Fallen baut. Um natürlich weiter ein wenig Kohle aus der Folter-Film-Maschinerie zu schlagen haben sich zwei Drehbuchautoren des Saw-Teams einfach mal gedacht ein ähnliches Szenario auf die Filmwelt loszulassen. Das Resultat läuft auf den Namen „The Collector – He always takes one“...
Arkin ist wirklich sehr verzweifelt. Er ist ziemlich hoch verschuldet und muss sehen, dass er seine Gläubiger los wird. Zudem hat er das Problem, dass er auch noch seine Ex-Freundin und seinen Sohn irgendwie finanziell unterstützen muss. Er arbeitet tagsüber als Handwerker, um sich ein wenig Geld zu verdienen. Aber das reicht natürlich nicht. Daher spioniert er in den Häusern, wo er tätig ist, die Familien aus, um dann später dort einzubrechen. Auch dieses Mal hat er es auf eine reiche Familie und ihre Diamanten abgesehen.
Eines Nachts bricht er in das Haus ein und beginnt mit dem Knacken des Safes. Schnell muss er feststellen, dass er nicht allein in dem Haus ist. Ein maskierter Serienmörder hat das gesamte Haus mit Fallen gespickt und beginnt im Keller die Familie zu foltern. Als Arkin das mitbekommt kann er nicht einfach tatenlos zusehen, denn gerade die kleine Tochter der Familie ist ihm während seiner Arbeitszeit ans Herz gewachsen. Er nimmt es mit dem „Collector“ auf und lässt sich auf ein tödliches Spiel ein. Doch dieses Spiel ist grausam, denn der Bösewicht ist ihm immer einen Schritt voraus.
Regisseur Marcus Dunstan, der für die Drehbücher von Saw IV, Saw V und Saw VI mit verantwortlich ist, lässt hier bei seinem Debüt wirklich die Sau raus. „The Collector“ ist wirklich harte Kost und schickt den Zuschauer auf eine krasse Reise aus Gewalt und Perversion. Die Parallelen zu den Saw-Filmen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, doch Dunstan hat versucht etwas Eigenes zu kreieren, was ihm teilweise auch gelungen ist. Ein Vorteil dieses Filmes sind die sehr gut aufgelegten Schauspieler. Allen voran liefert Josh Steward als Arkin eine wirklich gute Leistung ab. Er wirkt immer total verzweifelt und der Zuschauer fiebert ordentlich mit ihm mit. Aber auch der Killer kommt dank seiner Maske extrem furchteinflößend rüber.
Die Geschichte selbst zeigt leider die eine oder andere Logiklücke. Es kann z.B. gar nicht sein, dass der Killer das gesamte Haus innerhalb von ein paar Stunden mit so vielen Fallen versehen kann. Das haben die Macher sicherlich nicht bedacht, doch das soll hier auch nicht weiter wichtig sein. Der Film will in erster Linie weh tun und das tut er auch. Die Folterszenen sind extrem krass und übersteigen stellenweise sogar die Hostel-Filme. Das liegt daran, dass die Splatter-Effekte wirklich sehr gut gemacht sind. Dazu gibt es eine extrem düstere und schmutzige Atmosphäre und einen genialen Soundtrack von Jerome Dillon von den legendären Nine Inch Nails. Hier gibt es nichts zu meckern. Dadurch kommt auch kaum Langeweile auf und man fühlt sich als Zuschauer die gesamte Zeit bestens unterhalten.
Kommen wir nun zur Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause Splendidfilm. Das Bild bietet dem Zuschauer einen sehr guten Schärfegrad, aber leider sind viele der dunklen Szenen zu sehr verrauscht. Ich kann mich daran einfach nur schwer gewöhnen, da man dies durch die hohe Bildauflösung immer gleich sehr extrem sieht. Beim Ton hingegen gibt es nichts negatives, da beide Tonspuren den Zuschauer ordentlich ins Geschehen ziehen. Als Bonusmaterial gibt es gekürzte Szenen und auch ein sehr interessantes alternatives Ende. Ein Wendecover rundet das Paket ab, denn damit lässt sich das FSK-Logo entfernen. Apropos FSK, leider ist dieser Film in seiner deutschen Erstveröffentlichung extrem geschnitten und zensiert worden. Anfangs fällt das gar nicht so auf, doch gerade gegen Ende gibt es einige Szenen, wo man sich fragt, was eigentlich passiert ist. Das ist natürlich sehr schade, da die Blu-ray dadurch für uns Horrorfans uninteressant wird. Doch nun hat Splendidfilm den Film ungekürzt mit einer SPIO-Freigabe herausgebracht. Dadurch gibt es in diesem Bereich keine Abwertung mehr. Weiter so! Das Fazit von: Tobi
|
|
Kommentare[X]