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The Day

Originaltitel: The Day
Genre: Endzeit-Thriller
Regie: Douglas Aarniokoski
Hauptdarsteller: Dominic Monaghan • Shannyn Sossamon
Laufzeit: Ca. 91 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 18

The Day    05.01.2013 von Tobi

Wenn bekannte Hollywoodgesichter keine Rollen mehr kriegen, dann sehen wir sie einige Zeit später meistens in sogenannten Direct-To-DVD-Veröffentlichungen. Dominic Monaghan, bekannt aus Der Herr der Ringe und Lost, sowie Shannyn Sossamon, bekannt aus Ritter aus Leidenschaft spielen zusammen in dem Endzeit-Schocker The Day. Meistens sind diese Filme alles andere als gut, aber als objektiver Redakteur sehe ich mir die Sache trotzdem an. Mit dem Untertitel „Fight. Or Die.“ versucht man den Käufer wieder mal auf die Fährte eines Actionfilmes zu locken. Wirft man aber mal einen Blick auf die Story, dann weiß man schnell, dass dies nicht wirklich der Fall sein wird. Dennoch dürft Ihr gespannt sein ...

 

Die Welt liegt in Trümmern und das zivilisierte Leben, so wie wir es kennen, existiert nicht mehr. Eine Gruppe von fünf Überlebenden schlägt sich durch die dreckige Einöde, immer wissend, dass sie jederzeit um ihr Leben kämpfen müssen. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden und Hinweisen auf die Ursache der Katastrophe finden sie Zuflucht in einem alten Familienhaus. Aufgrund eines bevorstehenden Unwetters beschließen sie einige Zeit dort zu bleiben. Beim Durchsuchen des Hauses finden sie ein verstecktes Proviantlager, was sich als Jackpot herausstellt. Die Freude darüber währt aber nicht lange, denn das Lager stellt sich als eine Falle heraus. Der Anführer der Gruppe wird getötet und ein Alarm geht los. Dieser Alarm zieht eine Bande von Plünderern an, die ihren Hunger stillen wollen. Doch sie haben es nicht auf die Vorräte abgesehen ...

 

Die Filmkenner unter Euch merken sicherlich schnell, dass diese Geschichte ebenfalls nicht neu ist. Ähnlich wie im Endzeit-Thriller The Road steht das Thema des Kannibalismus im Vordergrund. Gezeigt wird eine kleine Gruppe von Menschen, die versuchen, das letzte bisschen Menschlichkeit in sich zu erhalten und denen die Stirn zu bieten, die ihrem Hunger folgen. Die Inszenierung dieser Geschichte ist Regisseur Douglas Aarniokoski gut gelungen, denn er hat bei der Auswahl der Schauspieler das richtige Händchen bewiesen. Dominic Monaghan und Shannyn Sossamon stechen hier besonders heraus und zeigen, dass sie eigentlich mehr können, als in einem Low-Budget-Streifen mitzuwirken. Das tut dem Film unheimlich gut, denn aufgrund seiner ruhigen Machart müssen die Schauspieler überzeugen, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Aber auch die Nebenrollen sind gut besetzt und zeigen keinerlei Schwächen. In Erinnerung bleibt vor allem der Anführer der Plündergruppe, der den Spagat zwischen Mensch und Kannibale perfekt meistert.

 

Leider gibt es aber auch ein paar Dinge, die negativ auffallen. Ein paar Gedanken der Story wurden leider nicht zu Ende gedacht und man erfährt auch nichts über die Hintergründe der Katastrophe. Auch bleiben die Figuren als solche stellenweise recht blass, da man ebenfalls nichts über ihre Vergangenheit erfährt. Man weiß nur, dass die Männer der Gruppe zusammen aufgewachsen sind. Ebenfalls doof ist der erste Bösewicht, der die Gruppe in ihrer Falle erwischt. Dieser Typ geht gar nicht, denn er dreht einfach zu viel am „Schauspiel-Gas“. Vor allem das Schreiben von Rezepten auf seinem Notizblock passt nicht in den Film, weil das einfach nur albern wirkt. Die Atmosphäre leidet dadurch kurzfristig etwas. Des Weiteren hätte der Film ruhig noch ein paar mehr Actionszenen haben können, denn stellenweise wird einfach zu viel gelabert. Wenn die Action losgeht, dann kann sie sich aber sehen lassen, denn die Inszenierung ist richtig gut.

 

Bildergalerie von The Day (8 Bilder)

Man bedient sich zwar viel CGI-Technik, aber aufgrund des dreckigen Looks fällt das nicht so sehr auf. Und manche der Szenen gehen wirklich richtig gut ab und stellen auch die Gorehounds unter uns zufrieden. Der Soundtrack ist in diesem Kontext recht verhalten, funktioniert aber zusammen mit den Bildern erstaunlich gut. Die deutsche Blu-ray ist komplett ungeschnitten und zeigt ein HD-Bild, dem nahezu jede Farbe entzogen wurde. Das verleiht dem Film einen dreckigen Look. Dumm nur, dass man dennoch sieht, dass während der Dreharbeiten meisten die Sonne geschienen hat. Die Heimkinoanlage wird hier auch nicht gefordert, denn der Film ist nun mal eher ruhig. Bonusmaterial sucht man vergebens, es sind nur ein paar Trailer und ein Wendecover verfügbar.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Ich bin komplett ohne Erwartungen an den Film herangegangen und bin dadurch positiv überrascht worden. Trotz eines geringen Budgets, einem limitierten Setting und CGI-Effekte, funktioniert The Day gut und weiß zu unterhalten. Macht aber bitte nicht den Fehler und erwartet hier ein Action-Feuerwerk, denn das kann der Film nicht bieten. Freundet Euch mit dem Gedanken an, dass hier viel geredet wird und die Post erst gegen Ende richtig abgeht. Wenn Euch das nicht stört, dann seid Ihr hier genau richtig. Endzeit-Fans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und sollten den Film sehen. Beim Lesen anderer Kritiken ist mir aufgefallen, dass diese größtenteils negativ ausfallen. Das kann ich so nicht bestätigen. Von mir bekommt der Film auf jeden Fall sieben Punkte, nicht nur weil die Hülle orange ist :-)


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