Der Oscar nominierte Film The Dead Lands ist endlich auch bei uns in den Läden erhältlich und wir sagen Euch, ob Ihr einen Blick riskieren solltet ...
Hongi (James Rolleston) ist der Sohn eines Maori Häuptlings. Eines Tages kommt ein anderer Stamm in das Dorf von Hongi und seiner Familie. Man will eine heilige Stätte betreten und dort den Ahnen gedenken, welche in einem Krieg zwischen beiden Stämmen getötet wurden. Dabei werden jedoch die Toten entweiht, was Wirepa (Te Kohe Tuhaka), Anführer des anderen Stammes, als Gelegenheit nutzt und alle Männer im Dorf von Hongi tötet. Hongi selbst kann jedoch fliehen und sinnt auf Rache. Nach dem Massaker beschließt Wirepa, mit seinem Trupp durch sogenanntes Totes Land zu ziehen, um so Zeit auf dem Rückweg zu sparen. Während seiner Verfolgung trifft Hongi auf einen Krieger ohne Namen (Lawrence Makoare),

welcher ihm hilft. So will der Krieger seinen Namen vor seinen Urahnen rein waschen, sodass er nach dem Tod in ihre Reihen aufsteigen darf. Der Krieger lehrt Hongi das Kämpfen und zusammen machen sich die beiden auf den Weg, Wirepa zu stellen und so Rache für Hongis Familie zu nehmen.
The Dead Lands lockt den Zuschauer mit vielen Fakten vor den Fernseher. So war der Film 2014 für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert. Hinzu kommt die Tatsache, dass der ganze Film in der Sprache der Maori gedreht wurde. Waffen, Kampfstil, Umgebung und auch das Gefühl von Ehre der Maori werden dem Zuschauer so näher gebracht. Leider fruchtet all dies jedoch nur bedingt. Es fehlt dem Zuschauer eine gewisse Einführung der Charaktere, der Indianer und der Umgebung. Ein einfaches “Es war einmal …” hätte hier gereicht und würde für deutlich Klarheit sorgen. Das gleiche Problem ist auch bei den Charakteren und Stämmen vorhanden. Den Namen von Hongi und Wirepa erfährt man nach ca. 30 Minuten des Films, welchen Stämmen sie angehören erfährt der Zuschauer gar nicht. All dies macht es schwer, eine emotionale Bindung mit den Charakteren einzugehen, vom namenlosen Krieger ganz zu schweigen. Aber auch das Ehrgefühl der Maori, die Beweggründe des Kriegers, sowie das Verständnis des Nachlebens und die Aufnahme der Krieger in den Himmel sind nur bedingt verständlich.
Bildergalerie von The Dead Lands (23 Bilder)
Was bleibt ist ein Film, der gut gespielt ist, aber aufgrund all dieser Punkte dennoch kaum interessiert. Dabei macht die Kamera so viel richtig und fängt unglaublich tolle Landschaftsaufnahmen ein, kann aber ebenso auch bei den Kämpfen überzeugen. Der Schnitt reiht sich hier ein und perfektioniert die Bilder der Kamera. Musik und Sound passen gut, sind zu jeder Zeit zu hören, aber dennoch nicht dominant. Alles in allem kann man an der Machart des Films absolut nichts meckern. Die Blu-ray bringt vor allem die tollen Aufnahmen wunderbar ins heimische Wohnzimmer, die Bilder sind gestochen scharf und ohne jeglichen Bildfehler. Als Sprache kann man sich zwischen einer deutschen Synchronisation und dem Original in der Sprache der Maori entscheiden. Als Untertitel kann man Deutsch und Englisch optional einschalten. Hinzu kommen einige Extras in Form von Trailern, Interviews und Videos hinter den Kulissen.
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