The Elder Scrolls: Blades

The Elder Scrolls: Blades

Publisher: Bethesda
Entwicklerstudio: Bethesda Game Studios
Genre: Rollenspiel
Art: Free2Play
Erscheinungsdatum: 14.05.2020
USK 12

The Elder Scrolls: Blades   01.07.2020 von Wolf

Bethesda ist weltbekannt für seine The Elder Scrolls-Serie, zu der auch das völlig zurecht hochgelobte Skyrim aus dem Jahre 2011 gehört. Darauf folgten Ableger wie Elder Scrolls Online und The Elder Scrolls: Legends. The Elder Scrolls: Blades nun reiht sich als Free-To-Play-Titel in diese Serie von Ablegern ein. Gemäß Beschreibung erwarten den Spieler aufregende Quests, der Aufbau der zerstörten Heimatstadt des Protagonisten, aufregende Arena-Duelle, vielfältige Möglichkeiten zur Charakteranpassung und ein unendlicher Abgrund zum Erkunden. Kann Blades damit Skyrim das Wasser reichen?

 

Der Einstieg

 

In Blades geht es um eine Eliteorganisation des Kaiserreichs, die namengebenden Blades, die in das Exil getrieben wurden. Auf der Flucht kehrt der Protagonist in sein Heimatland zurück, nur um festzustellen, dass seine Heimatstadt völlig zerstört wurde. Natürlich hält uns das nicht davon ab, diese von Grund auf wiederaufzubauen. Und so beginnt nach der obligatorischen Charaktererstellung eine endlose Reihe an "Handlungsquests", Nebenquests und täglichen Quests, die dazu dienen, Rohstoffe und Ausrüstung zu sammeln. Vorsicht: Wird das Intro einmal abgebrochen, kann es nie wieder angesehen werden. 

 

Das Spiel

 

Fans der Serie werden sich bei der Steuerung, insb. der Kampfsteuerung, gleich heimisch fühlen. Ungewohnt mag der Aufbauteil des Titels daherkommen. Es werden sich in jedem Fall Phasen des Aufbaus mit Phasen der Erkundung, des Questens und des Kämpfens abwechseln. Die beim Questen erhaltenen Rohstoffe dienen als Grundlage für den Wiederaufbau der Stadt, welcher wiederum neue Möglichkeiten für die Herstellung und Verbesserung von Ausrüstung eröffnet, die beim Questen benötigt wird. So entsteht grundsätzlich ein guter Bedarfssog, der den Spieler motiviert, noch eine Quest abzuschließen, um noch ein Gebäude zu bauen/verbessern, um noch eine Quest abzuschließen etc. Die schwache Haupthandlung hätte sich Bethesda dabei eigentlich komplett sparen können. 

 

Durch den Bau und die Verbesserung von Gebäuden steigt die sogenannte Stadtstufe an. Je höher diese ist, desto höherwertige Quests bzw. desto mehr Fortschritt in der Haupthandlung wird freigeschaltet. Neben reinen Wohngebäuden, die zusätzliche Questgeber anlocken, können auch Gebäude für Läden errichtet werden, in denen zum Beispiel die Schmiede oder der Apotheker unterkommen. Der Bau läuft leider in Echtzeit ab. Wem es zu lange dauert, der kann ja gerne Echtgeld investieren um das ganze abzukürzen. 

 

Die Quests können durch Annahme direkt begonnen werden. Der Spieler wird direkt in einen der themenbezogenen zufallsgenerierten Abschnitte teleportiert, eine zusammenhängende Spielwelt gibt es nicht, und tötet dort dann seine 3 Spinnen und 8 Goblins oder sammelt seine 10 Holzfässer ein. Alle Dungeons beinhalten immer eine oder mehrere "Geheimpunkte", an denen zusätzliche Beute gefunden werden kann. Da die dazugehörigen Schalter immer aufleuchten, sofern man davor steht, sind die Geheimpunkte durch aufmerksames Ablaufen recht problemlos zu finden. 

 

Durch das Abschließen von Aufgaben und Besiegen von Gegnern, gibt es wie üblich Erfahrungspunkte, die bei Erreichen der entsprechenden Grenze zu einem Stufenaufstieg führen. Dabei kann dann ein Talentpunkt und ein Attribut erhöht werden. Hin und wieder wird bei der Gelegenheit auch ein toller Handel gegen Echtgeld für zusätzliche Gegenstände angeboten. Diese Angebote, die auch bei anderer Gelegenheit durch das Spiel offeriert werden, sind zuweilen doch recht störend. Die eigentliche Aufwertung des Charakters erfolgt über die Ausrüstung. Hier folgt Blades in der deutschen Version der guten Tradition von Oblivion: Die Gegenstandsnamen sind ausnahmslos irrsinnig getrennt. Wer zieht nicht mit seinem "Eisen Panzer Hand Schuh" aus um sich eine "Todes Glocken Blume" zu pflücken? 

 

Bildergalerie von The Elder Scrolls: Blades (8 Bilder)

Die Technik

 

Blades sieht schick aus. Die Switch scheint hier aber bereits an ihre Grenzen zu stoßen. An einigen Stellen ruckelt das Spiel merklich. Die Steuerung mit dem Controller ist gut umgesetzt. Die Bewegungsteuerung funktionierte in diesem Test jedoch leider überhaupt nicht. Wiewohl die Bildschirmtexte auf Deutsch sind, gibt es die Sprachausgabe leider nur auf Englisch.



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Das Fazit von: Wolf

Wolf

The Elder Scrolls: Blades ist ein solider Free-to-Play-Titel, der Skyrim aber sicher nicht das Wasser reichen kann. Das Feigenblatt einer Hauptgeschichte hätte man sich hier komplett sparen können, da der Fokus ganz klar auf dem Aufbau/Quest-Konstrukt liegt. Der Spieler soll außerdem teilweise recht nervig zur Ausgabe von echtem Geld genötigt werden. Nichtsdestoweniger ist Blades durchaus ein guter Zeitvertreib für zwischendurch, sofern man Aufbau und Dungeon Crawling zugetan ist und die häufigen Aufforderungen nach dem Kauf von Gegenständen ignorieren kann. Einem geschenkten Gaul schaut man schließlich nicht ins Maul. 


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positiv negativ
  • Authentische Elder Scrolls-Kämpfe
  • Schicke Grafik
  • Feigenblatt einer Haupthandlung
  • Bewegungssteuerung unbrauchbar
  • Nervige Aufforderungen, Geld auszugeben
  • Langweilige, repetitive Quests
  • Zufallsgenerierte immer ähnlich aussehende Abschnitte





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