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The Final Storm

Originaltitel: Final Storm
Genre: Thriller • Drama
Regie: Uwe Boll
Hauptdarsteller: Luke Perry • Lauren Holly
Laufzeit: ca. 92 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 16

The Final Storm   21.04.2010 von Tobi

Kaum ein anderer Regisseur polarisiert so sehr wie Uwe Boll. Dieser hat sich in der Vergangenheit mit diversen Videospielverfilmungen, wie Far Cry oder Postal einen Namen gemacht. Da diese Filme nicht wirklich gut waren ist sein Ruf entsprechend schlecht. In letzter Zeit versucht sich Dr. Boll an diversen anderen Stoffen, wie dem hier besprochenem The Final Storm. Dieser post-apokalyptische Thriller klingt sehr vielversprechend und der folgende Bericht zeigt, ob dem auch wirklich so ist.

 

Tom Grady wohnt mit seiner Frau Gillian und seinem Sohn Graham auf einer abgelegenen Farm. Die Familienidylle wird momentan von schweren Unwettern gestört. In den Nachrichten ist sogar von einer globalen Wetterkatastrophe die Rede. Als dann auch noch Strom und Telefon ausfallen ist das Chaos perfekt. Innerhalb der Familie machen sich Unwohlsein und Angstzustände breit. Eines Nachts taucht während eines starken Gewitters ein Fremder namens Silas auf. Dieser stark unterkühlte Mann bricht vor den Augen von Tom zusammen. Die Familie entscheidet sich dafür den Fremden bei sich aufzunehmen und ihn gesund zu pflegen.

 

Silas kommt nach und nach wieder zu Kräften, doch damit fangen die Probleme erst richtig an. Es macht den Anschein, als sei alles irgendwie ausgestorben. Man hört keine Menschen und keine Tiere mehr. Es ist einfach alles still. Selbst der Hund der Familie ist verstorben. Silas offenbart Tom, dass dies das Ende der Welt sei. Tom glaubt ihm den Unsinn natürlich nicht und stellt Recherchen an, um mehr über Silas zu erfahren. Als Tom die Wahrheit über ihn erfährt und seine Familie in ernster Gefahr sieht kommt es zu einem tödlichen Duell zwischen den Beiden. Doch was steckt hinter der Aussage des Weltunterganges?

 

Dr. Uwe Boll wagt sich hier tatsächlich in neue Bereiche der Filmkunst vor und ich muss sagen, dass das Endergebnis gar nicht mal so schlecht ausgefallen ist. Der Film beginnt recht spannend, plätschert dann aber eine halbe Stunde vor sich her. Danach wird das Ganze dann weitaus interessanter, denn der Ansatz der globalen Wetterkatastrophe kombiniert mit einem mysteriösen Fremden sorgt für einige Spannungsmomente. Denn gerade Luke Perry, bekannt aus „Beverly Hills 90210“, macht als Fremder eine sehr gute Figur. Und die Klimathematik ist ebenso aktueller,  denn je.

 

Der Film hat dann aber doch zwei Probleme, die ihn dann eher in den üblichen Durchschnitt abrutschen lassen. Der erste negative Kritikpunkt ist der Soundtrack innerhalb der ersten halben Stunde. Hier werden dem Zuschauer einfach nur sinnlos aneinander gereihte Klavierklänge um die Ohren gehauen, die mal überhaupt nicht zu den Bildern passen. Zusätzlich klingt das Ganze auch irgendwie so, als ob es leiert. Später dann verbessert sich der Score immens, was der Spannung wieder gut tut. Das größte Problem von „The Final Storm“ ist aber das Ende des Filmes. Ich werde es hier natürlich nicht verraten, aber es macht das Gesamtbild einfach kaputt. Ich habe nie etwas Offeneres gesehen, als hier. Das finde ich persönlich sehr schade, da ich dadurch den Eindruck hatte, dass der Film nicht wirklich fertig ist.

 

Kommen wir nun zur Bluray-Veröffentlichung von Splendidfilm. Die Bildqualität ist wirklich allererste Sahne. Es ist gestochen scharf und überhaupt nicht verrauscht. Hier wurde alles richtig gemacht. Der Ton präsentiert sich zusätzlich im schönsten DTS-HD 5.1 Ton in deutscher und englischer Sprache. Auch hier bekommt der Käufer richtig viel für sein Geld geboten. Also Bonusmaterial gibt es zwei Audiokommentare und einige Trailer zu bestaunen. Hier wäre sicherlich einiges mehr möglich gewesen. Ein Wendecover lässt das lästige FSK-Logo verschwinden. Insgesamt kann ich sagen, dass es eine gute Veröffentlichung ist.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Auf der einen Seite bin ich wirklich überrascht, dass Uwe Boll endlich mal neue Wege einschlägt und sich als ernsthafter Regisseur versucht. Seine Ansätze sind hier wirklich gut, aber leider vermasselt er den Film durch den schlechten Soundtrack und dem total miesen Ende. Das hätten wirklich nicht sein müssen, denn das offene Ende wird kaum den Geschmack des Publikums treffen. Ich kann daher keine Kaufempfehlung aussprechen. Interessierte Leute sollten den Film einfach mal ausleihen und sich selbst ein Urteil bilden. Positiv hervorzuheben ist Luke Perry als mysteriöser Fremder, der seine Arbeit wirklich sehr gut macht. Vielleicht kriegt der gute Dr. Boll ja mal irgendwann die Kurve.


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