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The Jak and Daxter Trilogy

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Naughty Dog / Mass Media
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Jump 'n' Run
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 24.06.2013
USK 6

The Jak and Daxter Trilogy   05.07.2013 von Torsten

Ende vergangenen Jahres kam die Trilogie Jak & Daxters bereits für die Playstation 3 auf den Markt. Wer nun aber die HD-Portierung der Playstation-2-Spiele lieber unterwegs spielen möchte, bekommt nun bei Jak & Daxters Debüt-Auftritt auf der Vita – den Gastauftritt in Playstation All Stars: Battle Royale mal ausgenommen - die passende Gelegenheit dazu. Sonys Playstation Vita sollte hierfür ausreichende Leistungsreserven bieten, um das Spiel in der gleichen Darstellungs-Qualität wiedergeben zu können. Ob dabei der Spielspaß in ebenso gleich bleibender Güte portiert werden konnte, klärt der Test.

 

Jede Menge Inhalt

 

Die HD-Trilogie beinhaltet – der Name lässt es natürlich längst deuten – gleich drei Titel, die einer Frischzellenkur unterzogen wurden. Die Vita-Card wurde mit Jak & Daxter: The Precursor Legacy, Jak 2: Renegade und Jak 3 bis zum Rand vollgestopft. Für diejenigen, die von diesen Spielen noch nichts gehört haben, hier noch einmal ein Kurzabriss über den Story-Hintergrund: Der Spieler übernimmt die Rolle des Action-Helden Jak, der zusammen mit seinem Freund und Partner Daxter nach dem Geheimnis des „dunklen Eco“ sucht. Im Laufe der Abenteuer wird er immer wieder mit der hellen wie auch der dunklen Form dieser Energie konfrontiert, was spürbare Auswirkungen auf besondere Fähigkeiten des Protagonisten hat. Ist nicht viel, aber mal ehrlich, die Story der gesammelten Abenteuer eines gewissen italienischen Referenz-Klempners passt ebenso auf die Vorderseite eines Bierdeckels.

 

Im Gegensatz zum üblichen Evolutionsverfahren einer Spiele-Serie, die mit Erfolg gekrönt wurde, hat sich Jak & Daxter allerdings gänzlich anders und weitaus mutiger entwickelt. Teil eins ging nämlich noch kunterbunt und herzlich fröhlich los. Nachdem das abenteuerlustige, aber auch ungezogene Duo Jak und Daxter die verbotene Insel besuchte, fällt Daxter in ein Loch mit dunklem Eco. Fortan verbringt er sein Leben als Ottsel – halb Otter, halb Wiesel. Mit jeder Menge Slapstick und schrägem Humor schafft er dabei die Grundlage eines sehr unterhaltsamen aber sorglosen 3D-Jump'n'Runs. In dem geht es stets darum, kleinere Aufgaben und Rätsel zu erledigen, bevor das Spieler-Duo in das nächste Areal gelangen kann. Beim Nachfolger hat sich Naughty Dog allerdings nicht auf das bewährte Spiel allein verlassen, sondern vollzog einen kompletten Stilbruch. Das ist äußerst ungewöhnlich, bedenkt man den Erfolg des ersten Serien-Ablegers. Die düstere Metropole Haven City sieht nicht nur weitaus weniger freundlich aus, als die Inselgruppen des ersten Abenteuers, auch das übrige Setting des Spiels hat sich gewandelt. So dient nun ein geheimer Unterschlupf, in dem Aufträge angenommen werden, als zentraler Startpunkt. Und diese Aufträge sind nun auch wesentlich anspruchsvoller und mit unzähligen Minispielen versehen. Damit geht Jak 2: Renegade einen großen Schritt weg vom unbedarften Jump'n Run und platziert sich selbst mehr im Bereich des Action-Adventures. Und selbst das Duo hat sich weiterentwickelt. Jak ist nun ein mies gelaunter Widerstandskämpfer und Daxters humorvolle Seite unterstreicht nun nicht länger die allgemeine Fröhlichkeit, viel mehr dient sie als interessanter Kontrast zur ernsthafteren Spielewelt. Jak 3 baut den Anteil des Action-Adventures dann konsequent aus. Die Wüstenstadt Spargus City ist dieses Mal der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. In dieser dürfen Spieler sich nun frei bewegen, an vielen Stellen Aufträge finden und erledigen, ohne diese im Unterschlupf anzunehmen. Dadurch wirkt die Endzeit-Spielwelt wesentlich freier und auch glaubhafter.

 

Einwandfrei auf dem Handheld angekommen?

 

Die Portierung dieser HD-Collection hat den Umzug auf das mobile Spielgerät nicht ohne Macken überstanden. Allen voran ist hier die technische Abteilung wenig sorgsam gewesen. Während es auf der Heimkonsole zu jeder Zeit butterweiche 60 Bilder pro Sekunde, oder wahlweise stereoskopisches 3D zu bestaunen gab, krankt die Umsetzung auf der PS Vita an leidvollen Rucklern. Immer wieder bricht die Bildrate ein, kommt es zu stockendem Gameplay und kürzeren Aussetzern. Das schlägt gerade bei den Fahr-Einlagen mächtig auf die Laune und auch komplizierte Sprünge gehen daher schon einmal ins Leere. Die Grafik vom ersten Jak ist dann noch recht grob und kantig, wohingegen Teil zwei und drei zumindest in zeitgemäße Regionen vorstoßen. Auch diese Teile sind technisch jedoch angestaubt und so verwundert es erst recht, dass Naughty Dog es nicht hinbekommen hat, diese auch unterbrechungsfrei und flüssig auf Sonys PS Vita zu portieren.

 

Bildergalerie von The Jak and Daxter Trilogy (8 Bilder)

 

Ebenfalls nicht hundertprozentig fehlerfrei hat die Portierung der Steuerung geklappt. Dank fehlender Schultertasten mussten diese beiden belegten Buttons auf das Rückseiten-Touchpad gelegt werden. Wer nun keinen Controller-Griff an seinen Handheld montiert hat, bekommt daher des Öfteren Probleme mit unbeabsichtigt ausgelösten Touchpad-Funktionen. Bei kniffligeren Sprung-Passagen oder Boss-Kämpfen beispielsweise schaltet dann das Spiel plötzlich in die Ego-Perspektive, was bei der sowieso schon etwas störrischen Kamera-Führung dann regelmäßig in einer kleinen Katastrophe endet. Dafür bekommen Trophäen-Jäger mit dieser Trilogy mächtigen Nachschub präsentiert. Gleich drei Platin-Trophäen – eine für jeden Teil der Serie.


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Die Jak & Daxter-Trilogy bietet einen interessanten und abwechslungsreichen Genre-Mix mit unzähligen Stunden an Spaß und Unterhaltung. Leider wurde bei der Portierung auf Sonys Handheld den technischen Gegebenheiten nicht ausreichende Sorgfalt bemessen. So kommt es neben unbeabsichtigten Bedienfehlern immer wieder zu Einbrüchen bei der sowieso schon nicht sehr hohen Bildrate. Das drückt nachhaltig auf Spielspaß und Wertung. Für Jump'n'Run- und Action-Adventure-Fans stellt das Dreier-Pack allerdings dennoch einen lohnenswerten Kauf dar.


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