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The Man From Nowhere
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BEWERTUNG |
31.07.2011 von TobiNachdem mich letztens der Film „I Saw The Devil“ überzeugt hat, dass das koreanische Kino endlich wieder auf dem Vormarsch ist, steht mit „The Man From Nowhere“ auch schon der nächste Kandidat in den Startlöchern. Mit über sechs Millionen Zuschauern war er der erfolgreichste Film Koreas im Jahre 2010. Dazu gab es noch sieben Korean Film Awards und zwei Blue Dragon Awards. Der Publisher vergleicht „The Man From Nowhere“ sogar mit Thrillern wie „Old Boy“ und „96 Hours“. Der folgende Artikel zeigt, ob der Streifen diesen Vergleichen standhalten kann oder ob er kräftig am Wanken ist...
Die Geschichte um einen Pfandleiher, der mal Geheimagent war, klingt beim Lesen vielleicht ein wenig lächerlich, aber glaubt mir: Dieser Film kann ALLES! Von Anfang wird man als Zuschauer an den Bildschirm gefesselt und ist gespannt, was als Nächstes passiert. Anfangs ist alles noch recht harmlos und vor allem die Beziehung zwischen Tae-sik und So-mi steht im Vordergrund. Als So-mi dann aber aufgrund der Drogengeschichte entführt wird, nimmt der Film so richtig Fahrt auf. Die nun gezeigten Action-Sequenzen sind der Wahnsinn. Hier wird geschossen, gestochen und so richtig fies gestorben. Stellenweise ist das Gezeigte dermaßen hart, dass wir in Deutschland froh sein dürfen, in den Genuss der ungekürzten Fassung zu kommen. Dazu entwickelt sich die Geschichte in eine wirklich krasse Richtung und zeigt die tiefsten menschlichen Abgründe. Das möchte ich euch hier aber nicht vorwegnehmen.
Aber ein Film lebt ja bekanntlich auch von seinen Schauspielern und auch hier fährt „The Man From Nowhere“ die richtigen Geschütze auf. Die Besetzung ist wirklich erstklassig, denn jede noch so kleine Rolle wird von seinem jeweiligen Akteur perfekt in Szene gesetzt. Hier wurde wirklich alles richtig gemacht. Natürlich gibt es auch kleinere Schwächen, die im Gesamtkontext aber so gut wie gar nicht auffallen. Darüber negativ zu schreiben wäre Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Film rockt nun mal und das sollte hier beim Lesen jedem klar sein. Ich könnte hier noch satzweise von dem Film schwärmen, aber ich will auch nicht zu viel verraten.
Wie bereits erwähnt ist die deutsche Blu-ray komplett ungekürzt veröffentlicht worden. Das freut natürlich gerade die Zensurgegner unter uns. Die Bildqualität kann sich wirklich sehen lassen. Das Gezeigte ist gestochen scharf, bietet einen guten Kontrast und nur ein sehr geringes Bildrauschen. Auch der HD-Ton geht ordentlich ab und sorgt für einige emotionale Momente im Heimkino. Nur die deutsche Synchronisation ist mal wieder Geschmackssache. Beim Bonusmaterial gibt es das bekannte Standardzeug, was nicht groß der Rede wert ist. Vielleicht hätte man hier dem Käufer ein wenig mehr bieten können. Immerhin befindet sich die Disc in einer sehr edlen schwarzen Hülle, welche mit einem Wendecover ausgestattet ist. Das Fazit von: Tobi
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