Eine brandaktuelle Thematik und eine riesige Starbesetzung, das sind Zutaten die schon  vorab für Unlocked stehen. Doch reicht das aus? Die bisherigen Kritiken sagen jedenfalls etwas anderes. Wir haben uns den Actionthriller für Euch angesehen...

Alice Racine (Noomi Rapace) hat nach einem missglückten Auftrag, bei dem viele Menschen das Leben lassen mussten, ihren aktiven Dienst bei der CIA quitiert und arbeitet nun als verdeckte Ermittlerin in einem Asylamt in London unter stetiger Aufsicht ihres Ex-Chefs Eric Lasch (Michael Douglas) und im Kontakt mit der Agentin Emily Knowles (Toni Colette) vom MI-5. Als jedoch ein Verdächtiger verhaftet wird, der Informationen über einen bevorstehenden Terroranschlag in London haben soll, wird Alice wieder aktiviert, denn die Verhörspezialistin ist die einzige Chance, den Mann rechtzeitig zum Reden zu bringen. Tatsächlich scheint trotz anfänglicher Bedenken alles perfekt zu laufen, doch da wird Alice plötzlich klar, dass hier etwas nicht zu stimmen scheint. Offensichtlich wurde die CIA unterwandert und Alice kann niemandem mehr trauen. Nun muss sie im Alleingang nach der Wahrheit suchen und die Drahtzieher hinter dem Anschlag finden, um den Angriff noch verhindern zu können...

Unlocked ist ein Agententhriller, der zwar kaum neues Material im Genre bietet und sehr klischeehaft abläuft, dank seiner rasanten Inszenierung und einigen unerwarteten Wendungen aber dennoch sehr gut und spannend zu unterhalten weiß. Natürlich wirkt die große Starbesetzung hier etwas Over-the-Top, denn kaum einer von den Darstellern hat wirklich die Möglichkeit, sich zu entfalten, auf der anderen Seite jedoch macht es unheimlich Spaß, die bekannten Gesichter alle in einem Film zu sehen. Noomi Rapace liefert hier eine solide Vorstellung ab, auch wenn man ihr die knallharte Agentin nicht in jeder Szene abkauft, ansonsten sind es vor allem Orlando Bloom als geheimnisvoller Ex-Soldat und Unterstützer sowie John Malkovich als ruhiger, sarkastischer CIA-Boss, die im Gedächtnis bleiben. Ein wenig erinnert das Geschehen an die Filmreihe um Jason Bourne, wobei weder die Handlung die entsprechende Tiefe noch die Actionszenen ähnlich ansprechende Choreografien aufweisen. Dennoch bietet Unlocked mit seiner Terrorthematik einen aktuellen Bezug und kann im Verlauf eine ordentliche Spannungskurve erzeugen, die den Film nie langweilig werden lässt und dank der man die Ähnlichkeiten zu anderen Filmen schnell vergisst. Auf diese Weise wird man von der finalen Auflösung sogar noch einmal überrascht, was dem Agententhriller einen stimmigen, runden Abschluss beschert. 

Das Bild der Blu-ray ist sehr gut, jedoch nicht perfekt. Sowohl Schärfe als auch Detaillierung überzeugen vor allem in Nahaufnahmen, während das Bild in der Totalen immer wieder etwas zu weich wirkt. Die Farbpalette ist natürlich und der Kontrast ausgewogen. Sehr ordentlich ist die Tonspur, die vor allem in den Shootouts zeigen kann, was in ihr steckt. Hier pfeifen die Kugeln aus allen Richtungen um die Ohren und der Ton hat ordentlich Dynamik und Druck mit an Bord. Im Übrigen sind die Dialoge stets klar ortbar und verständlich.

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