Kein Cover vorhanden: upload/articles/Cover_44HRwwmVczhBbqjrL2pm.jpg

War Of The Wizards

Originaltitel: Jeon Woo Chi
Genre: Abenteuer • Action • Historienfilm • Komödie
Regie: Choi Dong-hoon
Hauptdarsteller: Gang Dong-won • Kim Yoon-suk
Laufzeit: Ca. 136 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 16

War Of The Wizards   06.02.2011 von Tobi

Filme mit Zauberern, Kobolden und sonstigem magischem Flair verzaubern die Filmfans auf der ganzen Welt. Dabei spielen auch immer mal wieder Filme aus Korea eine große Rolle, da gerade der Fantasie der Asiaten selten Grenzen gesetzt sind. Ihre fantastischen Geschichten bringen Jahr für Jahr das Kinopublikum ins Staunen. Mit der Veröffentlichung von „War Of The Wizards“ liegt mir gerade  ein Film im Stil von „Duell der Magier“ vor. Dieser Film lockte rund sechs Millionen Besucher in die koreanischen Kinos und verspricht eine gelungene Mischung aus „Hancock“ und „Ghostbusters“ zu sein. Aber lest selbst…

 

Der Film spielt im Korea der Chosun-Dynastie. Die Menschheit hat es zu dieser Zeit mit jeder Menge Bösewichte in Form von Kobolden zu tun. Nur ein paar fähige Zauberer können sich diesen entgegen stellen und die Bevölkerung schützen. Einer der talentiertesten Zauber ist der junge Jeon Woo Chi. Leider hat er nur Unfug im Kopf und verschwendet sein Talent für unnütze Dinge. Eines Tages schaffen es die Kobolde eine magische Zauberflöte in ihren Besitz zu bringen, welche die Macht hat die Welt für immer zu ändern. Jetzt ist es an Jeon Woo seine Kräfte mal für etwas Sinnvolles einzusetzen. Dummerweise stellt sich ihm der böse Zauberer Hwadam in den Weg. Er tötet den Mentor von Jeon Woo und dieser wird selbst von dessen Priesterinnen einem Bildnis eingeschlossen. Erst im Jahre 2009 von Jeon Woo wieder von ein paar Priestern befreit, doch auch die Kobolde werden wieder aktiv. Im Korea der Neuzeit kommt es zum furiosen Finale.

 

Beim Schreiben dieser Inhaltsangabe ist mir wieder einmal mehr aufgefallen, dass asiatische Geschichten einfach zu viel bieten wollen. Sie wirken oft zu überladen, was bei „War Of The Wizards“ ebenfalls zutrifft. Am Anfang funktioniert das Ganze noch recht gut, doch es verkommt schnell zu einer Ansammlung an Albernheiten und Slapstick. Das passt meiner Meinung nach ganz gut, doch man übertreibt es hier ein wenig. Die Schauspieler agieren dabei derart „dumm“, dass man ab und zu wegen mangelnder Leistung lachen muss. Dadurch habe ich auch recht schnell das Interesse an diesem Film verloren.

 

Was hingegen gut geworden ist sind die visuellen Effekte. Diese wirken nie fehl am Platz oder übertrieben und zeigen deutlich, welches Potential in asiatischen Filmen stecken kann. Das gesellen sich recht gut inszenierte Kämpfe zwischen den Magiern und den Kobolden. Doch mit der Zeit verkommen auch diese zum Einheitsbrei und bieten im Verlauf des Filmes wenig Neues oder gar Spektakuläres. Der Soundtrack ist, wie für einen koreanischen Film üblich, recht präsent und untermalt jede Szene sehr gut. Auch die Kostüme der Charaktere und das Set-Design sorgen für ein kleines Staunen beim Zuschauer. Hierfür gibt es ein paar Pluspunkte, doch dies reicht leider nicht aus, um ein guter Film zu sein. Schade eigentlich.

 

Die deutsche Blu-ray aus dem Hause Splendidfilm erscheint in einer Special Edition im Rahmen der Amasia-Reihe. Die Bildqualität liegt durchweg im guten Bereich und kann mit satten Farben und einer guten Schärfe punkten. Sie erreicht aber zu keiner Zeit Referenzniveau. Die HD-Tonspuren sorgen einmal mehr dafür, dass sich die Heimkinoanlage nicht langweilt und rotzt stellenweise ziemlich gute Effekte aus ihren Membranen. Für Bonusfans gibt es einige interessante Interviews und Hintergrundinformationen zu der Produktion. Ein Wendecover rundet das Paket ab und sorgt zusätzlich für eine gute Bewertung in dieser Kategorie.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

„War Of The Wizards“ ist ein weiterer Film der Kategorie „Muss ich nicht nochmal sehen“. Der Film ist typische asiatische Durchschnittsware und findet nur schwer den Weg zum westlichen Filmfan. Zu albern und zu schlecht gespielt kommt er stellenweise daher. Wenn man dann noch die deutsche Synchronisation einschaltet geht es noch mehr bergab. Dennoch bietet dieser Streifen den einen oder anderen Schauwert und weiß ab und an ganz gut zu unterhalten. Daher können Asia-Fans ruhig mal einen Blick riskieren, sollten aber einen Blindkauf vermeiden. Darüber könnte man sich schnell ärgern. Allen anderen rate ich dann doch eher zu etwas „mainstreamiger“ Kost. Hab ich das gerade geschrieben???


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen