When Animals Dream
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BEWERTUNG |
16.09.2015 von MarSDass skandinavische Filme immer wieder für eine Überraschung gut sind haben schon viele Filme bewiesen, wie beispielsweise Verblendung, So finster die Nacht oder Adams Äpfel, um nur einige wenige zu nennen. So finster die Nacht lieferte dem Zuschauer eine ganz ungewöhnliche Art des Vampirfilms und wurde schnell von Hollywood mit einem Remake gewürdigt. Das passende Gegenstück bringt nun das vorliegende dänische Mysterydrama When Animals Dream - und offenbart dabei wiederum einen ganz neuen Blickwinkel, dieses Mal auf das Thema Werwölfe...
Die junge Marie lebt zusammen mit ihren Eltern in einem kleinen Fischerdorf an der Küste Dänemarks. Ihre Mutter ist pflegebedürftig, doch Marie weiß nicht einmal so Recht wieso. Sie fristet gelangweilt ihr Dasein und arbeitet, wie die meisten anderen auch, in der ortsansässigen Fischfabrik und ist am liebsten für sich allein. Das ändert sich jedoch, als sie Veränderungen an ihrem Körper bemerkt und sowohl ihr Vater als auch der Arzt des Ortes geheimnisvoll und seltsam darauf reagieren - auch die anderen Bewohner ziehen sich immer mehr von Marie zurück, nur Daniel fühlt sich weiterhin zu ihr hingezogen.
Welches Geheimnis steckt hinter Marie und ihrer Familie? Kann Marie ihrem eigenen Alptraum entkommen?
When Animals Dream ist ein absolut stimmiges, großartig gefilmtes und melancholisch-trauriges Mystery-Drama mit Horrorelementen, das wieder einmal beweist wie talentiert das skandinavische Kino ist. Doch nicht nur die Inszenierung weiß zu überzeugen, auch die international größtenteils unbekannten Darsteller sind zu jeder Zeit glaubwürdig und authentisch. Wie von Filmen aus dem hohen Norden gewohnt legt auch When Animals Dream großen Wert auf die Entwicklung seiner Charaktere und die menschlichen Abgründe hinter den Geschehnissen und nutzt die seltenen aber perfekt integrierten blutigen Momente nur um die Atmosphäre und das Geschehen zu vertiefen bzw. voran zu treiben. Die Spannung baut sich dabei ganz langsam auf und steigert sich Stück um Stück bis sie im Finale ihren emotionalen Höhepunkt erreicht. Trotz der äußerst ruhigen, vorwiegend dialoglastigen Inszenierung kann der Zuschauer vor allem auf Grund der vorherrschenden Stimmung im Film und der Bindung zur hervorragend agierenden Hauptdarstellerin zu keinem Zeitpunkt den Blick abwenden und bleibt gebannt und gefesselt mitten in den Ereignissen hängen.
Wusstet Ihr schon ......dass Lars Mikkelsen der ältere Bruder von Mads Mikkelsen ist? Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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