Who am I - Kein System ist sicher
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12.04.2015 von PanikmikeDeutsche Filme sind bei den Deutschen nach wie vor sehr unbeliebt, weil der allgemeine Volksmund behauptet, dass sie entweder nicht gut sind, oder aber gar nur ein billiger Abklatsch eines US-Films. Who Am I mit Elyas M’Barek und Tom Schilling ist aber ein Beweis dafür, dass der deutsche Film sehr wohl etwas kann, und in dem Fall sogar viel …
Benjamin (Tom Schilling) ist ein junger Mann, für den sich niemand interessiert. Außer seiner Oma hat er keine Familie und auch keine Freunde. Er ist schüchtern, alleine und kommt in der realen Welt überhaupt nicht zurecht. Daher bewegt er sich nur im Internet, was er als kleines Kind auch schon immer gemacht hat. Auch wenn sein Hobby und seine ganze Freizeit in eine illegale Schiene abdriften, so wird er nach und nach zu einem kleinen Hacker, der wenigstens dieses Fach beherrscht. Als er eines Tages für seinen Schwarm Marie (Hannah Herzsprung) die Antworten für eine wichtige Prüfung von den Servern der Universität herunterlädt und dabei erwischt wird, muss er 50 Sozialstunden leisten. Dabei lernt er den sympathischen Max (Elyas M’Barek) kennen, mit dem er sich anfreundet. Ihr Wesen ist vollkommen unterschiedlich, doch eines haben sie gemeinsam: das Hacken!
Bei einer Party lernt Benjamin noch zwei Freunde von Max kennen und die vier beschließen, eine kleine Hackergruppe zu gründen: CLAY (Clowns laughing at you) ist geboren! Nach und nach werden ihre kriminellen Machenschaften größer, und das nur, weil sie im Darknet dem hoch angesehenen Hacker MRX imponieren wollen. Dieser interessiert sich aber für CLAY nicht im Geringsten, da ihm die Angriffe auf Banken und Versicherungen zu einfach sind. Als Benjamin dann zusammen mit seinen Hacker-Brüdern Max, Paul (Antoine Monot Jr.) und Stephan (Wotan Wilke Möhring) den BND (Bundesnachrichtendienst) hackt und geheime Daten an MRX schickt, wendet sich das Blatt. Dass die vier dadurch aber auch auf der Abschussliste von Europol (eine europäische Polizeibehörde, welche grenzüberschreitende organisierte Kriminalität aufdecken soll) gekommen sind, war ihnen bis dato noch nicht klar …
Der Film ist sehr rasant, durchdacht und actionreich. Als Thriller angesiedelt bietet er aber auch eine kleine Prise Humor, eine durchdachte und sich wendende Geschichte voller Überraschungen und verdammt überzeugende Schauspieler. Tom Schilling übernimmt dabei die Rolle des Hacker-Genies Benjamin, der als unbedeutender und fast unsichtbarer junger Mann beginnt und als charakterstarker und mutiger Mann endet. Elyas M’Barek ist dabei das komplette Gegenteil, denn der Frauenschwarm mutiert während des Films ein wenig zu einem nachdenklichen Mann. Doch auch Antoine Monot Jr. als Hardwarespezialist und Wotan Wilke Möhring als verrückter Softwareexperte können absolut überzeugen. Die vier geben ein sehr gutes Gespann ab, was in meinen Augen auch mitunter ein Grund ist, warum der Film so gut funktioniert. Dass die Story gewisse Schwächen und unlogische Szenen aufweist muss man akzeptieren, denn ansonsten funktioniert der Film nicht! Absolut genial sind auch die Szenen im Darknet, welche sehr anschaulich dargestellt wurden. Immer wenn Personen eine Verbindung und auch eine Konversation mit anderen Hackern starten, sieht der Zuschauer eine Art U-Bahn, in welcher Personen hinter Masken miteinander kommunizieren. So muss man kein IT-Experte sein, um den Film und auch das Thema zu verstehen.
Kurz noch paar Worte zur Technik, die seitens Sony verdammt gut umgesetzt wurde. Die Blu-ray ist nahezu perfekt, es gibt kein Rauschen und das Bild ist sehr detailreich. Auch tontechnisch geht es zur Sache. Alle Lautsprecher der Anlage sowie der Subwoofer werden permanent beansprucht, was sehr gut zum Thema und auch zum Genre passt. Mit diversen Effekten und passender Musik wurde dem Film quasi das i-Tüpfelchen verpasst. Extras gibt es übrigens massig, auch hier hat sich Sony ins Zeug gelegt. Cover & Bilder © 2014 Wiedemann & Berg Film GmbH & Co. KG, Seven Pictures Film GmbH and Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion GmbH. All Rights Reserved. Das Fazit von: Panikmike
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