Der Postbeamte Alberto möchte sich nach Mailand versetzen lassen. Doch weil er eine Behinderung vorgibt, die er nicht hat, wird er nach Süditalien strafversetzt. Anfangs findet er diese Tatsache noch sehr schlimm, da er seinen Kopf voller Vorurteile hat. Doch schon nach kurzer Zeit bemerkt er, wie toll die Menschen und das Leben dort sind…
Alberto (Claudio Bisio) lebt mit seiner Frau (Angela Finocchiaro) und seinem Sohn in Norditalien in einem kleinen Dorf. Er arbeitet bei der Post, hat jedoch langsam die Schnauze voll von dem Provinzleben. Mit seiner Frau klappt es auch nicht gut, daher möchte er
sein Leben komplett umkrempeln. Sie rät ihm, sich in Mailand zu bewerben, denn diese Stadt soll schön sein und das Leben ist dort vollkommen anders. Da seine erste Bewerbung abgelehnt wurde, versucht er sich erneut zu bewerben. Dieses Mal gibt er sich allerdings als behindert aus und behauptet, er müsse sein Leben im Rollstuhl verbringen. Sein Täuschungsmannöver geht allerdings nach hinten los, ein Beamter aus Mailand kommt ihm auf die Schliche. Nun hat Alberto zwei Möglichkeiten: Entweder er geht nach Süditalien oder er wird fristlos entlassen.
Alberto fackelt nicht lange, natürlich beißt er in den sauren Apfel und nimmt die Stelle in Süditalien an. Dort muss er nun zwei Jahre bleiben, um danach nach Mailand versetzt zu werden. Trotz aller Vorurteile macht er sich kurze Zeit später auf, um sich seiner „Strafe“ zu stellen. Schon kurz darauf bemerkt er, dass hier nicht alles so ist, wie man in Norditalien behauptet. Es liegt kein Müll auf der Straße, die Kriminalität ist nicht hoch und die Menschen dort sind keine „Erdfresser“. Schon nach ein paar Tagen merkt er, wie liebevoll die Menschen in dem kleinen Dorf sind. Auch wenn er anfangs mit den Öffnungszeiten, dem Dialekt und manchen Sitten nicht klarkommt, so lebt er sich im Laufe seiner Dienstzeit gut ein. An den Wochenenden fährt er immer zurück zu seiner Familie, damit er den Draht zu ihnen nicht verliert. Dummerweise klappt die Beziehung mit seiner Frau nur dann besser, wenn er behauptet, er wäre in die Hölle versetzt worden. Daher lügt er seine Frau an und erzählt ihr alles, was die Vorurteile behaupten. Nach und nach verstrickt er sich immer mehr und kommt dann an einen Punkt, an dem er nicht mehr weiter weiß. Er liebt Süditalien, muss aber seiner Frau immer erzählen, dass er den Job und den Ort dort hasst. Lange hält es Alberto aber nicht mehr aus…
Der Film erzählt auf eine witzige Weise, wie sich das Leben eines Menschen verändern kann und somit auch das Leben seiner Mitmenschen und Familienangehörigen. Es wird auch vermittelt, dass man mit Lügen nicht weiterkommt und irgendwann so und so alles aufgedeckt wird. „Willkommen im Süden“ ist ein herzlicher Film, der auf humorvolle Weise eine kleine Geschichte eines Mannes erzählt, der alles für seine Familie tun möchte, dadurch aber mehr Mist baut, als er Gutes tut. Das Problem ist trotzdem, dass es immer wieder Lücken und Löcher gibt, die den Film in die Länge ziehen. Des Öfteren langweilt man sich ein paar Minuten lang, bis wieder eine amüsante Szene kommt. So fühlt sich der Film, trotz seiner geringen Laufzeit von unter zwei Stunden, sehr lang an. Zu 100% zünden kann er nicht, auch wenn die Schauspieler ihre Sache gut machen und das Setting traumhaft schön anzusehen ist. Natürlich ist auch eine Liebesgeschichte verbaut, welche bei einem italienischen Film nicht fehlen darf.

Die Qualität der Blu-ray ist gut gelungen. Der Schärfegrad und der Kontrast passen, die Farben wirken sehr natürlich, was man besonders an den Szenen mit dem Meer sehen kann. Auch die nächtlichen Aufnahmen passen, der Schwarzwert kann dort überzeugen. Der Ton wurde ebenso gut realisiert. Die Trennung der Kanäle wurde gut gemacht, leider schlafen der Bass und die hinteren Lautsprecher die meiste Zeit. Auch wenn es bei einer Komödie so üblich ist, wären einige Szenen vorhanden gewesen, in denen man die Dolby Digital Anlage strapazieren hätte können. Generell ist die Umsetzung auf Blu-ray aber gut gelungen.
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