Zombie Fieber
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BEWERTUNG |
17.05.2014 von GloansBunny
Jeder kennt sie: Zombies, auch "Untote" oder "lebende Leichen" genannt. Sie sind meistens dumm wie Brot, immer auf der Suche nach frischem Fleisch und deshalb extrem gefährlich. Wie sich die russische Horror-Komödie Zombie Fieber schlägt, lest Ihr hier ...
Ein unerwarteter Meteoreinschlag bei einer Beach-Party infiziert die Feiernden mit dem "Zombie-Fieber". Viele von ihnen mutieren zu Untoten, die durch die Gegend marschieren und nach frischem Fleisch gieren. Nur ein alter Veteran, vollgepumpt mit Wodka und harten Drogen, sammelt eine Truppe um sich für den letzten Kampf. Kann die Gruppe, die nur aus Versagern, Kiffern und zwei leichtbekleideten Damen besteht, die Apokalypse überleben? Wer wird die Untoten besiegen und zum Helden werden? Wer wird sterben? Wer wird von Zombies gefressen und wer bläst sich das überschaubare Resthirn mit dem letzten Gramm Kokain aus dem Schädel? Fragen über Fragen, die der Film Zombie Fieber klärt. Oder es zumindest versucht. Irgendwie ...
Zugegeben, der Umfang der Story ist recht mau, meist vorhersehbar und konnte so oder so ähnlich schon in zig anderen Zombiefilmen gesehen werden. Das Genre-Erstlingswerk Zombie Fieber des russischen Nachwuchsregisseurs Kirill Kemnits besteht zunächst aus Unmengen verbalen Flüchen, Eimern voller Blut und etwas plumpen Wortwitzen, eröffnet sich aber mit der detaillierten Einführung der Hauptfiguren in einen skurrilen und auf seine Art witzigen Slapstick-Humor. An den urkomischen Flair von Horror-Komödien wie etwa dem des grandiosem Shaun of the Dead kommt Zombie Fieber allerdings bei weitem nicht heran. Zwar bietet Kemnits Film die ein oder andere sehenswerte Splattereinlage, in der abgetrennte Köpfe rollen und Blut sich mit Gedärmen vermischt, doch über die vielen und ersichtlichen CGI-Effekte können diese leider nicht hinweg täuschen.
Die mitunter hölzernen Darsteller passen perfekt zum trashigen Gesamtbild von Zombie Fieber, der mit seiner kurzweiligen, aber wirren Story und den schrägen Charakteren die Genreanhänger in zwei Lager spalten dürfte. Diejenigen Zuschauer, die sich auf einen B-Movie-Zombie-Splatter einstellen, der sich selbst und die Welt nicht allzu ernst nimmt, werden ihre wahre Freude mit diesem skurrilen Film haben. Anspruchsvollere Filmliebhaber, die Wert auf Ernsthaftigkeit, storytechnischen Tiefgang und mehrdimensionale Charaktere legen, sollten Zombie Fieber tunlichst meiden.
Technisch gesehen ist Zombie Fieber durchaus sehenswert. Die Bildqualität der Blu-ray bewegt sich auf einem für einen B-Movie konstant hohem Niveau, bietet viel Farbe und bewusst überzeichnete, leicht unscharfe Szenen. Nur in den dunkleren Sequenzen ist ein unterschwelliges Rauschen ersichtlich, welches aber zur trashigen Grundform des Filmes passt. Die deutschen Synchronsprecher arbeiten enthusiastisch und verleihen den Figuren zum Teil eine so schlechte Stimme, dass es einfach gezwungenermaßen zu extremen Lachanfällen führt. Der Soundtrack ist durchaus hörenswert, an manchen Stellen aber zu schlecht abgemischt und arg dröhnend. Und die Extras? Die sind auf der getesteten Blu-ray genauso zahlreich vorhanden wie aktive Hirnareale in einem Zombieschädel. Da sich diese auf die Funktion "Herumwandeln und nach Frischfleisch suchen" beschränkt, kann die Disk leider nur ein popeliges Wendecover bieten. Schade, denn beim Dreh zu Zombie Fieber gab es sicherlich viele Freiwillige und unfreiwillige Pannen und gute Maskenbildner, die ein Paar unterhaltsame Extras und Einblicke abgegeben hätten! Cover & Bilder © ... Das Fazit von: GloansBunny
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