A Quiet Place 2
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BEWERTUNG |
26.09.2021 von MarSNach dem Überraschungserfolg des Creature-Horrors A Quiet Place - und dem weitaus weniger gelungenen The Silence - ist es für die Familie Abbott nun an der Zeit, ihre stille Reise fortzusetzen. Wir haben uns John Krasinskis A Quiet Place 2 für Euch angesehen...
Inhalt
Nachdem Evelyn Abbott (Emily Blunt) mit ihren Kindern Marcus (Noah Jupe) und Regan (Millicent Simmonds) den Angriff der Monster überlebt, ihr Mann Lee (John Krasinski) dabei jedoch sein Leben verloren hat, sind sie gezwungen, gemeinsam mit Evelyns neugeborenem Baby die einstmals sichere Farm zu verlassen. Regan ist es zwar gelungen, einen Schwachpunkt der Wesen auszumachen, doch die Geräusche, die ihr Hörgerät in Verbindung mit Radiowellen verursacht, bringen nur wenig Sicherheit mit sich. Während ihrer Suche nach Hilfe stoßen die Abbotts in einem verlassenen Industriegebiet auf ihren früheren Bekannten Emmett (Cillian Murphy), doch der hat sich bereits mit seinem neuen Leben abgefunden hat eigentlich kein Interesse an Gesellschaft. Als Regan jedoch in einer sich stetig wiederholenden Radioübertragung den Hinweis auf einen sicheren Ort vermutet, keim in der Gruppe endlich neue Hoffnung auf...
A Quiet Place 2 befolgt alle Regeln einer Horrorfortsetzung: Größer, schneller, mehr Leichen, mehr Monster. Meist steht dies alles jedoch auch im Einklang mit weniger Atmosphäre, weniger Grusel und weniger Handlung. Nicht so bei Regisseur John Krasinski, denn er begnügt sich eben nicht einfach nur damit, ein erfolgreiches Konzept ein zweites Mal in gleicher Form umzusetzen und nur optisch ein wenig mehr zu liefern. Krasinski, der dieses Mal stimmiger Weise lediglich zu Beginn selbst vor der Kamera steht, führt seine Reihe (ja, ein dritter Teil ist bereits für 2022 geplant!) mit A Quiet Place 2 in eine vollkommen neue Richtung. Dieses Mal entfernt sich die Handlung vom minimalistischen Setting und einem Familiendrama im Kampf ums Überleben, dessen Verlauf von absoluter Stille geprägt ist. Stattdessen erweitert Krasinski sein Filmuniversum, weitet das gesamte Setting auf das ganze Land aus, liefert sowohl eine Vorgeschichte, als auch einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft. Zusätzlich wendet sich der erzählerische Fokus von den sich sorgenden Eltern ab, und setzt geschickt die Kinder in den Mittelpunkt des Geschehens. Und das alles, ohne die Stärken des Vorgängers aus den Augen zu verlieren. Durch den erweiterten Personenkreis und die nun großflächigen Handlungsspielorte bringt A Quiet Place 2 eine ganz eigene Dynamik ins Spiel, verschafft den Monstern damit deutlich mehr Screentime und brutalere Angriffe, und schafft es unterdessen perfekt, den Wechsel zwischen absoluter Stille und brachialem Sound zu seinen atmosphärischen Gunsten einzusetzen - fiese und durchaus gelungene Jumpscares inklusive. Ankreiden muss man A Quiet Place 2 allerdings, dass die Inszenierung nicht mehr ganz so konsequent und glaubwürdig mit dem akustischen Gruselelement umgeht, wie dies noch im Vorgänger der Fall gewesen ist, und dadurch so manch ein Moment entsteht, der einen etwas faden Beigeschmack hinterlässt. Zudem muss man sich als Zuschauer darüber im Klaren sein, dass A Quiet Place 2 kein echtes Ende zu bieten hat, sondern mitten im Geschehen einfach beendet wird. Damit wird zwar bereits der Weg für den dritten Teil geebnet, ein rundes Erlebnis entsteht dadurch aber leider nicht. Einen deutlich homogeneren Eindruck dürfte das Ganze am Ende hinterlassen, wenn man nach Abschluss der Trilogie alle drei Teile direkt hintereinander sichtet...
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray bietet eine schöne Grundschärfe sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Kontrast, Schwarzwert und Farbgestaltung. Eine deutlich wahrnehmbare Körnung ist zwar vorhanden, wirkt sich aber nicht störend auf Details oder Durchzeichnung aus. Die Tonspur weiß grundsätzlich zu überzeugen, auch wenn diese abgesehen von der Originaltonspur lediglich in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vorliegt. Effekte und Umgebungsgeräusche werden mit viel Druck wiedergegeben und sehr atmosphärisch im Raum verteilt, was das hervorragende Sounddesign des Films perfekt unterstützt. Lediglich im Dynamikbereich zeigen sich Probleme, hier sind vor allem die Dialoge oftmals viel zu leise und unverständlich. Zwar sind geflüsterte Worte und dadurch teilweise fehlende Wörter selbstredend stilbedingt beziehungsweise wichtig für die Handlung, wenn jedoch an mancher Stelle überhaupt kein Wort mehr zum Zuschauer durchdringt, erhöht das lediglich den Frustfaktor. Die Originaltonspur, wahlweise in TrueHD 7.1 oder Dolby Atmos, hinterlässt hier einen deutlich besseren, ausgewogeneren Eindruck. Cover & Bilder © 2019 Paramount Pictures. All Rights Reserved Das Fazit von: MarS
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