Angel of Mine

Angel of Mine

Originaltitel: Angel of Mine
Genre: Thriller • Drama
Regie: Kim Farrant
Hauptdarsteller: Noomi Rapace • Luke Evans
Laufzeit: DVD (99 Min) • BD (103 Min)
Label: EuroVideo
FSK 12

Angel of Mine   24.11.2019 von MarS

Nach Spurlos - Ein Sturm wird kommen inszenierte Regisseurin Kim Farrant nun den nächsten Streifen, in dem es um den Verlust eines Kindes geht. Wir haben uns Angel of Mine, das Remake des französischen Films Das Zeichen des Engels, für Euch angesehen...

 

Inhalt

 

Seitdem ihre neugeborene Tochter bei einem Brand im Krankenhaus gestorben ist, leidet Lizzie (Noomi Rapace) unter den psychischen Auswirkungen ihres Verlusts. Diese Probleme wirken sich auch auf ihre Beziehung zu ihrem Sohn und ihrem Ehemann Mike (Luke Evans) aus, der nun die Scheidung und das alleinige Sorgerecht fordert. Als Lizzie eines Tages ihren Sohn zu einer Geburtstagsparty begleitet, glaubt sie in der kleinen Schwester Lola ihre verstorbene Tochter wiederzuerkennen. Lizzie entwickelt eine regelrechte Obsession und beginnt, sich mit der Familie von Claire (Yvonne Strahovski) anzufreunden, um sich dadurch immer stärker in Lolas Leben zu drängen. Als Claire erkennt, dass Lizzie zu weit geht, versucht sie die Freundschaft zu beenden, doch so einfach gibt Lizzie ihre vermeintlich wiedergefundene Tochter nicht noch einmal auf...

 

Regisseurin Kim Farrant hat zweifellos ein Gespür für geschundene, vom Leben gezeichnete Figuren und stilsicher inszenierte Szenen, die einem immer wieder einen Schauer über den Rücken jagen und sehr intensiv auf den Zuschauer einwirken. Gleichzeitig gelingt es ihr, sowohl aus den Haupt- als auch den Nebendarstellern das Bestmögliche herauszuholen. Gerade Noomi Rapace überzeugt hier als psychisch angeschlagene, von der Situation völlig überforderte Mutter, ebenso wie Yvonne Strahovski als um ihr Kind kämpfender Gegenpol. Etwas weniger Gespür hat Kim Farrant allerdings für die Erzählung, denn die Spannung baut sich hier extrem langsam auf und die Inszenierung lässt immer wieder Längen auftauchen, was vor allem an dem bereits aus Spurlos - Ein Sturm wird kommen bekannten, sehr gemächlichen Erzählstil liegt. Abgesehen von den Szenen, in denen Noomi Rapace gemeinsam mit ihrer vermeintlichen Tochter alleine ist und dabei unweigerlich nicht nur den Eltern unter den Zuschauern unangenehme Momente beschert, konzentriert sich die Inszenierung etwas zu sehr auf die Gebrochenheit ihrer Figuren, was den Fluss immer wieder ein wenig ins Stocken geraten lässt. Zwar entwickelt sich dadurch eine sehr gute Charaktertiefe und das Ganze lässt die Figuren sowie ihre Handlungen dadurch noch intensiver werden, lässt die Geschichte aber auch stellenweise nur zäh voranschreiten. Die finale Konfrontation zwischen den beiden starken Frauenfiguren und die daraus resultierende Auflösung der Ereignisse ist schließlich noch einmal ein echter emotionaler Höhepunkt, allerdings auch grundsätzlich eher vorhersehbar. Immerhin eine Geschichte, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann, basierte Das Zeichen des Engels doch auf einem realen Fall - und damit natürlich auch Angel of Mine.

 

Bildergalerie von Angel of Mine (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray liefert eine sehr gute Schärfe mit hohem Detailgrad, der sich vor allem in Nahaufnahmen bemerkbar macht. Kontrast und Schwarzwert sind ordentlich, hätten aber etwas kräftiger ausfallen dürfen. Gleiches gilt für die Farbgebung, die etwas blass und kraftlos wirkt. Die Tonspur bewegt sich auf Grund der hohen Dialoglastigkeit nur selten aus dem vorderen Boxenbereich, ist dort aber klar und differenziert ortbar. Kleinere Effekte sorgen hier und da für ein wenig Räumlichkeit.



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

Schauspielerisch großartig, inhaltlich erschreckend, aber leider erzählerisch etwas zu zäh. Angel of Mine bietet sehr gute Thrillerkost, basierend auf realen Ereignissen, ist aber letztendlich in der Handlung zu vorhersehbar. Die gesamte Inszenierung lebt eigentlich nur von den starken Leistungen der beiden Frauenfiguren in den Hauptrollen, bleibt ansonsten aber eher zurückhaltend. Einige sehr intensive Szenen und das trotz allem packende Finale machen Angel of Mine dennoch sehenswert.


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