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Avengers of Justice - Farce Wars
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BEWERTUNG |
26.09.2018 von Beef SupremeDa dankt man schon voller Inbrunst der Gottheit nach Wahl dafür, dass endlich diese unsäglich peinigende Welle der unterirdisch schlechten Spoof-Filme vorüber ist, trifft einen des Schicksals Rückhandschelle mit der Kraft eines entgleisenden Güterzugs. Mit traumwandlerischer Sicherheit treibt Avengers of Justice – Farce Wars das Nervenkostüm des Zuschauers an den Rand der Belastungsgrenze. Hier lohnt kein anregender Einleitungstext, ich nehme gleich vorweg, dieser Schund, ich möchte es nicht einmal „Film“ nennen, ist das Mieseste, woran ich seit Battlefield Earth meine Zeit verschwendet habe.
„Treten Sie näher, kommen Sie ran. Erleben Sie den größten Unfall des Bewegtbild-Business seit der Erfindung des Trash. Hirn bitte an der Kasse abgeben, für irreversible Schäden wird keine Haftung übernommen.“ Das ist die Meldung, die ich auf dem Cover vermisst habe. Schon ab der ersten Sekunde, als der uninspirierte Star Wars-Lauftext durchs Bild scrollt, wird klar, das hier war ein Fehler. Avengers of Justice ist schlecht. Nicht „schlecht, mit einigen Momenten, die dennoch unterhalten“-schlecht, sondern „Himmel steh mir bei!“-schlecht. Dieses Produkt versucht in jedem Moment irgendwie witzig zu sein. Sei es durch miese Anspielungen an große Filmreihen, die im Sekundentakt rausgeballert werden, doch allesamt meilenweit verfehlen. Oder beim Versuch, Situationskomik zu erzeugen. Auch hier werden Holzwege konsequent zu Ende gegangen. Nicht ein einziger Gag zündet, was bei dieser krampfhaft hochgehaltenen Schlagzahl fast schon einem Sechser im Lotto gleicht. Die Handlung, eigentlich nur lose zusammengefügte Aneinanderreihungen von schwachsinnigem Dialog, ist ebenfalls völlig fürn Hobel.
Das fällt allerdings gar nicht weiter auf, denn die Macher versagen so sehr in jedem Bereich, dass der Zuschauer von dieser fast schon nebensächlichen Kleinigkeit erfolgreich abgelenkt wird. Wer achtet schon drauf, dass überhaupt nichts einen Sinn ergibt, wenn man sich bei den Effekten fragt, ob das auch Teil des Gags, ein kaputter Fernseher oder gar deren Ernst sein soll. Gleiches gilt für die Klasse der Statisten vor der Kamera. In Sachen peinliches und talentbefreites Overacting können sich die Asiaten hier noch ein daumendickes Scheibchen abschneiden. Von Kontinuität, Kostümen oder Maske fange ich gar nicht erst an, nur so viel, wie ein Chamäleon passt sich alles nahtlos an die Gesamtqualität dieses Erzeugnisses an.
Besonders erwähnenswert ist allerdings der Sound, der mich an der Funktionalität meines Equipments zweifeln lies. Miserabel abgemischte Dosensounds, manchmal einfach überhaupt nicht vertont… ach, was rege ich mich überhaupt noch auf. Selbst wenn der Sound geliefert hätte, ein Pflaster hilft auch nur begrenzt, nachdem man sich sehenden Auges in den Häcksler gestürzt hat. Das Fazit von: Beef Supreme
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