Seit der Horror-Komödie „Severance“ ist Danny Dyer zu einem meiner Lieblingsschauspieler geworden. Nur leider hat er danach kaum noch sehenswerte Filme gedreht. Umso größer ist meine Hoffnung, dass mit dem mir heute vorliegenden Film „Basement“ endlich mal wieder ordentlich die Post abgeht. Scheinbar haben die Macher hier versucht, dem Zuschauer mal etwas ganz Neues zu bieten. Seid gespannt, was euch hier erwartet...
Die fünf Freunde Gary, Sarah, Saffron, Pru und Derek sind gegen den Krieg im Irak und protestieren regelmäßig dagegen. Für Gary hat dies einen ganz besonderen Wert, da er seinen Vater einst im Krieg verloren hat. Auf dem Weg zu einer weiteren Demonstration fahren sie eine Abkürzung durch ein abgelegenes Waldstück. Als sie anhalten, um kurz zu rasten, finden Derek und Saffron eine metallische Luke im Boden. Von der Neugier getrieben begeben sie sich runter in ein Labyrinth aus vielen Gängen und kommen nicht mehr an die Oberfläche zurück. Die anderen machen sich natürlich Sorgen und fangen an, nach Derek und Saffron zu suchen. Auch sie finden die Luke und begeben sich in den „Keller“. Schnell stellen die fünf Freunde fest, dass dort unten etwas lauert, das ihnen mächtig ans Leder will.
Tja, was soll man denn von dieser Inhaltsangabe halten. Es beschleicht einen doch das Gefühl, das es so was schon mal gegeben hat. Beim Zuschauen stellt man dann schnell fest, dass „Basement“ wirklich rotzfrech von den verschiedensten Filmen Ideen geklaut hat. Man bedient sich hier ganz stark bei „The Hole“, „Cube“ und weiteren Vertretern des Genres. Nur die Hintergrundgeschichte um die Anti-Kriegsdemonstration ist eine eigene Erfindung, aber das dient nur als Mittel zum Zweck. Denn dummerweise funktioniert der Film überhaupt nicht und versagt auf ganzer Linie. Die Story ist dermaßen dämlich und vorhersehbar, dass man am liebsten abschalten würde. Dazu werden noch Klischees, wie Sex und jede Menge Dummheit der Charaktere, bedient. Das geht einfach auf keine Kuhhaut.
Die Schauspieler spielen allesamt wirklich unterirdisch und nur Danny Dyer sticht ein wenig hervor. Nur leider bleibt er weit hinter den Erwartungen zurück, denn er wird hier einfach nur verheizt. Die deutsche Synchronisation macht noch mehr kaputt, denn die Stimmen passen mal gar nicht zu den einzelnen Personen und die Sprecher klingen so, als ob sie gerade mal fünf Euro die Stunde verdient haben. Das Setting ist natürlich auch nicht sonderlich spektakulär, da sich fast alles in den unterirdischen Gängen des Kellers abspielt. Und dieser wirkt alles andere als gruselig. Die Auflösung der Geschichte ist denn auch noch dermaßen banal, dass ich schon fast lachen musste. Oh man, was hat die Macher hier nur geritten. Der Film gehört dorthin, wo er spielt. Nämlich in den „Basement“!
Die deutsche Blu-ray ist eine typische Standardveröffentlichung mit durchschnittlichem Bild und Ton. Eine DVD würde hier auf jeden Fall ausreichen. Ein wenig Bonusmaterial und ein Wendecover sind mit an Bord, aber das wertet den Film selbst natürlich nicht auf.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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