Break
|
BEWERTUNG |
19.06.2019 von Mario von CzapiewskiDer Backwood-Horrorfilm Break hat seit 2009 schon einige Veröffentlichungen erfahren und bekommt durch Studio Hamburg Enterprises nun zehn Jahre später eine weitere spendiert. So gibt es den Film nun erneut auf DVD und Blu-ray zensiert überall zu erstehen.
Inhalt
Eine Gruppe junger Frauen verbringt ein Wochenende in den kanadischen Wäldern und genießen die Natur. Zumindest bis zwei brutale Rednecks auftauchen und die Gruppe auseinandersprengen. Vergewaltigung, Folter und Blutvergießen folgen, während die Frauen um ihr Leben kämpfen.
Break entstand zu einer Zeit, in der besonders gewalttätige und auf Folter fokussierte Horrorfilme ihren Höhepunkt hatten. So wundert es nicht, dass in diesem Film auch jene Elemente einen besonderen Fokus erhalten. Grundsätzlich aber ist Break ein handwerklich sehr solide produzierter deutschen Low-Budget-Horrorfilm, der (leider) mit vielen deutschen Schauspielerinnen und Schauspielern auf Englisch gedreht wurde. Regisseur Matthias Olof Eich (Bunker of the Dead) sagt selbst von sich, mit dem Genre zuvor wenig zu tun gehabt zu haben, weshalb es umso beeindruckender ist, dass er inhaltlich die relevanten Markierungen des Genres sicher abzuklappern weiß. Vor allem eine Vergewaltigungsszene fällt selbst in einem blutigen Film wie Break in ihrem Sadismus etwas aus dem Rahmen.
Selbstverständlich bringt ein solcher Film seine produktionsbedingten Beschränkungen mit sich. Nicht alle Schauspieler schaffen es ihre Rollen durchgehend glaubhaft zu verkörpern, was teilweise auch an dem „Englischzwang“ des Films liegt. Zusätzlich bewegt sich Break zu stark auf bekannten Pfaden und versucht zu sehr ausschließlich durch brachiale Gewalteinlagen sein Alleinstellungsmerkmal zu finden.
Dennoch gehört Break zu den besseren deutschen Low-Budget-Produktionen und bietet neben seiner soliden handwerklichen Ausführung gelungene Genre-Standardware für Horrorfans und blutgierige Cineasten. (7/10)
Details der Blu-ray
Die Blu-ray-Veröffentlichung des Films hat ihre Licht- und Schattenseiten. So gibt es den Film in guter Bildqualität mit einer furchtbaren deutschen Synchronisation sowie dem englischen Originalton auf der Disc. Im Bonusmaterial finden sich eine Fülle an Extras. Neben einem ausführlichem Behind the Scenes und einem interessanten Making-of, gibt es weitere Featurettes, ein Musikvideo, eine Bildergalerie und Trailer. Wer sich für die Hintergründe der Produktion interessiert, wird hier wirklich umfangreich informiert. Leider jedoch ist der Film stark geschnitten. Zwar bekommt man hier tatsächlich mehr zu sehen als in einer älteren FSK18-Veröffentlichung, dennoch fehlen markante Szenen des Films teils völlig. Der Zensurschnitt hingegen ist recht unauffällig gemacht, weshalb der Film kaum „beschnitten“ wirkt. Dennoch bekommt man hier nicht den vollständigen Film zu sehen. (+/-1)
Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]