Clown Doll - He loves you to Death
|
BEWERTUNG |
20.09.2020 von MarSFindet Ihr Clowns gruselig? Haben Puppen in Horrorfilmen immer etwas Unheimliches für Euch? Wie wäre es denn dann mit einer Puppe, die aussieht wie ein Clown? Kein Problem, hier kommt Clown Doll - He loves you to Death für Euch...
Inhalt
Lane (Sarah T. Cohen) hat in ihrem Leben nicht allzu viel zu tun, weshalb sie sich kurzerhand als Leihmutter für das Kind ihres Stiefbruders und dessen Frau anbietet. Als Dankeschön bekommt sie eine schicke Mietwohnung, während ihre Mutter für Deko aus einem Antiquitätenladen sorgt - neue Sachen gibt es erst, wenn Lane selbständig geworden ist. Die hochschwangere Lane freut sich trotzdem, und kauft sich selbst im Laden noch eine riesige Clown-Puppe. Zurück in der Wohnung bekommt sie kurz darauf Anrufe von einem Fremden, dessen freundliche Art sofort Lanes Interesse weckt. Immerhin wird sie ja auch noch von ihrem Ex-Freund gestalkt, also ist so ein netter Unbekannter doch eine schöne Abwechslung. Als jedoch nach und nach immer wieder Menschen aus Lanes Familie und Freundeskreis verschwinden, glaubt sie plötzlich an ein Eigenleben ihrer Clown-Puppe und einen Zusammenhang zum anonymen Anrufer. Doch für diese Erkenntnis ist es bereits zu spät...
Clowns sind gruselig, Puppen auch. Eine Mischung aus beidem sollte doch dann eigentlich genug Potential für einen Horrorfilm mitbringen. Sollte schon, nur ist die Umsetzung dermaßen miserabel, dass dieses Potential bereits nach den ersten Minuten in völligem Nichts verpufft. Clown Doll - He loves you to Death versagt einfach an allen Fronten, selbst die angestrengteste Suche bringt hier eigentlich keinen einzigen positiven Aspekt ans Tageslicht. Bemühte Darsteller quälen sich durch ein schwachsinniges Drehbuch, das nur einen klischeehaften Hauch an Hintergrundgeschichte und Erklärungen liefert und damit dafür sorgt, dass das Geschehen belanglos vor sich hindümpelt. Die Figuren sind einem ebenfalls völlig egal, da diese keinerlei Ausarbeitung erhalten und einfach nur da sind, weil ein Film eben Darsteller braucht. Zudem ist das Drehbuch vollgepackt mit Sinn- und Logikproblemen, die sich in der Inszenierung noch weiter fortsetzen und nur von den schlechten Effekten sowie der tölpelhaften Ausstattung getoppt werden. Beispiele gefällig? Wenn ein durch die Hand gestochener Bleistift schlimmer aussieht, als jede selbstgebastelte Halloween-Deko, oder ein ausgestecktes, kabelgebundenes Telefon als schnurloses Haustelefon herhalten muss, dann ist Fremdscham noch das geringste Problem. Beim Thema Problem sticht eines übrigens am meisten ins Auge: Die titelgebende Clown-Puppe. Die sieht nämlich so ulkig aus, dass jede Szene mit ihr - und davon gibt es reichlich - für unfreiwillige Komik sorgt und das komplette Geschehen ins Lächerliche zieht. Deklariert als 1,20m große Puppe ist es mehr als offensichtlich, dass hier ein Schauspieler in einem schlechten Kostüm steckt, dessen Atmung und Bewegungen das gesamte Grundgerüst ad absurdum führen. Kein Grusel und keine Atmosphäre haben hier eine Chance, auch wenn sich die Inszenierung noch so ernst nimmt. Sogar die letzte Hoffnung auf Unterhaltungswerte, also die Ableben der belanglosen Figuren im Film, wird im Keim erstickt, da Morde entweder im Off geschehen und nur von spritzendem CGI-Blut begleitet werden, oder einfach nicht explizit genug sind.
Details der Blu-ray
Abgesehen von einem etwas zu schwachen Schwarzwert, der dunkle Bereiche nur grau wiedergibt, liefert das Bild der Blu-ray eine sehr gute Schärfe mit gutem Detailgrad. Das Kontrastverhältnis ist ordentlich, die Farbgebung natürlich. Akustisch bleibt das Geschehen komplett im vorderen Boxenbereich und erzeugt keinerlei Räumlichkeit. Effekte und Sprachausgabe sind klar, jedoch auf Grund fehlender Dynamik und Kanaltrennung nicht differenziert ortbar. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]