Cocaine Bear

Cocaine Bear

Originaltitel: Cocaine Bear
Genre: Horrorkomödie
Regie: Elizabeth Banks
Hauptdarsteller: Keri Russell • Alden Ehrenreich • O'Shea Jackson Jr.
Laufzeit: DVD (95 Min) • BD (95 Min)
Label: Universal Pictures
FSK 16

Cocaine Bear   06.07.2023 von LorD Avenger

1985 hat tatsächlich ein amerikanischer Schwarzbär einen Seesack voller Kokain gefunden und gefressen - die Realität sah damals sicherlich anders aus als in diesem Film, aber es reicht um Cocaine Bear auf "wahren Begebenheiten" basieren zu lassen...


Inhalt

 

Das Schmuggeln einer Kokainlieferung läuft schief und mehrere Taschen voller weißem Puder regnen auf den Wald eines Nationalparks herunter. Die Schwarzbärin, die die Drogen entdeckt und genüsslich verspeist entwickelt ähnliche Aggressionsprobleme wie man es auch von menschlichen kokainabhängigen Filmfiguren kennt. Der amoklaufende Bär stellt fortan also eine Gefahr für Wanderer, Parkranger und auch die Drogendealer dar, die angereist sind, um ihre Ware zu finden - oder zumindest das, was davon noch übrig ist.

 

Cocaine Bear wird in einer wahren Vielzahl von Parallelgeschichten erzählt - höchstwahrscheinlich, um den animierten Bären nicht zu oft zeigen zu müssen, der ohnehin schon den Großteil der 30 Millionen US-Dollar Budget gefressen hat als wäre es Kokain. Wir haben drei Jugendliche, die regelmäßig den Nationalpark unsicher machen, die stämmige Rangerin, die ihre Spendenbox vor ihnen sicher machen muss, ein Wandererpärchen, zwei Kinder und die Mutter des einen, den Drogenboss und seine zwei Handlanger sowie ein Detective, der sie festnehmen möchte. Ein ziemliches Chaos also, gerade wenn dann noch zwei Sanitäter dazustoßen - auch, wenn die zumindest die einzig richtig gute Szene im Film mitbringen.

 

Schauspielerisch bringt der Film immerhin einige bekannte Gesichter mit. Goodfella Ray Liotta spielt den kaltblütigen Drogenboss, Modern Family-Star Jesse Tyler Ferguson den sonderbaren Naturexperten. Alden Ehrenreich als Sohn des Drogenbosses ist bekannt als junger Han Solo und auf dem Regiestuhl sitzt Comedy-Star Elizabeth Banks, die bei den Dreharbeiten selbst den Bären gemimt hat. Fairerweise muss man aber auch anmerken, dass der Film keine anspruchsvollen bereit hielt, um die Leistung der Darsteller auszukitzeln.

 

Bildergalerie von Cocaine Bear (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Sprachlich dürfen wir dem Kokainbären in den vier Sprachen deutsch, englisch, italienisch und französisch im DTS-HD HR 7.1-Sound zuhören, die Originaltonspur zumindest war aber nicht sonderlich gut gemischt. Die Dialoge waren leise und undeutlich, während die Action-Sequenzen signifikant lauter waren. Als Bonusmaterial sind Filmkommentare enthalten, ein unspektakuläres alternatives Ende, gelöschte Szenen, einen Gag Reel und diverse Making Of-Featurettes. Das Bild immerhin war gut und klar mit kräftigen Farben und auch wenn das nicht auf sämtliche Szenen zutrifft, so ist der Bär doch meistens recht gut animiert gewesen - mit dem Budget eines B-Movies im Hinterkopf.



Cover & Bilder © 2023 Universal Pictures. ALL RIGHTS RESERVED.


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Ich stehe ja auch völlig bekloppte, trashige B-Movies, über die man mit seinen Freunden lachen kann. Cocaine Bear klingt auf Anhieb wie so ein Film, rasselt dann aber leider nahezu völlig durch. Von der dünnen Story kann man nicht unterhalten werden und leider auch nicht von dem Humor - der als Horrorkomödie angepriesene Film ist meiner Ansicht nach nämlich weder Horror noch (lustige) Komödie. Es gibt eine witzige Splatterszene, aber ansonsten hat sich Elizabeth Banks im Regiestuhl definitiv nicht genug getraut - bzw. wurde vielleicht auch vom Budget ausgebremst oder dem lausigen Drehbuch. Anstelle der unzähligen Parallelgeschichten mit völlig unnötigen Charakteren hätte man deutlich mehr Splatter einbauen oder eben mehr Wert auf gut geschriebene Gags legen sollen. Für seine lediglich 95 Minuten hat Cocaine Bear sich gezogen wie eine Line weißes Pulver.


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