Corpse Party
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BEWERTUNG |
11.12.2018 von MarSDer Horroranime Corpse Party: Tortured Souls in Form einer Mini OVA - Serie aus dem Jahr 2013, basierend auf einem Survival-Horrorgame, konnte uns durch seine brutalen Splattereinlagen sowie die großartige Atmosphäre in seinen Bann ziehen. Gelingt dieses Kunststück auch der Live Action Adaption?
Inhalt
Eigentlich sollte das Freundschaftsritual der "glücklichen Sachiko" ein schöner Abschied von Mayu werden, die in Kürze die Schule wechseln wird, doch die vom Okkultismus faszinierte Naomi hat mit dem Ritual unwissentlich ein Portal in eine andere Dimension geöffnet, das sie und ihre Freunde mitgerissen hat. Plötzlich befinden sie sich zusammen mit ihrer Lehrerin in einem verlassenen Schulgebäude, wo unheimliche Gestalten Jagd auf sie machen. Was steckt hinter den brutalen Übergriffen und was hat das Ganze mit der offensichtlich realen Sachiko zu tun? Naomi und ihre Freunde müssen dem Geheimnis der "glücklichen Sachiko" auf die Spur kommen, um diesen Ort jemals wieder lebend verlassen zu können...
Was macht Corpse Party: Tortured Souls richtig, was die Live Action Adaption falsch macht? Leider so ziemlich alles. Das beginnt schon mit dem deutlich kompakteren und dadurch wesentlich unübersichtlicherem, teilweise wirren Aufbau, der beinahe schon voraussetzt, dass der Zuschauer die Serie bereits kennt. Im Gegenzug verliert der Film dadurch natürlich seine Überraschungsmomente, denn ist die Vorlage bekannt, dann funktionieren selbstverständlich auch die Twists nur noch in bedingtem Maß. Überhaupt begnügt sich Corpse Party in seiner Realfilmversion damit, die Handlung auf einen simplen Slasher zu reduzieren, und bewusst den Mysteryanteil nur reduziert einzusetzen, was jedoch auf Kosten von Spannung und auf Dauer auch Interesse des Zuschauers geht. Um die kürzere Laufzeit zu erreichen, wurden wohl gerade die Elemente weggelassen, die den Anime ausgemacht hatten. Zwar sind die Splattereinlagen durchaus sehenswert und im typisch übertriebenen, trashigen Japan-Style gehalten, erreichen dabei jedoch niemals die Intensität und beklemmende Wirkung der Animeserie. Gleiches gilt für die Atmosphäre, die in Corpse Party streckenweise komplett verloren geht. Das liegt zum einen an dem relativ schlecht umgesetzten Setting, die stellenweise sehr billig wirken, zum anderen aber auch an den miesen schauspielerischen Leistungen, die sich irgendwo zwischen Overacting und Laientheater bewegen.
Details der Blu-ray
Ähnlich schlecht wie der Film selbst ist auch die technische Seite der Blu-ray zu bewerten. Das Bild ist oftmals schwammig und immer wieder von Unschärfen durchzogen, der Kontrast ist schwach, und die Farbgebung viel zu entsättigt, so dass sich die meiste Zeit über ein grünstichiger Brei aus grau und schwarz ergibt. Der Schwarzwert wiederum schafft es gerade einmal, dunkle Bereiche in trübes Grau umzusetzen. Ebenso schwach zeigt sich die Tonspur, die gänzlich frontlastig und frei von Dynamik und Kraft ist. Räumlichkeit oder Atmosphäre Fehlanzeige. Cover & Bilder © AV Visionen GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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