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Das Gold der Inka

Genre: Knobelspiel • Taktik
Autor: Harald Lieske
Spieleverlag: Queen Games
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30-45 Minuten

Das Gold der Inka   19.06.2016 von MarS

Bereits im Jahr 2005 wurde das Knobelspiel Das Gold der Inka aus dem Hause Queen Games veröffentlicht und verspricht eine abenteuerliche Schatzsuche mit rauchenden Köpfen. Wir haben uns in den Dschungel begeben und sagen Euch, ob wir es heil wieder heraus geschafft haben.

 

Spielbeschreibung

 

Sie stehen am Eingang des Inka-Tempels und tief im Zentrum des uralten Gemäuers strahlt Ihnen schon Ihr Schatz entgegen. Jetzt gilt es nur noch das Labyrinth zu überwinden und schon kann der Schatz geborgen werden!

 

Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung

 

Der Karton mit den Maßen von ca. 20x14cm ist einfach aber ansprechend designed und zeigt eine Inka-Statue vor einem Tempelhintergrund. Im Inneren findet man zunächst die Spielanleitung und den in sechs Einzelteile zerlegten Spielplan vor, welcher zusammengesteckt ca. 36x36cm misst. Der Spielplan ist aus sehr robustem, dickem Karton und mit seinem aufgedruckten Tempeldesign sehr schön illustriert. Darunter befindet sich eine angedeutete Tempelhöhle, in der die Rautenplättchen, ebenfalls aus starkem, festem Karton, sowie die Holzfiguren ihren Platz finden. Die Holzfiguren sind massiv, sauber gearbeitet und in den vier Spielerfarben lila, orange, blau und grün bemalt.

 

Die Spielanleitung

 

Die Anleitung umfasst insgesamt vier Seiten, von denen drei sich mit dem eigentlichen Spielablauf beschäftigen. Ausreichend bebildert und ausführlich in Textform erklärt ist diese recht schnell verinnerlicht. Die Regeln selbst sind nicht allzu umfangreich oder schwierig, wodurch das erste Spiel bereits nach wenigen Minuten seinen Anfang nehmen kann.

 

Das Spielziel

 

Ziel des Spiels ist es, als Erster alle drei der eigenen Inka-Statuen aus dem Labyrinth zu bergen und im Anschluss einen der vier Ausgänge zu erreichen, bevor es ein Gegenspieler tut. 

 

Der Spielablauf

 

Bevor das eigentliche Spiel starten kann, ist zunächst der Aufbau des Tempel-Labyrinths an der Reihe. Dazu wird der Spielplan auf dem Tisch platziert und die Zielrauten, die Rautenkärtchen mit den vier Farbpunkten, werden auf die Mitte des Spielplans gesetzt. Nun benötigt jeder Mitspieler den Blockadestein in seiner Wunschfarbe und setzt die passenden Inka-Statuen auf die entsprechenden Felder der Zielrauten. Im Anschluss wird die Spielfigur noch auf einen beliebigen Startpunkt gestellt. Darauf folgt der eigentliche Labyrinthaufbau, wobei die 13 Wegrauten abwechselnd von den Spielern auf den Plan gelegt werden. Die Wegrauten dürfen frei platziert werden, wobei folgende Regeln zu beachten sind:

 

  • Eine Raute muss stets zwei Spielfelder bedecken
  • Symbole auf dem Spielplan dürfen verdeckt werden
  • Eine Überschneidung von Wegrauten oder Zielrauten ist nicht zulässig
  • Das Startfeld eines Mitspielers darf nicht vollständig von Mauern blockiert werden

 

Nun kann das Spiel beginnen. Jeder Spielzug gliedert sich im folgenden Verlauf in vier Phasen, für welche der Spieler insgesamt drei Aktionspunkte zur Verfügung hat.

 

1. Phase: Blockadestein

 

Ist ein Blockadestein der eigenen Farbe auf dem Spielplan, so muss dieser im ersten Schritt entfernt werden. Diese Phase entfällt in der ersten Spielrunde.

 

2. Phase: Bewegung der Rauten

 

Die Bewegung einer Wegraute kostet den Spieler einen Aktionspunkt. Dabei darf die Raute nach folgenden Regeln entweder verschoben oder gedreht werden:

 

  • Eine Wegraute mit Blockadestein darf nicht bewegt werden
  • Befindet sich auf einer Wegraute ein Spielstein, wird dieser mitbewegt
  • Eine Drehung oder das Verschieben einer Wegraute darf beliebig weit in eine Richtung erfolgen, soweit es die Hindernisse in Form des Spielfeldrandes, eines Blockadesteins oder einer anderen Raute zulassen. Eine Überschneidung ist nicht zulässig. Jeder Richtungswechsel der Wegraute kostet erneut einen weiteren Aktionspunkt.
  • Zielrauten dürfen nicht bewegt werden

 

3. Phase: Spielfigur bewegen

 

Nun darf die Spielfigur bewegt werden, was grundsätzlich zunächst keinen Aktionspunkt kostet. Dabei sind folgende Regeln zu beachten:

 

  • Abgründe können nicht überschritten werden
  • Mauern können nicht überschritten werden
  • Befindet sich auf einem Feld bereits eine Spielfigur oder ein Blockadestein, darf der Spieler auf diesem Feld nicht stehen bleiben
  • Um eine Schlange auf dem Weg zu überschreiten, wird ein Aktionspunkt abgezogen
  • Erreicht man eine seiner Inka-Statuen, darf man diese für einen Aktionspunkt aufnehmen und vom Spielplan entfernen

 

Sonderfelder:

 

Die Benutzung der Sonderfelder kostet jeweils einen Aktionspunkt. Das Feld "Geheimgang" ermöglicht dabei den Sprung zu einem beliebigen unbesetzten "Geheimgang"-Feld, das "Rautensymbol" erlaubt es dem Spieler, eine Zielraute nach den Regeln der Wegrauten zu bewegen.

 

4. Phase: Blockadestein setzen

 

Sind alle Aktionspunkte aufgebraucht oder möchte der Spieler keine weiteren Aktionspunkte nutzen, darf abschließend der Blockadestein auf ein beliebiges freies Feld gesetzt werden. Lediglich das Setzen auf eine der Zielrauten ist nicht erlaubt.

 

Sobald ein Spieler alle drei seiner Inka-Statuen gesammelt hat, muss er mit seiner Spielfigur zu einem beliebigen der vier möglichen Ausgänge gelangen. Ist dies geschafft, so ist das Spiel gewonnen.

 

Bildergalerie von Das Gold der Inka (6 Bilder)

Abschließend der Lieferumfang von Das Gold der Inka:

 

  • 1 Spielplan
  • 20 Holzfiguren
  • 16 Rauten
  • 1 Spielanleitung

Das Fazit von: MarS

MarS

Das Spielprinzip von Das Gold der Inka mit dem Drehen bzw. Verschieben der Wegrauten erinnert im ersten Moment an Das verrückte Labyrinth, entpuppt sich aber dank den durch die Aktionspunkte begrenzten Möglichkeiten schnell als deutlich kniffliger. Dies sorgt zwar auf der einen Seite für intensive Knobelei mit anschließendem Erfolgserlebnis, auf der anderen Seite büst das Spiel dadurch aber sowohl Unterhaltungswert, Spielspaß als auch Spielfluss ein. Je mehr Spieler beteiligt sind, umso länger sind die Wartezeiten bis man endlich wieder am Zug ist, denn ein Vorplanen des nächsten Zuges ist nahezu unmöglich. So wird jede Runde zum Rätsel für sich, wobei kaum Interaktion zwischen den Spielern entsteht. Das Gold der Inka ist eines der wenigen Spiele, die mehr Spaß machen, je weniger Spieler beteiligt sind, wobei ein Spiel Erwachsener gegen Kind auf Grund der unterschiedlichen Problemlösungsfähigkeit etwas problematisch ist. Das etwas unglücklich gestaltete Drehen und Verschieben der Wegrauten, bei dem man immer wieder damit beschäftigt ist, die übrigen Rauten wieder zurecht zu rücken, weil alles lose auf dem Spielplan liegt, sorgt dabei auch nicht unbedingt für erhöhten Unterhaltungswert. Insgesamt ist das Spiel durchaus interessant und sorgt teilweise für rauchende Köpfe innerhalb des recht kurzen Spielverlaufs, echter Spielspaß will aber einfach nicht so recht aufkommen. 


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