Das Mädchen im Park
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BEWERTUNG |
20.10.2010 von derstefan
Das Schlimmste was einer Mutter passieren kann, ist wohl der Verlust eines Kindes. In dem Drama „Das Mädchen im Park“ passiert Julia Sandburg (Sigourney Weaver) genau dies: Beim Spielen im Park verliert sie einfach von einem Augenblick auf den nächsten ihre Tochter. Wie verkraftet man einen solchen Schicksalsschlag? Diese Geschichte erzählt uns Regisseur David Auburn („Das Haus am See“) in einem Film, den man nicht als „Frauenfilm“ abtun sollte…
Julia wacht auf, es ist ein ganz normaler Tag bei Familie Sandburg. Am Abend vorher hat sie noch einen erfolgreichen Auftritt in einem kleinen Jazz-Club gehabt und wird jetzt von der Sonne geweckt. Ihr Mann Doug (gespielt von David Rasche, mir auch unwiderruflich als „Sledge Hammer“ in die Erinnerung gebrannt) muss zur Arbeit und lässt die kleine, wunderbar süße 3-jährige Tochter Maggie bei Mama Julia. Die beiden haben im Park eine fröhliche Zeit, die Welt könnte nicht sonniger sein. Aber irgendwann wird es Zeit zu gehen, alle anderen Kinder wurden schon wieder eingepackt und sind mit den Eltern auf dem Weg nach Hause. Nur wo ist Maggie? Anzeichen von Panik stehen Julia im Gesicht. Wo ist nur meine Tochter?? Die Suche bleibt erfolglos, Maggie ist Opfer einer Entführung geworden. Wir ahnen es als Zuschauer schnell, in Julia steckt die Hoffnung und der unbedingte Wunsch, dass Louise ihre Tochter sein könnte. Allein dieser Silberstreif am Horizont lässt Julia wieder ein wenig aufblühen. Sie versucht ihr Leben zu ändern, bekommt so einiges in den Griff, auch die schwierige Beziehung zu ihrem Sohn und dessen Verlobten bessert sich, wenn sich auch nicht alle Probleme der letzten 16 Jahre mit einem Zauberschwamm wegwischen lassen. Das Drehbuch geht geschickt mit kleinen Schritten auf die Auflösung des Rätsels zu: Ist Louise wirklich die Tochter? Oder erfährt man es am Ende doch gar nicht? Gespoilert wird nicht, seht es euch einfach selber an.
Die Riege der Schauspieler kennt man als alter Hase, die Casting-Crew hatte bei diesem Film ein sehr geschicktes Händchen. Sigourney Weaver hat nach dem Blockbuster „Avatar“ mal ausnahmsweise nicht mit 3 Meter großen blauen Kreaturen zu tun und harmoniert hervorragend mit Kate Bosworth, die in „Superman Returns“ als Lois Lane eine schlechtere Figur machte als hier. Die Nebendarsteller dürfen ihr schauspielerisches Talent auch zeigen und tragen mit gefühlvollem, aber nicht tränendrüsigem Geschick zur richtigen Stimmung bei.
Ein kleiner Negativpunkt ist der Bildtransfer auf Blu-ray. Tiefenschärfe? Wäre schön gewesen. Grobe Körnung des Bilds? Yep, vorhanden. Es reicht also die DVD-Version, außer man mag lieber die schönen blauen Cover im Regal stehen haben. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: derstefan
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