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Deep Web - Der Untergang der Silk Road
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BEWERTUNG |
13.04.2016 von MarSVielen Internet-Usern ist gar nicht bewusst, dass das World Wide Web noch deutlich mehr Tiefe besitzt, als die über reguläre Suchmaschinen erreichbaren Webseiten. Dieses "Surface Web" kratzt lediglich an der Oberfläche, denn darunter liegt das "Deep Web", auch "Dark Web" genannt. Dabei handelt es sich um Daten, die nicht frei zugänglich und von normalen Suchmaschinen nicht auffindbar sind. Ganz klar, dass es in diesem Bereich des Internets nicht immer legal zugeht, und so entstand im Jahr 2011 mit "Silk Road" der zur damaligen Zeit größte Online-Schwarzmarkt seiner Zeit. Die Dokumentation Deep Web - Der Untergang der Silk Road offenbart uns nun die Geschichte, die hinter "Silk Road" steckt, und dokumentiert den Weg der Plattform bis hin zum Ende im Jahr 2013.
Was auf den ersten Blick sehr trocken und langweilig wirkt entpuppt sich schnell als spannende und extrem interessante Reise in die Tiefen des Internet. Dabei bezieht Deep Web - Der Untergang der Silk Road zu keiner Zeit Stellung für irgendeine der beteiligten Seiten des Gesetzes sondern bleibt stets sachlich und stützt sich in der Darstellung auf fundierte Fakten. Auch scheut sich die Dokumentation nicht darzustellen, dass sich im Bereich des "Deep Web" alle stets auf einer schmalen Gratwanderung zwischen Legalität und Illegalität befinden und die Grenzen hier oftmals schwimmend sind. Der stetige, für den normalen Bürger unsichtbare Krieg zwischen dem Staat und den Gegnern der Überwachung ist hier zu jeder Zeit spürbar und dank der übergreifenden und jeden Einzelnen betreffenden Thematiken wie Cyberkriminalität, Datenspionage oder auch Datenschutz absolut packend. Nicht nur einmal macht sich der Zuschauer während dem Film Gedanken über sein eigenes Verhalten im Internet und die eigenen sensiblen Daten, die man täglich von sich Preis gibt.
Sehr lustig ist übrigens die Tatsache, dass als Sprecher sowohl im Englischen als auch in der deutschen Synchronfassung kein geringerer als Keanu Reeves gewählt wurde, der ja passenderweise als "Neo, der Hackerkönig" in Matrix seinen Durchbruch hatte.
Das Bild der Blu-ray ist von wechselhafter Qualität, unter anderem auch begründet durch zahlreiche Originalaufnahmen und altem Filmmaterial. Die aktuellen Aufnahmen sind hingegen sehr scharf und detailreich, lediglich der Schwarzwert kann nicht überzeugen. Das Schwarz wirkt eher gräulich und das Bild ist oftmals durchzogen von stärkerem Filmkorn in dunkleren Bereichen. Der Ton liegt lediglich als 2.0 Tonspur vor, leistet aber für eine Dokumentation völlig zufriedenstellende Arbeit. Das Fazit von: MarS
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