Der Killerclown - Uncut
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BEWERTUNG |
28.02.2018 von MarS
Das Remake zu Stephen King´s ES ist momentan in aller (Horror-)Munde und hat damit für eine Rückkehr der finsteren Spaßmacher auf die Leinwände gesorgt. Kein Wunder also, dass hier der ein oder andere Film auf die erfolgreiche Welle aufspringen möchte. Da trifft es sich ganz gut, wenn ein Independent-Regisseur wie Aaron Mirtes einen gefeierten Kurzfilm wie The Clown Statue in der Hinterhand hat, um daraus nahezu im Alleingang einen Langfilm zu erschaffen, der beinahe zeitgleich mit dem großen Kinofilm für die deutschen Heimkinos erscheint...
Inhalt
Die junge Studentin Emma hat panische Angst vor Clowns. In letzter Zeit wird sie immer häufiger von Visionen und Träumen heimgesucht, in denen ihr einer dieser fiesen Spaßmacher nach dem Leben trachtet. Als sie einen Ballon in ihrer Wohnung findet, der offensichtlich voraussagt, dass sie in zwei Tagen sterben wird, beginnt für Emma ein Wettlauf mit der Zeit. Mit der Hilfe ihrer Freunde will Emma den tödlichen Clown besiegen, doch nach und nach lichten sich die Reihen ihrer Mitstreiter. Immerhin gibt der mysteriöse Mörder vorher per Ballon-Post den genauen Todeszeitpunkt bekannt...
Im ersten Moment macht Der Killerclown einen richtig guten Eindruck. Die Darsteller samt Dialogen sind qualitativ deutlich über ähnlichen Werken anzusetzen, die Atmosphäre in den Horrorszenen passt und zahlreiche mal mehr, mal weniger gut platzierte Standard-Jumpscares sorgen für reichlich Bewegung auf der Couch. Dann jedoch folgt das große "Aber...", denn dem Film fehlt es einfach zu sehr an Spannung oder einer nachvollziehbaren Geschichte, als dass er über die gesamte Laufzeit unterhalten könnte - und das, obwohl Der Killerclown gerade einmal knapp 80 Minuten lang sein Unwesen treibt. So wirft der Film den Zuschauer hin und her zwischen belanglosen Dialogpassagen und kleineren Horrorszenen, die auf Dauer einfach zu statisch bleiben bzw. stets nach dem gleichen Muster ablaufen. Person bekommt Ballon, Person hat Visionen, Person wird getötet. Wer jetzt allerdings auf reichlich Splatter hofft, der wird enttäuscht, denn beinahe alle Kills geschehen entweder im Off oder beschränken sich auf meist unblutige Tötungen, so dass etwas unappetitlich hergerichtetes Gedärm bereits die Krönung der Gewaltspirale darstellt. Endgültig die Aufmerksamkeit des Zuschauers verliert Der Killerclown aber im völlig absurden Finale, das weder inhaltlich überzeugen kann, noch für einen erhöhten Grad an Schauwerten sorgt. Dass die anfangs noch bedrohlich wirkende Maske des Clowns im weiteren Verlauf und besserer Beleuchtung immer mehr zu einer albernen Fratze verkommt und sich der dämonische Freak bewegt, als wäre er bei einem Casting für den Planet der Affen gelandet, ist dabei auch nicht gerade hilfreich.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray verfügt über ein scharfes, klares und kräftig kontrastiertes Bild. Nur selten macht sich feines Filmkorn bemerkbar. Die Farbgebung ist überwiegend natürlich mit leicht bräunlich-gelber Nuancierung und nutzt nur gelegentlich eine reduzierte oder abweichende Palette als Stilmittel. Die Tonspur ist frontlastig und bietet zwar eine saubere Sprachausgabe, jedoch wenig Dynamik oder Räumlichkeit. Die umliegenden Boxen werden meist nur für kleinere Scoreelemente oder zur Intensivierung von diversen Jumpscare-Tonausbrüchen genutzt. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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