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Die Wildgänse kommen
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BEWERTUNG |
14.05.2010 von TobiAch ja, was waren das noch für Zeiten, als Namen wie Richard Burton, Richard Harris und Roger Moore für Furore in den Kinos sorgten. Diese drei Namen stehen für Filme der Superlative und sie bedürfen keiner weiteren Erklärung. 1978 kam es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit dieser drei Schauspieler. Herausgekommen ist ein Söldnerfilm namens „Die Wildgänse kommen“. Dieser Titel klingt nicht sonderlich spektakulär, doch es verbirgt sich mehr dahinter, als man vermuten mag. Der folgende Artikel zeigt warum dem so ist.
Die meisten von Ihnen sind mittlerweile aus dem Söldnergeschäft ausgestiegen und unterhalten eine Familie. Allen kann sie dennoch überreden an diesem Auftrag teilzunehmen, da es auch finanziell sehr verlockend ist. Nachdem die eingerosteten Männer eine Auffrischung ihrer Ausbildung genießen durften, geht es auch schon direkt nach Afrika. Alles scheint nach Plan zu verlaufen, doch der britische Bankier hat sich in der Zwischenzeit anderweitig mit dem Wiedersacher Limbani geeinigt. Er lässt die Söldner in Afrika zurück und diese müssen nun sehen, wie sie aus dieser Hölle selbst entfliehen können. Denn dummerweise haben sie es mit einem richtigen Elitekommando von afrikanischen Soldaten zu tun und diese schrecken vor nichts zurück.
Ich habe den Film „Die Wildgänse kommen“ bereits als Kind gesehen, da mein Vater ein ziemlich großer Fan der bereits genannten Schauspieler ist. Und ich muss sagen, dass dieser Film auch heute noch eine ziemlich gute Figur macht. Die schauspielerischen Leistungen sind wirklich erstklassig. Die verschiedenen Rollentypen wurden sehr gut verteilt und fügen sich perfekt in das Geschehen ein. Die Story wirkt immer noch äußerst brisant und muss sich mangelnden Realismus nicht vorwerfen lassen. Die Rassenproblematik existiert heute mehr denn je und wird so schnell wohl auch nicht gelöst werden. Auch der Soundtrack funktioniert durchweg tadellos und unterstreicht sowohl dramatische als auch actionreiche Szenen optimal.
Dennoch gibt es ein paar kleinere Kritikpunkte. Der Hurra-Patriotismus wird hier mal wieder sehr groß geschrieben. Stellenweise kann ich das noch nachvollziehen, aber an der einen oder anderen Stelle ist es dann doch fragwürdig. Wer will im hohen Alter denn wirklich nocheinmal in den Kampf ziehen? Des Weiteren wirken einige der Actionszenen aus heutiger Sicht ein wenig lahm. Das liegt sicherlich an der damaligen Technik, denn die Macher hatten einfach nicht dieselben Möglichkeiten wie heute. Dennoch ist die Action im Gesamten wirklich genial und so richtig „Old-School“. Gepaart mit einigen witzigen Momenten entsteht zu keiner Zeit das Gefühl von Langeweile und man kann sich sicher sein, dass man bestens unterhalten wird.
Ich war sehr erstaunt, als ich gesehen habe, dass das Label „Ascot Elite“ diesem älteren Film eine Veröffentlichung auf Blu-ray widmet. Kann man da wirklich noch etwas an der Bildqualität machen? Die Antwort ist „Ja“. Ich war extrem beeindruckt, als ich das AVC-kodierte Bild das erste Mal gesehen habe. Es sieht wirklich super aus. Dummerweise scheint den Machern beim Mastering ein Fehler unterlaufen zu sein, denn die letzten Minuten des Filmes sind nicht remastered worden. Hier bekommt der Zuschauer noch das alte und schlechtere Bild präsentiert, was am Ende leider zu einer kleinen Abwertung führt. Die beiden Tonspuren liegen in DTS-HD 2.0 vor und klingen beide sehr frontlastig. Viele Effekte kann man hier nicht erwarten, was ich ein wenig schade fand. Bonusfreunde dürfen sich über diverse Dokumentationen freuen, die viele Auskünfte über die Entstehung des Filmes und die Schauspieler selbst geben. Ein Wendecover ist ebenfalls an Bord und lässt das lästige FSK-Logo verschwinden. Das Fazit von: Tobi
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