Ein Fall für die Borger
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BEWERTUNG |
09.09.2017 von MarS
Immer mehr Klassiker finden endlich ihren Weg auf das HD-Medium. Dank Capelight Pictures bekam nun auch die Familienkomödie Ein Fall für die Borger aus dem Jahr 1997 ihren Einstand spendiert, und wir haben uns die High Definition Premiere für Euch angeschaut...
Die Borger sind winzig kleine Wesen, die in den Wänden der Familie Lender leben und sich aus dem Geheimen alles borgen, was sie für ihren Alltag benötigen. Wichtigste Regel dabei ist es, nicht von den Menschen gesehen zu werden, doch die kleine Arrietty ist viel zu neugierig, um sich nicht immer wieder eben dieser Gefahr auszusetzen. Und so kommt es wie es kommen muss, Arrietty wird eines Tages von Pete, dem Sohn der Familie, entdeckt. Anstatt das kleine Wesen jedoch wie befürchtet zu zerquetschen, freundet sich Pete mit Arrietty an, sehr zum Unmut ihres Vaters. Aber eigentlich hat die Familie Lender im Moment ganz andere Sorgen, denn der zwielichtige Anwalt Ocious P. Potter möchte sie aus dem Haus jagen, um einen Appartementkomplex zu erschaffen. Dazu hat er sogar das Testament ihrer Tante unterschlagen, das sich noch irgendwo im Haus befinden soll. Doch Potter hat seine fiese Rechnung ohne die Borger gemacht, die genauso sehr an dem alten Gebäude hängen wie die Lenders...
Ein Fall für die Borger basiert auf dem Roman "Die Borger" der Autorin Mary Norton aus dem Jahr 1952, eine phantastische Geschichte die im Jahr 2010 sogar von der berühmten Anime-Schmiede Studio Ghibli für ihren Arrietty - Die wundersame Welt der Borger genutzt wurde und bereits Anfang der 90er als britische TV-Serie umgesetzt wurde. Der Film aus dem Jahr 1997 erzählt jedoch eine ganz eigene Geschichte und verbindet dabei alle Zutaten, die zur damaligen Zeit Garant für einen gelungenen Familienfilm waren: Tolle Special Effects, eine einfache Geschichte mit dramatischen Elementen sowie jede Menge Humor, der auch gerne mal überdreht und slapstickhaft sein darf. Schön dabei zu sehen ist allerdings, dass Ein Fall für die Borger hervorragend gealtert ist und über die Jahre nichts von seinen Unterhaltungsqualitäten eingebüßt hat. Weder der eingesetzte Humor noch die Tricktechnik wirken überholt und so macht der Film auch heute noch jede Menge Spaß, egal ob für Groß oder Klein. Während die Erwachsenen mit Freude an ihre eigene Kindheit zurückdenken und fasziniert davon sind, wie jung manche der Schauspieler damals noch waren (als Beispiel sei hier z.B. Tom Felton genannt, der spätere Draco Malfoy aus den Harry Potter Filmen), genießt das jüngere Publikum die lockere Inszenierung sowie die zahlreichen witzigen Einfälle und kleinen Details, welche die Welt der Borger bereithält.
20 Jahre nach seiner Produktion kann sich das Bild der Blu-ray wirklich sehen lassen. Verunreinigungen oder Bildfehler sucht man vergeblich und die Grundschärfe samt Detaillierung ist sehr gut, auch wenn der Kontrast nicht immer kräftig genug ausgefallen ist und es deshalb an der letzten Durchzeichnung mangelt. Ebenfalls dem etwas schwachen Kontrast sind hin und wieder blasse Farben sowie der nicht immer satte Schwarzwert geschuldet, im Gesamtbild hinterlässt das HD-Medium aber einen tollen Eindruck. Die Tonspur bietet zwar wenig Material für die Surroundboxen und konzentriert sich vorwiegend auf den vorderen Boxenbereich, verfügt dort aber über eine angenehme Dynamik und eine klar ortbare, stets verständliche Sprachausgabe. Ab und an darf sich sogar die Bassbox dezent zu Wort melden, während sich der Soundtrack etwas weitläufiger präsentiert. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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