Ein letzter Job

Ein letzter Job

Originaltitel: King of Thieves
Genre: Heist-Movie • Komödie • Drama
Regie: James Marsh
Hauptdarsteller: Michael Caine • Jim Broadbent
Laufzeit: DVD (103 Min) • BD (108 Min)
Label: Arthaus
FSK 12

Ein letzter Job   02.09.2019 von MarS

Der "Hatton Garden Raub" aus dem Jahr 2015, als eine Gruppe von Rentern die Hatton Garden Safe Deposit Company um satte 200 Millionen Pfund erleichterte, gilt als einer der berühmtesten und spektakulärsten in der britischen Geschichte. Die Heist-Komödie Ein letzter Job basiert auf diesem Überfall...

 

Inhalt

 

Eigentlich hatte der Profieinbrecher Brian Reader (Michael Caine) nach dem Tod seiner Frau geschworen, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Als jedoch der junge Basil (Charlie Cox) eines Tages vor seiner Tür steht und ihm von einem simplen Job erzählt, beschließt er noch einen letzten, großen Coup zu starten. Gemeinsam mit einer ganzen Schar alternder Ganoven wagt Brian den wohl größten Raub in der Geschichte Großbritanniens. Doch wem kann man in diesem Geschäft schon trauen...?

 

Was kann da schon schiefgehen, wenn eine alte Garde wie Michael Caine, Michael Gambon, Jim Broadbent oder auch Ray Winstone gemeinsam vor der Kamera steht und sich als senile aber geniale Einbrecher präsentiert? Eine Menge, wie Ein letzter Job leider beweist. Dabei ist die erste Filmhälfte wirklich hervorragend, denn wenn die kauzigen alten Männer ihren Coup planen und diesen unter den schrägsten Voraussetzungen durchziehen, dann ist gute Laune und stetiges Schmunzeln garantiert. Allerdings verliert sich der Film nach dem starken Heist-Part in einer völlig belanglos heruntergespulten Erzählung darüber, wie sich die Gauner gegenseitig um ihre Beute bringen wollen und ihnen die Polizei unterdessen immer näherkommt. In dieser zweiten Filmstunde fehlt es Ein letzter Job gänzlich an irgendwelchen Höhepunkten, selbst der Humor weicht in diesem Bereich einer allzu ernsten Inszenierung. So richtig stimmig wirkt das Ganze nicht, beinahe erscheint es einem schon so, als würde man zwei komplett unterschiedliche Filme betrachten. Das sieht man letzten Endes auch den Schauspielern an, die anfangs mit deutlich mehr Spielfreude bei der Sache zu sein scheinen. Wirklich schade um das interessante Thema und den großartigen Einstieg.

 

Bildergalerie von Ein letzter Job (6 Bilder)

Details der DVD

 

Die DVD bietet eine ordentliche Schärfe, lässt feine Details jedoch ebenso vermissen wie ein etwas kräftigeres Kontrastverhältnis. Die Farbgestaltung schwankt zwischen entsättigt und leicht stilisiert, bleibt aber die meiste Zeit über recht natürlich. Insgesamt lässt der Look das Verbrechen älter erscheinen, als es letztendlich ist. Sehr überzeugend ist die Tonspur ausgefallen, die bereits in der Dolby Digital 5.1 Abmischung sehr klar, sauber und dynamisch wirkt. Die klare Kanaltrennung sorgt nicht nur für eine gut verständliche Sprachausgabe, sondern stellenweise auch für eine schöne Räumlichkeit.



Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / Jack English


Das Fazit von: MarS

MarS

Nach einem äußerst starken Einstieg verliert sich Ein letzter Job leider in einer zähen, langweiligen und belanglosen zweiten Filmhälfte, die im Gegensatz zum sehr spaßigen Einstieg keine Höhepunkte und damit kaum noch Unterhaltungswerte zu bieten hat. Letztendlich ist die abschließende Texttafel zu den realen Ereignissen wesentlich interessanter als die vorangegangenen etwa 40 Minuten, was in Anbetracht eines der größten Raubüberfälle in der Geschichte Großbritanniens leider zu wenig ist. Zu wenig ist auch die Spielfreude bei den Darstellern, denn auch die scheinen sich in der ersten Filmhälfte deutlich wohler gefühlt zu haben.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen