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Gears of War: Judgment
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BEWERTUNG |
21.03.2013 von XthoniosSeit November 2006 eifern weltweit Millionen von Spielern mit dem wohl bekanntesten Protagonisten-Duo mit: Marcus Fenix und Dominic Santiago. Gears of War-Fans kämpften sich jahrelang durch Horden von Locust und besiegten in Gears of War 3 in einem Heldenepos die Königin Myrrah und retten damit die gesamte Menschheit. Im neuesten Ableger geht Microsoft auf die Vorgeschichte der Trilogie ein. Also XBOX einschalten und den Lancer ölen – es geht los …
Wir befinden uns auf dem Planeten Sera. Knapp 80 Jahre lang tobten auf dem Planeten die Pendulumkriege, bis die Locust auftauchen und beide Parteien zu dem Bündnis KOR vereinen, um gegen den neuen Feind zu kämpfen. Doch diesmal begleiten wir nicht Marcus Fenix, sondern treten in die Fußstapfen von Lieutenant Damon Baird und gehen mit ihm auf Tour, um die Angriffe in Halvo Bay zu untersuchen.
Gears of War: Judgment spielt 15 Jahre vor der eigentlichen Trilogie. Neuer Hauptcharakter ist Lt. Damon Baird, den man jedoch bereits aus den drei anderen Teilen als Nebencharakter (Mechanic Baird) kennt. Aber nun genug der Geschichte, denn die wohl wichtigste Frage, die sich die meisten GoW-Freunde wohl stellen werden, dürfte lauten: Ist Gears auch ohne Marcus noch Gears? Als Liebhaber dieser Trilogie hab ich mir natürlich alles genau angeschaut.
Die Kampagne:
Die Geschichte beginnt mit der Festnahme der vier Protagonisten und die anschließende Verhörung der einzelnen Mitglieder des Kilo-Teams. Im Laufe der Kampagne erzählt jeder Charakter seine Sichtweise der Story. Diese Sprünge inkl. einiger Zwischensequenzen bringen eine interessante Geschichte und immer wieder spannende Wendepunkte zum Vorschein und trösten so ein wenig über die recht kurze Spielzeit hinweg. Je nach Spielweise ist nach fünf bis sieben Stunden alles vorbei. Aufgewertet wird die Kampagne zum Glück durch die sogenannten deklassierten Missionen. Kurz nach Beginn eines neuen Abschnittes treffen wir auf ein leuchtendes Gears-Symbol und können so dem Abschnitt eine zusätzliche Würze verleihen und den Schwierigkeitsgrad erhöhen.
Was muss ich hier eigentlich wo und wann drücken?
Wenn man zu Beginn erst einmal den obligatorischen Knopfdruck auf die LB-Taste macht und sich dabei vor Überraschung selbst in die Luft jagt, wird feststellen, dass sich Einiges gegenüber Gears of War 3 geändert hat. Während man in den vorherigen Teilen stets mit dem Steuerkreuz die Waffenauswahl treffen konnte und mit LB die Team- und Missionsübersicht aufgerufen werden konnte, findet hier die erste große Veränderung statt. Mit LB kann man nun blind eine Granate werfen, ohne dass man vorher mühselig die Granate auf dem Steuerkreuz auswählen und zielen muss. Diese Neuerung macht den Spielverlauf um Einiges dynamischer. Im Gegenzug dazu wurde die ursprüngliche Funktion auf das Steuerkreuz (unten) gelegt. Der Eine oder Andere wird sich jetzt sicherlich fragen, wie nun die ganze Waffenauswahl funktionieren soll. Hier hat Epic Games erneut eine Änderung der altbewährten Steuerung vorgenommen. Ab sofort findet das Waffenwechseln via der Y-Taste statt. Da dies bei vier Waffen jedoch zu unübersichtlich werden würde, hat man sich entschieden, statt drei Waffenslots (Steuerkreuz links, rechts und unten) plus Granaten (Steuerkreuz oben) nun nur noch zwei Waffenslots zu nutzen. Neu ist ebenfalls, dass Granaten nun eben nicht mehr manuell ausgewählt werden müssen, sondern immer verfügbar sind – sofern man welche im Inventar hat. Selbstverständlich kann mit der gedrückten LB-Taste immer noch mit einer Granate erst zielen und dann werfen.
Miteinander, Gegeneinander oder Untereinander? Auch im Multiplayer-Modus hat sich bei Gears of War: Judgment Einiges getan bzw. verändert. In der Lobby finden wir vier Versus-Modi: Overrun, Jeder gegen Jeden, Herrschaft (Domination) und Team Deathmatch. In Overrun (gleichwertig mit dem Rush-Modus in Battlefield) gilt es bestimmte Ziele zu zerstören oder zu verteidigen. Doch was einfach klingt, wird durch Massen von Gegnern erheblich erschwert. Im Jeder-gegen-Jeden-Modus ist der Name schon Programm. Auf einer recht kleinen Karte gilt es einfach auf alles zu schießen, was sich bewegt. Wer als Erster 25 Kills hat, gewinnt. Der Modus Herrschaft hat starke Ähnlichkeit des einstigen King of the Hill und in Team Deathmatch treten Fünf gegen Fünf an - das erste Team mit 50 Kills gewinnt. Der neue Modus Überleben gleicht dem ehemaligen Horde-Modus. Doch statt den früheren 50 Wellen gilt es nun lediglich zehn Wellen zu überleben. Doch auch hier wurde der Schwierigkeitsgrad angezogen. Ganz neu sind in den Modi Überleben und Overrun auch die Klassenauswahl. Hatte man früher einfach seinen Charakter mit einer beliebigen Waffenauswahl, gibt es nun vier Klassen, die besondere Fähigkeiten mitbringen: Heiler, Späher, Soldat und Pionier. Dies bringt durchaus eine wesentlich taktischere Spielweise in die Modi. So kann der Heiler beispielsweise Stim-Gas-Granaten werfen und Spieler wieder heilen oder wiederbeleben, der Pionier kann Geschütze aufstellen und Barrikaden reparieren und der Späher kann mithilfe einer Pfeilgranate Gegner auch durch Wände hindurch sichtbar machen, sodass man sich auf mögliche Angriffe vorbereiten kann. All das sorgt für eine gehörige Portion Spielspaß. Liebhaber der Locust werden wohl schmerzlichst den Bestienmodus vermissen. Der wurde nämlich einfach eingestampft - Schade. Auch neu hinzugekommen sind die sogenannten Preiskisten. Durch Erlangen mancher Bänder oder anderer Ingame-Erfolge, bekommt man als Belohnung eben jene Kisten, die man später im Charakter-Setup öffnen kann. Dort findet man zum Beispiel neue Waffen-Skins oder auch Belohnungen in Form von Erfahrungspunkten. Ein wenig erinnert dies an den Multiplayer-Modus von Mass Effect 3, wo man mithilfe von eingesammelten Credits dann Kisten erwerben konnte. Leider ist Epic Games auch mit auf den Zug der Mikrotransaktionen aufgesprungen. Für einige Microsoft-Punkte kann man sich so für den Multiplayer-Modus für eine gewisse Anzahl der Spiele doppelte EP’s kaufen. Hier hat man die Auswahl zwischen 10, 50, 100 und 200 Spielen. Alternativ kann man sich bereits vor Erscheinen des Spiels für 1600 Punkte ein VIP-Pass kaufen, welches sowohl dauerhaft doppelte EP wie auch zwei noch folgende DLC’s beinhaltet.
Und was ist technisch so drin? Grafisch gesehen liefern Epic Games und People Can Fly ein absolut erstklassiges Paket ab. Die Grafik und Effekte sind wirklich gelungen, einstürzende Gebäude, Rauchwolken oder auch die Schatten sorgen für ein wirkliches Highlight. Auch die Umgebungen sind detailreich und sorgen für die richtige Stimmung und das klassische Gears Flair. Da ist auch kein Wunder, dass das Spiel diesmal satte 7.1 GB Festplattenspeicher benötigt, wenn man es installieren will. Auch auditiv bietet das Spiel klasse Surround-Effekte und ordentlichen Bumms, wenn es um Granaten und Explosionen geht. Hier sieht man klar eine Steigerung in jedem Punkt gegenüber dem Vorgänger … halt also dem Nachfolger … oder dem nachfolgenden Vorgänger? Ähm, ich denke ich mach an dieser Stelle Schluss und beseitige die Locustreste von meiner Kettensäge. Das Fazit von: Xthonios
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