Hollow Creek - Dorf der Verdammten
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BEWERTUNG |
07.09.2016 von MarSDie Flut an Geisterfilmen will einfach nicht abreißen, und so versucht sich auch Hollow Creek - Dorf der Verdammten am wohl beliebtesten Genre der Horror-Industrie. Hauptdarstellerin Guisela Moro ließ es sich dabei nicht nehmen, sich auch gleich noch um Drehbuch und Regie zu kümmern - mit welchem Erfolg, das soll folgende Kritik klären.
Der New Yorker Autor Blake Blackman fährt zusammen mit seiner Geliebten Angelica in die abgelegene Berghütte seines Chefs, um dort sein neues Buch zu schreiben. Im kostenfreien Liebesnest angekommen fällt ihm auf Grund der Ablenkung durch die weiblichen Reize seiner Begleitung das Schreiben schwer, und auch die örtlichen Geistererscheinungen machen es den beiden nicht unbedingt leichter. Die Berghütte scheint nämlich von einer unheimlichen Macht besessen zu sein, die mit den verschwundenen Kindern in der Stadt zusammen zu hängen scheint. Also Laptop beiseite gepackt, den ständig ausreißenden Hund von Angelica wieder eingefangen und sich den Geistern gestellt, denn sonst wird das nichts mit dem Buch...
Hollow Creek - Dorf der Verdammten ist eine echte Herausforderung - eine Herausforderung für den eigenen Körper, damit nicht nach spätestens einer halben Stunde einfach die Augen zufallen. Das Drehbuch scheint extrem dünn gewesen zu sein, denn die Geschichte samt dümmlicher Dialoge glänzt durch keinerlei Einfallsreichtum oder Eigenständigkeit und präsentiert ausschließlich Dinge, die der geneigte Genre-Fan schon unzählige Male in diversen Geisterstreifen gesehen hat, nur eben schlechter. Dazu kommt dass in Hollow Creek - Dorf der Verdammten das Ganze auch noch von den Darstellern hölzern und völlig talentbefreit dargeboten wird und die Geistererscheinungen so viel Horror ausstrahlen wie ein Tretboot auf einem Ententeich. Jumpscares fallen den schlecht gesetzten akustischen "Signalen" sowie der unbrauchbaren Platzierung zum Opfer, und die völlig konstruierte und unglaublich unerotisch dargestellte Liebesgeschichte will auch nicht so recht zur eigentlich dramatischen Grundgeschichte passen. Viel zu lang, viel zu holprig, und dazu noch gänzlich ohne Grusel oder andere Schauwerte, Hollow Creek - Dorf der Verdammten ist einfach nur langweilig und einschläfernd. Was Burt Reynolds hier verloren hat erschließt sich dem Zuschauer auch nicht wirklich, denn auch er agiert völlig lustlos und austauschbar und bietet dem Film keinerlei Mehrwert.
Das Bild der Blu-ray reißt auch keinen vom Hocker und zeigt sich solide. Schärfe und Details gehen in Ordnung, erreichen aber niemals Höchstwerte, diverse Unschärfen und auch typisch stilisierte bläuliche Farbgebung im Dunkeln sowie gelbliche Farbgebung am Tage bringen auch keinerlei frischen Wind. Der Ton zeigt sich stimmig im Effektbereich und hat ein paar Surroundeffekte mit an Bord, ist insgesamt aber auch eher unscheinbar. Die Dialoge sind zwar zu jeder Zeit verständlich, klingen aber in der deutschen Synchronisation unnatürlich und etwas dumpf. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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