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Hügel der blutigen Augen
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BEWERTUNG |
05.03.2010 von TobiJaaa, die 70er Jahre. Da gab es Terror-Kino vom Feinsten. Tobe Hoopers „The Texas Chainsaw Massacre“ hat es vorgemacht. Der damals noch unerfahrene Filmemacher Wes Craven machte sich mit seinem umstrittenen Werk „The last house on the left“ bereits einen Namen. Danach zauberte er den Knaller „The hills have eyes“ aus dem Ärmel, von dem mittlerweile auch ein sehr gut gemachtes Remake existiert. Der folgende Artikel bespricht das Original von 1977.
Was gibt es schöneres als einen Familienausflug nach Kalifornien? Natürlich nichts. Genau das dachte sich Familie Carter als sie sich alle gemeinsam mit ihrem Wohnmobil auf die lange Reise begeben. Um mehr Zeit miteinander verbringen zu können, beschließen sie nicht die kürzeste Route zu wählen. Dabei durchqueren sie auch einen größeren Wüstenabschnitt, wo sie an einer Tankstelle kurz Rast machen. Trotz aller Warnungen des Besitzers bezüglich der Weiterreise macht sich die Familie auf den Weg durch die Wüste. Ein großer Fehler, wie sich bald herausstellen wird.
Wie bereits im meiner kleinen Einleitung erwähnt wird hier ein geniales Stück Terror-Kino auf den Zuschauer losgelassen. Der Film beginnt sehr ruhig und man ahnt die Gefahr nur. Doch nach und nach nimmt das Grauen Gestalt an. Denn das hier gezeigte Material lässt sicherlich niemanden kalt. Hier wird gemordet und vergewaltigt was das Zeug hält. Und die Kamera hält voll drauf. Dieser Film muss zu seiner Zeit wirklich sehr kontrovers gewesen sein, denn die gezeigten Szenen gab es in dieser Deutlichkeit vorher selten zu sehen. Und dabei macht die Geschichte dennoch irgendwie Sinn. Die AirForce hat während dieser Zeit tatsächlich Atomtests durch geführt und Wes Craven hat diese Thematik einfach in einem kleinen Terror-Film verarbeitet.
Man weiß als Zuschauer dadurch gar nicht wer gut oder böse ist. Natürlich sind die entstellten Leute in erster Linie nicht gerade sympathisch, aber wenn man den Hintergrund kennt, kann man ihr Handeln teilweise sogar nachvollziehen. Genau dieser Konflikt kommt in „Hügel der blutigen Augen“ sehr gut rüber. Die Schauspieler sind durchweg gut und auch das Setting ist super gewählt. Die Hilflosigkeit der Familie in der Wüste wirkt echt bedrückend. Dazu gibt es einen 70er Jahre typischen Horror-Soundtrack, der es einem kalt den Rücken runter laufen lässt. Hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet.
Weiterhin sei hier erwähnt, dass der Film sicherlich nicht jedermanns Sache ist, denn manche der Szenen sind wirklich sehr extrem und hart an der Grenze. Ich muss zwar sagen, dass das Remake aus dem Jahre 2006 noch ein wenig krasser ist, aber dennoch sollte sich jeder überlegen, ob er hier einen Blick riskieren will. Denn gerade Vergewaltigungsszenen sind wirklich Ansichtssache. Wie auch immer man es drehen will, für mich ist „Hügel der blutigen Augen“ ein echtes Meisterwerk. Das Thema „Atomtests“ wird hier sehr sozialkritisch behandelt und entsprechend angeprangert. Den Leuten, die das nicht erkennen, ist echt nicht mehr zu helfen.
Die DVD-Veröffentlichung von CMV-Laservision ist komplett ungekürzt und sehr gut geworden. Das Bild weißt zwar einige Störungen auf und ist sicherlich kein DVD-Standard, aber das kann auf Grund des Alters des Filmes verschmerzt werden. Beim Ton hat der Zuschauer die Wahl zwischen zwei verschiedenen deutschen Synchronisationen, sowie der Originaltonspur. Alle Sprachen liegen in Dolby Digital 2.0 Stereo vor. Die alte Synchronisation klingt ein wenig dumpf, aber dafür sind die Sprecher besser gewählt. Daher bevorzuge ich diese. Beim Bonusmaterial bekommt der Käufer wirklich erstklassiges Material geboten. Es gibt einen Audiokommentar, zwei wirklich gute Dokumentationen über Film und Regisseur, sowie ein alternatives Ende, welches wirklich sehr gut ist. Die DVD selbst kommt wieder in der CMV-typischen Hartbox mit zwei verschiedenen Covermotiven, sowie auch in der Retro-Edition daher. Diese ist wieder auf 399 Stück limitiert. Von meiner Seite aus gibt es ein dickes Lob für CMV!!! Das Fazit von: Tobi
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