Incarnate - Teuflische Besessenheit
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BEWERTUNG |
04.04.2017 von MarS
Wie der Titel Incarnate - Teuflische Besessenheit bereits vermuten lässt, kommt hier ein weiterer Vertreter des Exorzismus-Genres auf den geneigten Horrorfan zu. Ob der Film tatsächlich etwas Neues zu bieten hat oder wirklich nur einer unter vielen ist, das soll die folgende Kritik klären...
Dr. Seth Ember, nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, hat eine Gabe, mit deren Hilfe er in das Unterbewusstsein von besessenen Menschen eindringen kann, um dort die Opfer von ihren Dämonen zu befreien und sie in die Realität zurückzuführen. Diese Fähigkeit nutzt er jedoch nicht einzig und allein um den Betroffenen zu helfen, denn er befindet sich auf der Suche nach einem ganz bestimmten Wesen, welches ihm bereits in der Vergangenheit begegnet ist. Als ihn die Kirche um die Mithilfe im Fall des elfjährigen Cameron bittet, scheint seine Suche endlich beendet zu sein, doch was ihn bei diesem Auftrag erwartet erweist sich als größte Herausforderung seines Lebens. Der uralte Dämon, der sich "Maggie" nennt, hat eine Verbindung zu Ember, die sie gnadenlos zu nutzen weiß...
Kennt man einen, kennt man alle. Dieser Grundsatz des Exorzismus-Genres ist zwar in den meisten Fällen zutreffend, gilt allerdings nicht für Incarnate - Teuflische Besessenheit, denn dieser weiß sich gekonnt aus dem üblichen Einerlei hervorzuheben. Hier wird die Handlung nicht auf der Austreibung eines Dämons und deren Folgen bzw. Auswirkungen aufgebaut, sondern auf der persönlichen Geschichte des Mediums und dessen ganz eigener Beziehung zur dunklen Seite, wodurch sich eine interessante und spannende Mischung ergibt. Einige Elemente, vor allem die Szenen im Unterbewusstsein der besessenen Opfer, erinnern immer wieder an The Cell, verwenden dabei aber ihren ganz eigenständigen Stil. Gleichzeitig weiß Incarnate - Teuflische Besessenheit auch in anderen Bereichen Akzente zu setzen und bietet dem Genre-Fan immer wieder Neues, unterstützt von einigen recht harten Gewaltspitzen sowie gezielt eingesetzten Schockmomenten. Das Finale, über das ich an dieser Stelle natürlich noch nichts verraten möchte, stellt dann letztendlich eine stimmige Konsequenz der melancholisch und unheilvoll angehauchten Inszenierung dar und kann damit absolut überzeugen. Aaron Eckhart zeigt in seiner Rolle als gequältes Medium erneut, dass er ein ernstzunehmender Darsteller ist, und ist dank seiner Darstellung ganz klar Mittelpunkt der Handlung sowie Identifikationsfigur für den Zuschauer.
Das Bild der Blu-ray ist nicht perfekt, aber durchaus als sehr gut zu bezeichnen. Während eine warme Farbgebung bei ausgewogener Kontrastierung dominiert und das Ganze hin und wieder etwas weich wirkt ist die Grundschärfe im Gesamtbild sehr angenehm und offenbart vor allem in Nahaufnahmen auch immer wieder feinste Details. Die Tonspur leistet ebenso gute Arbeit und bietet neben stets klar ortbaren und verständlichen Dialogen auch zahlreiche differenzierte Effekte im ganzen Boxenbereich, um das Geschehen atmosphärisch zu unterstützen. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH / ©Universal Pictures - Matt Kennedy Das Fazit von: MarS
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