Kursk
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BEWERTUNG |
01.02.2020 von MarS
Am 12. August 2000 sank während eines russischen Flottenmanövers das Atom-U-Boot Kursk in der Barentsee, wobei 118 Seeleute ums Leben kamen. Nun erzählt der dänische Regisseur Thomas Vinterberg die Geschichte dieses erschreckenden Unglücks...
Inhalt
Im August 2000 ist das russische Atom-U-Boot Kursk Teil eines Flottenmanövers in der Barentsee, als plötzlich eine gewaltige Explosion das Boot erschüttert und es auf Grund der entstandenen Schäden auf den Meeresboden sinkt. Lediglich 23 der insgesamt 118 Besatzungsmitglieder, unter ihnen Kapitänleutnant Mikhail Kalekov (Matthias Schoenaerts), können sich in einen intakten Bereich retten. Während immer mehr Wasser eindringt hoffen die Männer auf baldige Rettung, doch die russische Regierung verfügt nicht über die geeigneten Mittel und schlägt jegliches Hilfsangebot anderer Nationen aus Angst vor Spionage und Erniedrigung aus. Das Überleben der 23 Männer hängt nun von politischen Entscheidungen ab, denn der britische Commodore David Russel (Colin Firth) steht bereits mit einem norwegischen Rettungsteam bereit...
Nach der Miniserie Chernobyl ist Kursk bereits die zweite Produktion nach realen Ereignissen innerhalb eines kurzen Zeitraums, die aufzeigt, wie gefährlich übertriebener Stolz und das Weiterleiten von falschen Informationen in Krisensituationen werden können und bei der das Verhalten der russischen Regierung sowohl nach außen, als auch innerhalb des eigenen Volkes, nicht sonderlich gut wegkommt. Kursk fehlt es dabei zwar selbstredend an der Zeit, die Chernobyl zur Verfügung hatte, um sowohl die Geschichte als auch die beteiligten Figuren zu vertiefen, setzt aber genau die richtigen Akzente, um das Geschehen beinahe ebenso bedrückend und erschreckend zu gestalten. Unterdessen gelingt es dem dänischen Regisseur Thomas Vinterberg (Die Jagd) dank authentischer, stimmiger Inszenierung, die Spannung durchwegs aufrecht zu erhalten, obwohl der Ausgang der Ereignisse eigentlich bekannt ist. Doch nicht nur die Geschehnisse an Bord der Kursk und zwischen den Regierungen werden beleuchtet, sondern Vinterberg wirft immer wieder auch einen Blick auf die hinterbliebenen Familien, die voller Sorge auf die Rückkehr der Seeleute warten und dabei nur sporadisch mit teils irreführenden Informationen versorgt werden. Dass das Ganze so fesselnd und intensiv auf den Zuschauer wirkt, ist vor allem dem großartigen Cast zu verdanken, der durch die Bank hervorragend agiert. Gerade Matthias Schoenaerts zeigt hier ein weiteres Mal, wieviel Talent in ihm steckt, denn ihm reicht ein minimalistisches Spektrum innerhalb des beengten Inneren des U-Boots, um genau die richtigen Gefühle beim Zuschauer zu erzeugen und die verzweifelten Überlebensversuche der eingeschlossenen Männer am Laufen zu halten. Erschreckend kalt und emotionslos wirkt dagegen Max von Sydow als russischer Admiral Vladimir Petrenko, der innerhalb weniger Augenblicke und mit sehr geringer Screentime dennoch sofort den Hass des Zuschauers auf sich zu ziehen weiß.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein ruhiges, sehr scharfes und vor allem in Closeups fein detailliertes Bild mit natürlicher, ein wenig entsättigter Farbgebung. Letztere verbindet sich harmonisch mit dem deutlich zu erkennenden Filmkorn und sorgt damit für einen authentischen Look. Akustisch nutzt die Tonspur alle zur Verfügung stehenden Kanäle und erzeugt dadurch eine ansprechende Räumlichkeit, die zudem von der ausgewogenen Dynamik profitiert. Gezielter Effekteinsatz sorgt für Atmosphäre, während Dialoge durchgehend klar und verständlich wiedergegeben werden. Die Kanäle sind sauber voneinander getrennt und die Signale gut ortbar. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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