Legend of Tarzan

Legend of Tarzan

Originaltitel: Legend of Tarzan
Genre: Abenteuer
Regie: David Yates
Hauptdarsteller: Alexander Skarsgård
Laufzeit: DVD (106 Min) • BD (110 Min)
Label: Warner Home Video
FSK 12

Legend of Tarzan   01.12.2016 von Born2bewild

Wer kennt ihn nicht, den naturwindeltragenden, an Lianen durch den Urwald schwingenden und schreienden Tarzan? Für die, die schon etwas älter sind, gibt es nun den Spielfilm um besagten Affenmenschen. Ob der Film der letzte Schrei ist oder ob die Liane, an der der Film hereingeschwungen kam, gerissen ist und er einen Absturz erlitt, erfahrt ihr in unserem Review…

 

König Leopold von Belgien hat ein Problem. Auf seiner unermüdlichen Suche in „seinem“ Kongo nach Wertschätzen ist ihm das Geld ausgegangen. Also setzt er alles daran irgendwie wieder an Geld zu kommen, um unter anderem seine dort stationierte Armee überhaupt bezahlen zu können. Einer seiner Pläne ist es einen sagenumwobenen Edelstein zu finden. Dafür sendet er seinen treuesten Gefährten Captain Rom (Christoph Walz) in den entfernten Kongo.

 

Auf der Expedition findet Rom zwar den Edelstein, doch ist er im Besitz des Königs Mbonga (Djimon Hounsou). Dieser würde ihn herausrücken, aber nur wenn ihm Rom die Person aushändigt, an der er sich rächen möchte: Tarzan. Rom denkt, es wäre ein Kinderspiel und lässt sich darauf ein. Sein finsterer Plan steht. Unterdessen ist der auch als Tarzan bekannte John Clayton III. (Alexander Skarsgård) schon seit vielen Jahren in England daheim als er ein eine Einladung von König Leopold höchstpersönlich bekommt. Er soll in den Kongo reisen, um dort die Investitionen in Schulen und andere Infrastruktur zu begutachten. Er ist aber alles andere als begeistert, denn er hatte Afrika eigentlich hinter sich gelassen und sich an die Zivilisation gewöhnt.

 

Als ihm dann aber George Washington Williams (Samuel L. Jackson) über seine wahren Beweggründe informiert, eben Beweise über die in Afrika durchgeführte Sklaverei zu finden, ist Clayton schon fast von der Mission überzeugt. Also berichtet er seiner Frau Jane (Margot Robbie) von den Plänen. Sie ist von der Idee begeistert und möchte am liebsten gleich die Koffer packen. Doch er wollte eigentlich ohne sie reisen. Es kommt wie es kommen muss, natürlich kommt Jane mit und die drei begeben sich auf die Reise. Zwar ahnen sie nicht, dass ihre ganze Mission nur ein Teil des finsteren Plans von Captain Rom ist, doch gelingt es ihnen durch ihre eigenen Reisepläne diesen vorerst zu durchkreuzen. Überall sind die drei willkommen. Doch die friedliche Stimmung währt nicht lange als Roms Truppen Jane in ihre Gewalt bekommen…

 

Wird es Tarzan beziehungsweise Clayton gelingen seine Jane zu befreien? Wird er dem Plan des finsteren Rom durchkreuzen oder wird sich der brutale König Mbonga an ihm rächen können?

 

In The Legend of Tarzan wird nicht nur die gewöhnliche Geschichte um Tarzan erzählt, wie er zu dem wurde, was er ist. Vielmehr liegt der Fokus auf seine Rückkehr in den Dschungel und dem Kampf gegen den finsteren Rom. Ebenfalls groß ist das Thema Sklaverei im Kongo am Ende des 19. Jahrhunderts. Seine ursprüngliche Geschichte, sein Leben bei den Affen und seine Erfahrungen im Dschungel werden dabei Stück für Stück in Flashbacks erzählt.

 

Alles in allem wirkt die Geschichte ziemlich stimmig und man bekommt mehr als ein Remake von Tarzan. Überzeugend wirkt der Film nicht zuletzt durch die überzeugende Darstellung von Alexander Skarsgård, der einen hervorragenden Tarzan abgibt, und Samuel L. Jackson, der mehr oder minder der Cowboy der Truppe ist. Gemeinsam sorgen sie für Action und Humor. Auch der aus dem Nachbarland Österreich stammende Christoph Waltz ist in seiner Rolle als – Überraschung! – Bösewicht wieder mit dabei. Auch wenn wir kein Fan des Schauspielers sind, so konnte diese Darstellung überzeugen, obwohl sie in jeder seiner Rollen sonst irgendwie gleich scheint. Irgendwie schafft er es, nicht einfach nur Böse zu sein, sondern die Rolle eines fast schon menschlichen Arschlochs überzeugend rüberzubringen.

 

Aber nicht nur der Inhalt und die schauspielerische Leistung des Films konnten uns überzeugen. Auch die Bilder des Dschungels, die die uns vorliegende Blu-ray in einer fast dokumentarfilmartigen Qualität rüberbringt, haben uns beeindruckt. Getoppt wird das Ganze noch vom Surround Sound, der aus allen Richtungen so überzeugen klang, dass wir uns hin und wieder vergewissern mussten, dass da nichts hinter dem Sofa kreucht und lebt. Schon allein anhand dieser Aspekte würden wir raten, die Blu-ray der DVD vorzuziehen. Abgerundet wird das Gesamtpaket dann noch durch die Extras, die nicht nur als obligatorisches Wendecover, sondern auch noch in digitaler Form vorliegen. Fans werden hier auf ihre Kosten kommen und erfahren zum Beispiel mehr über die Entstehung des virtuellen Dschungels und der harten Arbeit, die hinter dem „Tarzan“-Darsteller liegt.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Einen Film wie Tarzan neu zu bringen erfordert nicht nur Mut, sondern ist auch verdammt schwer. Denn zum einen gibt es immer harteingesessene Fans, die mit nichts zufrieden wären, zum anderen aber auch viele, die neu ins Kino gelockt werden wollen. Ich persönlich gehöre fast eher zur zweiten Gruppe. Ich habe zwar schon mal Tarzan gesehen, aber das gefühlt schon vor meiner Geburt. Somit kenne ich zwar das große Ganze, aber keine genaueren Details. Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, was ich mir von dem Film erwarten kann. Aber vor allem nach der Realverfilmung vom Dschungelbuch (hier unser Review zu The Junglebok) war ich auch sehr gespannt und wurde vom Film in keiner Hinsicht enttäuscht. Vielmehr wurde ich von den beeindruckenden Bildern und der authentischen Geräuschkulisse mitgerissen und habe Minute um Minute mitgefiebert. Besonders gefallen hat mir aber wieder einmal Samuel L. Jackson, der immer wieder mit seiner rauen Art und seinem Alter für das eine oder andere Schmunzeln sorgte. Auch der mir unsympathische Christoph Walz konnte den Charakter des Captain Rom sehr gut rüberbringen, trotz seiner Standardmimik. Schwieriger war es für Alexander Skarsgård den Tarzan zu mimen, doch auch das gelingt ihm hervorragend. Aus meiner Sicht eine klare Empfehlung für „erwachsene“ Tarzan-Fans, sowie Abenteuer- und Filmfreunden.

 

Josi:

Ich kann mich meinem Mann nur anschließen. Alexander Skarsgård liefert eine sehr gute und vor allem körperlich anstrengende Arbeit ab. Beim Blick hinter die Kulissen war klar, dass er sehr viel dafür getan hat im Vorfeld des Drehs. Es scheint ein Schauspielergen in der Familie Skarsgård zu geben, das sich zumindest hier weitervererbt hat. Der Film kann außerdem mit atemberaubenden und auch schnellen Bildern überzeugen. Die Verfolgungsjagden der Affen mit Tarzan an den Lianen sind spektakulär. Richtig heftig wird es, wenn die Affen aufeinander oder in dem Fall auf Menschen losgehen. Das wirkt sehr realistisch, obwohl sie nur animiert wurden. Super Film, auch aus meiner Sicht.


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