Meine schrecklich verwöhnte Familie
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BEWERTUNG |
05.10.2022 von MarSKaum ein anderes Land scheint so viele Komödie hervorzubringen wie Frankreich. Mit Meine schrecklich verwöhnte Familie veröffentlicht EuroVideo nun den nächsten Vertreter des französischen Lieblingsgenres...
Inhalt
Francis Bartek (Gérard Jugnot) ist ein erfolgreicher Unternehmer, der mit Immobiliengeschäften zum Millionär geworden ist. Weniger erfolgreich ist er nach dem Tod seiner geliebten Frau mit der Erziehung seiner Kinder Phillipe (Artus), Stella (Camille Lou) und Alexandre (Louka Meliava), die ihm seit Jahren auf der Tasche liegen und kein Interesse daran zeigen, auf eigenen Beinen zu stehen. Um seinen Kindern eine Lektion zu erteilen, täuscht Francis vor, die Familie hätte ihr gesamtes Vermögen verloren, und befände sich nun auf der Flucht vor der Polizei. Gemeinsam mit dem schockierten Nachwuchs macht er sich auf den Weg in das heruntergekommene Haus seiner Kindheit in Marseille, wo er Phillipe, Stella und Alexandre dazu nötigt, das erste Mal in ihrem Leben für sich selbst zu sorgen...
Bei Meine schrecklich verwöhnte Familie handelt es sich um das Remake der mexikanischen Erfolgskomödie Die Kinder des Señor Noble aus dem Jahr 2013, der wiederum auf dem Theaterstück El Gran Calavera von Adolfo Torrado basiert. Doch selbst wenn man weder Vorlage noch Original kennt, wird schnell klar, dass man es hier mit einer nicht allzu einfallsreichen, recht generischen Komödie zu tun bekommt, die dementsprechend wenig überraschend und komplett vorhersehbar abläuft. Und dennoch ist Meine schrecklich verwöhnte Familie eine unterhaltsame Feelgood-Komödie für die ganze Familie, die das Herz am rechten Fleck hat, und dank sympathischem Cast, typisch temporeicher Erzählung, sowie teilweise völlig überzeichneter Figuren eine Menge Spaß macht. Natürlich sorgt das hohe Tempo (in Verbindung mit der überschaubaren Laufzeit) dafür, dass der potentiell mögliche Tiefgang mit Ausnahme weniger Momente nicht genutzt wird, und auch ansonsten bleibt Meine schrecklich verwöhnte Familie deutlich oberflächlicher, als man zunächst vermuten könnte. Selbst den Kontrast der zwei Welten, die hier aufeinanderprallen, weiß die Inszenierung nur selten zu ihren Gunsten einzusetzen. Lediglich Gérard Jugnot, der hier zweifellos im Zentrum der Inszenierung steht, bekommt etwas mehr Zeit und vor allem Charakter spendiert, im Übrigen aber verlässt sich die Erzählung viel lieber auf genau das, was man von vornherein erwartet: Seichte, lockere und wenig anspruchsvolle Feelgood-Kost. Das wiederum setzt Meine schrecklich verwöhnte Familie aber so charmant und locker in Szene, dass man dem Ganzen trotz aller deutlich erkennbarer Schwächen einfach nicht böse sein kann.
Details der Blu-ray
Grundsätzlich bietet die Blu-ray ein sehr scharfes, detailfreudiges Bild mit natürlicher Farbpalette. Ein etwas zu stark eingestellter Kontrast lässt Farben jedoch gelegentlich deutlich übersteuern sowie Kanten leicht ausbrechen, während Randbereiche in der Totalen mitunter etwas schwammiger wirken. Die Tonspur erweist sich als sehr kraftvoll und unerwartet räumlich, was von der sehr guten Kanaltrennung sowie der hervorragenden Signalortbarkeit noch weiter verstärkt wird. Die Dialoge werden unterdessen stets klar und absolut sauber wiedergegeben. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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