Mirror - Spiegelbild des Bösen
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BEWERTUNG |
20.08.2022 von MarSBereits im Jahr 2019 veröffentlichte Lighthouse den Horrorfilm The Evil Within - Töte alles, was du liebst auf DVD und Blu-ray. Nun bekommt das Werk des Millionenerben Andrew Getty eine Neuauflage spendiert, dieses Mal unter dem Titel Mirror - Spiegelbild des Bösen...
Inhalt
Der 30-jährige Dennis (Fred Koehler) ist geistig behindert, und deshalb auf die Unterstützung seines Bruders John (Sean Patrick Flanery) angewiesen. John wiederum fühlt sich Dennis verpflichtet, und kümmert sich aufopferungsvoll um seinen jüngeren Bruder, auch wenn er dadurch sowohl sich selbst, als auch die Beziehung zu seiner Freundin Lydia (Dina Meyer) vernachlässigt. Als Dennis eines Tages einen antiken Spiegel geschenkt bekommt, beginnt sich sein Geisteszustand jedoch plötzlich zu verändern. Getrieben von den immer brutaleren Anweisungen seines eigenen Spiegelbilds, hinter dem sich in Wahrheit ein unheimliches Wesen verbirgt (Michael Berryman), beginnt Dennis zunächst, die Haustiere in seinem Umfeld zu ermorden. Als sein Spiegelbild allerdings die ersten menschlichen Opfer fordert, kommen Dennis erste Zweifel an seinen Taten...
Normalerweise sind die Umbenennung und Neuveröffentlichung eines Films das beste Zeichen dafür, mit einem zumeist miserablen Werk doch noch etwas Geld verdienen zu können. Im Fall von The Evil Within - Töte alles, was du liebst allerdings spiegelt dies lediglich die turbulente Entstehungsgeschichte des Films wider, und passt damit zudem einfach perfekt zur durchaus verstörenden Handlung. Bereits im Jahr 2003 als persönliches Projekt Andrew Gettys - Millionenerbe des berühmten Ölmagnaten J. Paul Getty - und mit überwiegend eigenem Budget gedreht, sollten ganze 14 Jahre vergehen, bis der ursprünglich unter dem Titel The Storyteller produzierte Film fertiggestellt wurde. Posthum und durch den Produzenten Michael Luceri, denn Andrew Getty verstarb im Jahr 2015 an einer Überdosis Methamphetamin. Trotz dieser Vorgeschichte ist Mirror - Spiegelbild des Bösen (um uns dem aktuellen Titel zu widmen) ein unerwartet gelungener Horrorstreifen, der zwar ohne Zweifel seine Schwächen hat, aber eben auch mindestens genauso viele positive Aspekte bieten kann. Gezielt spielt die oftmals völlig surreale Inszenierung mit der Wahrnehmung des Zuschauers, zeichnet ein ebenso beängstigendes wie erschreckend intensives Bild eines Serienkillers, und steuert letztendlich auf ein Finale zu, dessen bizarre Ausarbeitung und brutale Gewalteskalation so verstörend sind, dass sie dem Zuschauer noch lange im Gedächtnis bleiben. An dieser Stelle sollte allerdings erwähnt werden, dass Mirror - Spiegelbild des Bösen eigentlich eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten hat, und die Freigabe auf dem Cover lediglich den Trailern auf der Disc geschuldet ist. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass die Härte im Film nicht durchaus auch eine Freigabe ab 18 Jahren gerechtfertigt hätte.
Während die bekannten Darsteller wie Sean Patrick Flanery oder auch Dina Meyer zwar solide agieren, innerhalb der Handlung aber recht blass bleiben, stechen im Verlauf vor allem zwei andere Schauspieler deutlich hervor: Fred Koehler und Michael Berryman. Fred Koehler gelingt es, den geistig behinderten Dennis glaubwürdig und ambivalent anzulegen, und dabei auch dem persönlichen Zwiespalt ausreichend Raum zu verschaffen. Michael Berryman dagegen verkörpert eines der wohl angsteinflößendsten Monster seiner gesamten Karriere, und hinterlässt in jeder seiner - zugegeben wenigen - Szenen einen bleibenden, unangenehmen Eindruck. Unangenehm ist das Ganze aber auch dadurch, dass das Geschehen es konsequent vermeidet, klare Linien zu erzeugen, und dem Zuschauer damit eine Menge Spielraum für eigene Interpretationen lässt. Insgesamt ist Mirror - Spiegelbild des Bösen ein schwieriger Film, der alleine durch die Art der Inszenierung nicht jedem Zuschauer gefallen wird. Gelingt es einem jedoch, sich auf das Geschehen einzulassen, so wird man mit einem verstörenden, bizarren Werk belohnt, an das man sich sicherlich noch eine ganze Weile erinnern wird...
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet insgesamt eine ordentliche Bildqualität, die jedoch in den Bereichen Schärfe und Detailreichtum noch Luft nach oben gehabt hätte. Während einige Szenen hervorragend dargestellt werden, wirken andere wiederum etwas schwammig, während gerade dunkle Bildbereiche oftmals ein wenig körnig und verrauscht erscheinen. Die in DTS-HD 5.1 vorliegende Abmischung der Tonspur hinterlässt durchwegs einen sehr guten Eindruck. Dialoge werden stets klar und sauber wiedergegeben, Effekte und Umgebungsgeräusche verteilen sich bei Bedarf angenehm und gut ausbalanciert im Raum. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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