Once Upon A Time In Venice
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BEWERTUNG |
04.12.2017 von MarS
Unbedeutende Nebenrollen in diversen, wenig erfolgreichen Produktionen und kleinere Gastauftritte, das ist die traurige Filmbilanz des einstigen Top-Schauspielers Bruce Willis in den letzten Jahren. Für Once Upon A Time In Venice stand er nun seit langem Mal wieder in einem Fulltime-Job als Hauptdarsteller vor der Kamera...
Inhalt
Eigentlich lebt der Ex-Polizist und jetzige Privatdetektiv Steve Ford ein angenehmes Leben in Venice Beach. Während sich sein angehender Partner um die Arbeit kümmert, genießt er es in der Sonne eine ruhige Kugel zu schieben und sich mit seinem Freund Dave zu treffen, der gerade mitten in einer Scheidung steckt. Als Steve jedoch mit einer Klientin ein wenig zu vertraut wird, bekommt er Ärger mit deren Brüdern, was eine Lawine von Problemen auslöst. Ehe er sich versieht steckt Steve tief in der Klemme und muss nun für den örtlichen Drogenbaron "Spyder" (mit "Y", keinesfalls mit "I"!) einen Koffer voll Koks wiederbeschaffen, Schulden in Höhe von 5.000 Dollar bei einem Kredithai auslösen und nebenbei einem Immobilienmogul dabei helfen, obszöne Graffitis auf seinen Gebäuden zu beseitigen. Zu allem Überfluss hat "Spyder" auch noch Steves Hund Buddy als Geisel genommen, und bei seinem vierbeinigen Freund versteht Steve keinen Spaß...
Man nehme ein ordentliches Aufgebot an bekannten Gesichtern für die Haupt- und Nebenrollen, ach, was soll´s, auch für ein paar Cameos, mische etwas R.E.D. - Älter. Härter. Besser dazu, noch eine Prise John Wick, weil der grad so gut bei Actionfans ankommt, dazu noch ein wenig Selbstironie und Unfug, und heraus kommt Once Upon A Time In Venice. Leider klingt das Ganze witziger als es am Ende ist, und auch der Trailer gaukelt deutlich mehr Humor vor, als der Film letztendlich bieten kann. Was aber nicht heißen soll, dass Once Upon A Time In Venice schlecht ist, ganz im Gegenteil, denn Bruce Willis hat in letzter Zeit schon deutlich Schlechteres abgeliefert. Hier macht es durchaus Spaß, dem hervorragend aufgelegten Cast bei dem durchgeknallten Trip durch Venice Beach zu folgen, auch wenn nicht jeder Gag so zündet, wie er gedacht ist. Ein mit viel Freude agierender Bruce Willis wird hier von zahlreichen Stars begleitet, die vor allem durch ihr überzogenes Acting viel Spaß bereiten und weder sich selbst noch den Film zu irgendeinem Zeitpunkt ernst nehmen. Heimlicher Star und gleichzeitig sowohl Sympathieträger als auch Identifikationsfigur ist allerdings Thomas Middleditch, der als Erzähler durchs Geschehen führt und die Rolle des trotteligen Sidekicks übernimmt. Im Gegensatz zu seinen Vorbildern verzichtet Once Upon A Time In Venice dabei größtenteils auf Actionszenen, die sich somit an einer Hand abzählen lassen, und setzt lieber auf den Unterhaltungswert, den die alberne Handlung sowie die schrägen Figuren bereiten. Und das funktioniert nicht mal schlecht, bleibt jedoch anspruchslos und übersichtlich.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist ordentlich, ohne Herausragendes zu liefern. Schärfe und Detailgrad sind zu jeder Zeit HD-würdig und sowohl Farbgebung als auch Kontrastierung angenehm, minimal weichere Szenen fallen nicht ins Gewicht. Die Tonspur zeigt sich dynamisch und nutzt auch die umliegenden Boxenbereiche, bleibt insgesamt aber ein wenig zu kraftlos. Die Sprachausgabe ist stets klar und verständlich. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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