Paradise Hills
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BEWERTUNG |
03.02.2021 von MarSMit der Science-Fiction-Dystopie Paradise Hills präsentiert die spanische Regisseurin Alice Waddington nicht nur ihr Langfilmdebüt, sondern dank der Besetzung mit Emma Roberts, Milla Jovovich und Awkwafina gleich noch einen sehr ansprechenden Cast mit dazu. Wir haben uns das schillernde Inselleben angesehen...
Inhalt
Als Uma (Emma Roberts) auf der Insel "Paradise" erwacht, weiß sie nicht, wie sie an diesen seltsamen Ort gekommen ist. Eines ist ihr jedoch schnell klar: Dies ist kein Ort, an dem sie lange bleiben will. "Paradise" entpuppt sich nämlich bereits nach kürzester Zeit als Umerziehungsanstalt für privilegierte junge Frauen aus der Oberschicht, die sich unter den strengen Augen der Leiterin (Milla Jovovich) auf ihren Stand besinnen sollen. Für Uma bedeutet dies, einer von ihrer Mutter arrangierten Hochzeit zuzustimmen, obwohl sie eigentlich einen anderen Mann liebt. Doch die glitzernde Fassade der Anstalt scheint zu trügen, denn Uma spürt instinktiv, dass hinter der Freundlichkeit an diesem Ort etwas viel Düsteres stecken muss, und die sogenannte Therapie alles andere als hilfreich sein wird. Gemeinsam mit ihren Leidensgenossinnen Chloe (Danielle Macdonald) und Yu (Awkwafina) schmiedet Uma einen Plan, um dem vermeintlichen Paradies zu entkommen...
Vor allem anderen ist Paradise Hills zunächst einmal ein knallbunter Rausch, der einen mit prächtigen Farben, kunstvollen Bildern und seiner paradiesischen Location regelrecht überschüttet. Doch wie auch den Darstellern im Film wird auch dem Zuschauer sehr schnell klar, dass der Schein trügt, was vor allem dem ruhigen, aber effektiven Aufbau der Atmosphäre zu verdanken ist. Die ist nämlich von Beginn an extrem unheilschwanger und verströmt eine bedrohliche Grundstimmung, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Erzählung zieht. Dabei wirkt das Ganze erst einmal wie ein märchenhafter Traum, während der sehr skurrile Mix aus futuristischen Zukunftsaspekten und barockem Charme seinen ganz eigenen Reiz ausübt. Paradise Hills wirft zwischen all dieser Hochglanz-Optik und der farbenfrohen Ausstattung aber beinahe pausenlos neue Fragen auf, lässt den Zuschauer lange Zeit komplett im Dunkeln tappen, beziehungsweise lenkt die Gedanken in völlig falsche Richtungen - nur um damit den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und dem Finale die komplette Überraschung zu überlassen. Ist der erste Twist in der Geschichte schließlich noch recht hart, wenngleich auch ein wenig vorhersehbar ausgefallen, manövriert sich die finale Wendung allerdings auf eine völlig neue Ebene, die den vorhergegangenen Ereignissen ein wenig im Wege steht und deutlich über das eigentliche Ziel hinausschießt. Und dennoch gelingt es Paradise Hills nicht nur auf seine ganz eigene schräge Art zu faszinieren, sondern gleichzeitig auch ein wenig Gesellschaftskritik sowie eine Prise Coming-of-Age einzustreuen, was nicht nur von der stark aufspielenden Emma Roberts, sondern auch dem Rest des zentralen weiblichen Gespanns hervorragend personifiziert wird. Milla Jovovich hingegen ist in ihrer Rolle als zunächst undurchsichtige "Herzogin" einfach herrlich anzusehen und darf sich in den zugegeben etwas spärlichen Auftritten nach Herzenslust austoben - was zwar im bereits erwähnten Finale sogar noch einmal konsequent übertrieben wird, irgendwie aber dann doch richtig Spaß macht.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray kann ihre Stärken vor allem in den Tageslichtszenen ausspielen, wo das Bild sehr sauber, klar und farbenfroh wiedergegeben wird. Der Kontrast ist kräftig, ebenso wie der sehr gute Schwarzwert. In dunkleren Momenten entwickelt sich hingegen ein feines Rauschen, während die an vielen Stellen pink stilisierte Farbgebung sehr dominant wirkt. Die Tonspur ist gut ausbalanciert und liefert neben einer klaren Wiedergabe der Dialoge auch eine schöne Verteilung von Effekten und Umgebungsgeräuschen im Raum. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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