![]() |
Patch Adams
![]() |
BEWERTUNG |
14.08.2016 von LorD AvengerVon der Gleichgültigkeit seiner Ärzte entsetzt, beschließt Hunter "Patch" Adams selbst die Medizinerlaufbahn einzuschlagen und beginnt ein Studium an der Hochschule von Virginia. Dort eckt er nicht nur wegen seiner bunten Hawaii-Hemden, sondern auch mit seinen seltsamen Ansichten und unkonventionellen Heilmethoden an. Denn für Patch Adams steht der Mensch im Mittelpunkt. Und so bringt er krebskranke Kinder mit roter Clownsnase zum Lachen und schafft es auf seine ganz besondere Art, selbst totgeweihten Patienten neuen Lebensmut einzuhauchen. Während er so einerseits das Herz der schönen Studentin Carin gewinnt, treibt er andererseits die bornierte Hochschul-Verwaltung an den Rand des Wahnsinns. Als Patch dann auch noch heimlich sein eigenes Krankenhaus gründen möchte, schießt er eindeutig über das Ziel hinaus. Zur Strafe soll er vom Studium ausgeschlossen werden...
"Basierend auf einer wahren Geschichte" ist für mich auch immer ein Kriterium, das Neugierde weckt und von dem ich ebenso wenig wusste. Es gab in den 60er-Jahren (und es gibt ihn bis heute) tatsächlich einen Mann, der sich Patch Adams nannte und eben diesen im Film gezeigten Weg bestritt. Die auf emotionale Distanz getrimmten Ärzte widerlegen, eigene Studien aufstellen, die belegen, dass es effektiver ist den Patienten zu behandeln und nicht die Krankheit. Robin Williams stapft in farbenfrohen Hemden und quietschenden Clowns-Schuhen durch das Krankenhaus, belustigt krebskranke Kinder, begleitet Sterbende in ihren letzten Minuten und erfüllt Patienten, die nicht mehr viel zum Lachen haben, ihre geheimen Herzenswünsche. Vielleicht ist das nur mein persönliches Empfinden, aber jede noch so schöne Liebesgeschichte stinkt emotional gegen Filme ab, in denen zutiefst gutherzige Menschen anderen Menschen ganz uneigennützig eine Freude machen. Improv Everywhere ist beispielsweise ein YouTube-Kanal, der sich genau das mit sehr kreativen Ideen zur Aufgabe gemacht hat und einen als Zuschauer innerhalb weniger Minuten ungeahnt glücklich macht. Genauso funktioniert Patch Adams.
Robin Williams spielt seine typische Paraderolle von dem vermeintlich schüchternen, aber dennoch sehr redseligen gutherzigen Protagonisten, der sich auf das Gute im Menschen konzentriert und damit die Welt retten möchte. Auch die anderen Darsteller funktionieren sehr gut um ihn herum, allen voran der leider genauso tote Philipp Seymour Hoffman als Medizinstreber, aber auch Blondchen Monica Potter, deren Rolle in Adams richtiger Biografie eigentlich von einem besten männlichen Freund verkörpert wurde. Der Antagonisten-Dekan (gespielt von Bob Gunton) ist schon sehr demonstrativ auf Krawall gebürstet, dass es fast ein wenig unglaubwürdig erscheint, andererseits verkörpert er gut das damalige Ärztebild und die Schwierigkeiten, mit denen Adams sich konfrontiert sah. Das Fazit von: LorD Avenger
|
|
Kommentare[X]