Pinocchio (2019)
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BEWERTUNG |
06.11.2020 von Panikmike1883 erschien ein Buch mit dem Namen „Le avventure di Pinocchio“, welches nach den 1881 eingeführten Kurgeschichten von Kinderbuchautor Carlo Collodi entstand. Die sprechende Holzpuppe ist seitdem nicht mehr wegzudenken, immer wieder entstand ein Film oder eine Fernsehserie, welche sich inhaltlich unterschied, aber immer die Holzpuppe als Hauptcharakter hatte. 2019 wagte sich der italienische Regisseur Matteo Garrone an das Thema und schuf einen Pinocchio, über den man noch lange sprechen wird…
Inhalt
Der Tischler Geppetto (Roberto Benigni) ist ein einsamer, alter Mann, der kaum Aufträge bekommt und somit auch kaum Geld hat. Eines Tages beschließt er aus einem massiven Stück Holz eine einzigartige Marionette zu schnitzen, und macht sich am selben Abend an die Arbeit. Schon bevor seine Schöpfung fertig ist, beginnt sie zu sprechen und sagt Geppetto „Papa“ ins Gesicht. Dieser ist überglücklich jetzt einen Sohn zu haben, vollendet sein Werk noch in derselben Nacht und nennt ihn kurzerhand Pinocchio.
Pinocchio (Federico Ielapi) ist ein aufgeweckter Junge, der die Welt entdecken möchte – im Gegensatz zu seinem Vater, der seine letzte Kleidung gegen ein Schulbuch eintauscht und ihn in die Schule schickt. Die Neugierde der Holzpuppe ist aber größer, und so beginnt ein Abenteuer, welches mit einer Fee, mit einem Goldbaum und noch so anderen fabelhaften Sachen zu tun hat…
Kritiker auf der ganzen Welt wurden von der Neuinterpretation der Holzpuppe überzeugt. Die Geschichte rund um Pinocchio ist zeitlos und wurde hier abermals als schöne und ein wenig lehrreiche Geschichte erzählt. Dabei spielen aber nicht nur die Schauspieler eine Rolle, sondern auch das ganze Drumherum. Die Maske, die handgemachten Effekte, das Make-Up, die schönen Drehorte und noch so vieles mehr passt hier einfach zusammen und sieht grandios aus. Regisseur Garrone verzichtete überwiegend auf CGI und dass ist auch gut so, denn die Optik ist atemberaubend und sieht besonders in 4K spitze aus, dazu aber gleich mehr. Schade ist allerdings, dass sich die Neuverfilmung ziemlich streng an das Original Buch hält, sodass man als Erwachsener nicht sonderlich überrascht wird, da die Geschichte selbst allseits bekannt ist.
Details der 4K UHD
Da Pinocchio mit 3.4K fürs Kino gedreht und danach auf 4K hochgerechnet wurde, handelt es sich bei der Umsetzung nicht um eine einfache Hochskalierung, sondern fast um ein natives 4K. Herzen von Filmfans werden daher höherschlagen, da das Bild richtig gut aussieht. Es ist dank HDR sehr reich an Farben und man bekommt einen schönen Look präsentiert, der dazu auch noch rauschfrei daherkommt. Im Gegensatz zur Blu-ray ist das 4K Bild ein wenig heller und hat mehr Kontrast, wobei auch die Umsetzung auf Blu-ray unglaublich gut geworden ist. In manchen Szenen ist diese sogar einen Ticken besser, denn manchmal wirkt das gezeigte Blau ein wenig zu stark, was besonders am Meer erkennbar ist – dies tut dem ganzen Filmspaß aber keinen Abbruch.
In Sachen Ton gibt es bei beiden Discs keinen Unterschied, die Tonspuren sind jeweils in Deutsch und Italienisch in DTS-HD MA 5.1 vorhanden. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und die Dolby-Digital-Anlage hat auch immer mal etwas zu tun. Besonders schön anzuhören sind kleine Effekte, die aber sehr stark herausstechen. Als Beispiel wäre hier das Dorf erwähnt, welches nicht nur optisch mit Leben gefüllt wurde. Ebenso hat auch der Bass zu tun, allerdings nur in einigen Szenen.
An Extras spendierte Capelight leider nur den Kinotrailer und ein Making-of, welches sich als 5-minütiges Featurette (B-Roll) entpuppt. Dafür wurde der Fan aber mit dem 60-seitigem Booklet belohnt.
Details des Mediabooks
Das Mediabook ist Capelight-typisch wieder sehr stabil und schön gestaltet. Die Vorder- und die Rückseite zeigt jeweils ein Artwork der Holzpuppe, Drumherum ist eine J-Card, welche Szenenfotos und den Klappentext enthält. Im Inneren befindet sich der Film auf Blu-ray und in 4K (jeweils auf einer Disc), sowie das oben schon erwähnte Booklet. Dieses ist aber etwas Besonderes, denn auf 60 Seiten gibt es schöne Set-Fotos, Artworks und interessante Texte zu sehen. Es ist wie ein kleines Bilderbuch mit ein wenig Text und an dieser Stelle ist es tatsächlich sehr schade, dass es als Booklet ins Mediabook integriert wurde. Selten bekommt man als Fan so viel Vielfalt wie im Fall Pinocchio!
Cover & Bilder © capelight pictures OHG, REGINE DE LAZZARIS AKA GRETA / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: Panikmike
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